Das Jahr 2013 wird Glen Meier sicherlich als eines seiner bislang erfolgreichsten in seiner Karriere verbuchen können. Beim ADAC MX Junior Cup hatte der Däne beinahe durchgehend Erfolg: Bei insgesamt sechs Veranstaltungen stand er auf dem Podium, bei dreien davon wurde er Tagessieger. Beim Finale in Holzgerlingen freute sich das junge Talent aus Skandinavien schließlich verdient über die Trophäe. "Es hat sich fantastisch angefühlt. Ich hatte die Saison mit einem achten Platz in Fürstlich Drehna angefangen, was mich ziemlich gefrustet hat, aber danach lief es nur noch gut. Der Titel ist unheimlich wichtig für meine Karriere, denn ADAC MX Junior Cup-Sieger zu sein, macht es beispielsweise sehr viel leichter, wenn man neue Sponsoren benötigt. Auch für mein Team KTM Kosak Racing, für das ich nach wie vor fahre, war es super. Sie fördern mich nun weiter, was für mich eine große Erleichterung ist. Dieses Jahr starte ich eine Klasse höher im ADAC MX Youngster Cup. Ich denke, auch dafür war der Titel ein sehr gutes Sprungbrett", berichtet der 15-Jährige.
2012 konnte der Niederländer Bas Vaessen den ADAC MX Junior Cup für sich entscheiden und setzte damit seine Erfolgslinie durch, die er 2011 bereits gestartet hatte: "Der ADAC MX Junior Cup gehörte schon vor meinem Sieg seit mehreren Jahren zu meinen Lieblingsveranstaltungen. Als ich 2011 Gesamtdritter und 2012 dann Champion der Klasse drei wurde, war ich extrem glücklich! So einen Titel zu gewinnen, war wichtig, denn ganz Europa hat keine andere Serie mit so viel Anerkennung und Potential zu bieten. Normalerweise gibt es gerade mal eine Hand voll Piloten, mit denen man sich bei Rennen misst. Beim ADAC MX Junior Cup kämpft man aber bereits in der Qualifikation gegen mehr als 80 Konkurrenten und muss sich wirklich anstrengen, um am Rennsonntag einen Startplatz zu bekommen. Besonders Davy Pootjes und Brian Hsu waren mir immer dicht auf den Fersen. Allerdings hat es mich nur noch mehr motiviert, besser zu fahren und selbstbewusster zu werden. Am Ende wurde ich dafür mit dem Gesamtsieg bei der Serie belohnt und habe viele neue Sponsoren wie beispielsweise Oakley, Thor, MotoMaster, HGS, Alpinestars, Vrooam lubricants, Ortema und Monster Energy auf mich aufmerksam gemacht. Besser konnte es nicht laufen", so der 16-Jährige.
Ein Jahr eher, 2011, wurde Bas Vaessens Landsmann Luca Nijenhuis als Sieger des ADAC MX Junior Cup gefeiert. Der heute 19-Jährige fährt inzwischen auch in Klasse zwei bei der beliebtesten Motocross-Serie Europas mit, weiß aber noch heute wie damals, wie überwältigt er von seinem erfolgreichen Endergebnis vor knapp drei Jahren war: "Das war eine extrem knappe Kiste zwischen Brent van Doninck und mir. Ich musste quasi im letzten Lauf schneller als er sein, um Champion zu werden und das hat die ganze Sache sehr spannend gemacht. Vorher war ich zwar bereits dreimal Niederländischer Meister geworden, aber der Titel beim ADAC MX Junior Cup ist bis heute der mit Abstand Wichtigste in meiner Karriere. Allein die Tatsache, dass mir Fox daraufhin seine Förderung zugesagt hat, erfüllt mich immer noch mit sehr viel Freude. Da ich in dieser Saison noch einige andere Rennen mitfahre, kann ich zwar nicht jedes Mal am ADAC MX Youngster Cup teilnehmen, aber wenn ich mit dabei bin, will ich auf jeden Fall versuchen, es unter die Top-Five zu schaffen", erklärt der Kawasaki-Pilot.
2010 ging der Titel im ADAC MX Junior Cup nach Lettland. Pauls Jonass fuhr zu dem Zeitpunkt das erste Mal die Motocross-Serie mit und raste direkt allen davon. "Das ist bislang mit Abstand das beste Jahr meiner Motocross-Karriere gewesen. Ich war so stolz, als ich ganz oben auf dem Siegerpodest stand und zum Champion gekürt wurde. Das ADAC MX Masters ist für mich insofern eine der besten Rennserien, die es gibt, da man nicht nur gute Freunde findet, sondern gleichzeitig auch leistungsstarke Rivalen, mit denen man sich gut messen kann. Das hilft einem, sich innerhalb kürzester Zeit zu verbessern und sein eigenes Tempo zu erhöhen. Das Fahrerfeld ist zudem immer voll, weswegen die acht Veranstaltungen eine optimale Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft waren, die ich dann im selben Jahr in der 85er-Klasse auch noch gewonnen habe", sagt der 17-Jährige.
2009 setzte sich mit Brent von Doninck wieder ein Niederländer an die Spitze im ADAC MX Junior Cup. "Das war für mich großes Kino, als kleiner Junge so eine Auszeichnung zu bekommen. Man hat sich bei dem daraus resultierenden Medienrummel direkt wie ein professioneller Motocrosser gefühlt. Ich denke, da hat letztendlich auch mein Vater einen großen Teil dazu beigetragen, denn ohne ihn und KTM wäre ich heute lange noch nicht dort, wo ich jetzt bin", entgegnet der 18-Jährige. 2008 holte sich sein Landsmann Jeffrey Herlings den Pokal.
2007 war es der Russe Aleksandr Tonkov, der für seine konstante Leistung in Klasse drei geehrt wurde. "Das war damals sehr harte Arbeit für mich – sowohl körperlich als auch psychisch. Als ich 13 Jahre alt war, bin ich von Russland nach Deutschland gezogen, um mich stärker auf meine Motocross-Karriere zu konzentrieren. Ich konnte weder Deutsch noch Englisch und hatte auch nicht sonderlich viel Zeit für die Vorbereitung auf den ADAC MX Junior Cup, da es mein letztes Jahr auf der 85er war. Zu der Zeit war Sergey Garin von Garin MX Sports mein Trainer, er hat mich auch bei sich wohnen lassen. Dank intensivem Training von früh bis spät bin ich so schnell fit geworden, dass ich zum Teil schneller war als Jeffrey Herlings oder Ken Roczen. Champion zu werden, war letztendlich eine riesengroße Erleichterung für mich, weil mir in dem Moment sehr viel Druck von den Schultern gefallen ist. Zudem hatte ich mir damit selbst bewiesen, dass ich mich richtig entschieden hatte, meine Heimat des Sports wegen zu verlassen. Der Titel hat mich demnach nicht nur leistungstechnisch, sondern auch seelisch sehr bestärkt und mir natürlich auch viele Türen auf der internationalen Motocross-Ebene geöffnet", erzählt der 20-Jährige.
Ken Roczen gewann 2006 das erste Mal einen Titel im Rahmen der ADAC MX Masters-Serie. Der Mattstedter überzeugte auch in den Jahren danach noch drei weitere Male und ist mit vier Siegen der bislang erfolgreichste Champion unter allen ADAC MX Masters-Piloten. "Das war für mich vor acht Jahren ein riesengroßes Ereignis, dass ich in dem Alter schon so viel erreichen konnte. Aber es hat sich sehr gut angefühlt, ich war nicht nur stolz, sondern auch angestachelt für die Saison im Jahr darauf. Zwei Jahre später wurde ich dann Champion im ADAC MX Youngster Cup, 2009 und 2010 dann in der Masters-Klasse. Insofern war der Erfolg im ADAC MX Junior Cup quasi der Grundstein für meine Karriere als Motocrosser", erinnert sich der 20-Jährige.
Beim allerersten ADAC MX Junior Cup im Jahr 2005 wurde der Niederländer Ceriel Klein Kromhof für seine überragende Leistung belohnt. Noch heute denkt der MX-Star, der inzwischen in der Masters-Klasse startet, gerne an das Gefühl zurück, das er empfunden hat, als er am Ende der Saison als Junior-Champion gefeiert wurde. "Ich habe mich so unglaublich gefreut, dass es mir wirklich die Sprache verschlagen hat. Besonders hart war es, gegen Ken Roczen zu kämpfen, das war keine leichte Aufgabe. Aber am Ende stand ich dann eben auf dem Podest und lauter Leute und Sponsoren aus der Szene kannten plötzlich meinen Namen. Das hat mich enorm weitergebracht", berichtet der 23-Jährige.