ADAC MX Masters·21.9.2014

Was machen die MX-Stars abseits der Strecke?: Sportler Durch und durch

Die meisten Motocrosser leben auch in ihrer Freizeit für den MX-Sport, sodass für weitere Hobbys wenig Zeit bleibt. MX ist für sie ein Gefühl von Freiheit und Passion und so wollen sie möglichst viel Zeit auf ihrem Motorrad verbringen. Bei dem einen oder anderen gibt es aber dennoch auch einen Freizeitausgleich, den jeder ganz unterschiedlich für sich auslegt, denn jeder hat eine andere Idee davon, wie die Tage ohne Motocross genutzt werden können.

Der ADAC MX Junior Cup-Fahrer Rene Hofer beispielsweise kann am besten abschalten, wenn er zusätzlich zum Motocrossen noch anders sportlich aktiv ist. "Ich bin ein Vollblut-Crosser, aber manchmal brauche ich doch etwas anderes, um meinen Kopf frei zu bekommen. In solchen Momenten spiele ich am liebsten Tischtennis oder Fußball gegen meinen Vater", erklärt der 12-Jährige, der auf ein Sport-Gymnasium geht und bislang stets mit einem Notendurchschnitt von 1,0 überzeugen konnte.

Auch für den ADAC MX Junior Cup-Pilot Moritz Lotz geht es abseits vom Motocross nicht ohne Sport. Sitzt der 14-Jährige nicht auf seiner Maschine, fährt er Dirtbike – und das am liebsten im Wald oder im Bike-Park Winterberg. "Neben der Schule und dem Motocross bleibt nicht viel Zeit für andere Freizeitgeschichten. Sicherlich würde ich auch gern mal am Wochenende mit Freunden auf Partys gehen, aber Motocross hat für mich nun mal Priorität eins, deswegen verbringe ich die meiste Zeit auf Rennstrecken", so der KTM-Fahrer aus Steinfischbach in Hessen.

Ähnliche Ansichten hat auch Manuel Engel, der in der ADAC MX Masters-Klasse startet. Der aus Möckmühl in Baden-Württemberg stammende Motocrosser arbeitet neben seiner sportlichen Karriere als Werkzeugmechaniker und hat inzwischen fast nur noch Freunde, die etwas mit Motorsport zu tun haben. "Ich bin ein Sportjunkie durch und durch. Wenn ich nicht auf Rennen bin oder trainiere, versuche ich mich in Wasserski in Schwabach. Oder ich mache mich auf den Weg zur tschechischen Grenze, wo ich hin und wieder Kart fahre. Zusätzlich gehe ich joggen, um meinen Kopf frei zu kriegen", erzählt der 21-Jährige.

ADAC MX Youngster Cup-Pilot Kevin Sayda ist als Einzelhändler beschäftigt, doch nach Dienstschluss um 18 Uhr gibt es für den 19-Jährigen kaum noch andere Freizeitbeschäftigungen als Sport. Entweder er setzt sich auf sein BMX-Bike oder er geht ins Fitnessstudio, wenn er nicht motocrossen geht. "Ich bin kein großer Partytiger, deswegen fehlt mit das nicht. Und da ich meine meisten Freunde ohnehin im Motocross-Umfeld habe, teilen wir alle dieselbe Leidenschaft, sodass ich auch in meiner Freizeit kaum über etwas anderes spreche als Motocross. Wenn wir uns mal eine Auszeit gönnen, spielen wir Playstation und zocken ein paar Runden", berichtet der aus Aichach stammende Bayer.

Arminas Jasikonis, ebenfalls Pilot der Klasse zwei, nutzt die MX-freie Zeit, um seine neue Heimat Belgien besser kennen zu lernen. "Ich bin erst vor einem Jahr von Litauen hierher gezogen, da es hier bessere Motocross-Strecken gibt und ich mich besser auf meine sportliche Laufbahn konzentrieren kann. Ich habe in Belgien noch nicht allzu viele Freunde, daher gehe ich viel spazieren, verbringe Zeit am See oder gönne mir mal eine Massage. Natürlich bin ich auch anderweitig sportlich aktiv und halte mich mit Fahrrad fahren und schwimmen fit", kommentiert der 16-Jährige seinen Freizeitausgleich.

Sven van de Mierden aus Valkenswaard in den Niederlanden entspannt sich am liebsten in der Sauna oder mit seiner Freundin. Zudem nimmt er sich so viel Zeit wie möglich für seine Freunde. "Ich bin als Mechaniker tätig und habe zusammen mit meinem MX-Trainingsplan nur sehr wenige freie Tage. Aber an diesen ist es mir wichtig, auch mal mit meinen Kumpels abzuhängen und etwas Verrücktes zu machen. Hin und wieder gehen wir dann Paintball spielen", meint der 19 Jahre alte ADAC MX Youngster Cup-Fahrer. Sein Landsmann Roy van Heugten, ebenfalls Pilot im ADAC MX Youngster Cup, hat bezüglich seiner Freunde dieselbe Einstellung. "Ich wohne in der Nähe von Utrecht und fahre mit meinen Leuten dann manchmal in die Stadt. Im Winter, wenn keine Rennen sind, gehen wir auf die eine oder andere Party", erzählt der Niederländer aus Achterveld, der zudem auch noch drei Tage die Woche in einem Fahrradladen arbeitet.

Niederländer Patrick Vos will in seiner Freizeit möglichst viel Spaß haben. Aus diesem Grund verbringt der 20-Jährige viel Zeit auf Festivals und tauscht sich mit seinen Freunden am liebsten über Mädels aus. "Wenn du Sportler bist, dreht sich fast dein ganzes Leben darum. Und klar rede ich mit meinem Umfeld auch über Motocross. Allerdings gibt es für mich auch noch eine andere Welt, in der ich mich sehr wohlfühle und auch darauf möchte ich in meiner freien Zeit nicht verzichten", so der ADAC MX Youngster Cup-Pilot aus Rosmalen.