Er kümmert sich um alles Technische und sorgt dafür, dass der Motocrosser eins ist mit seinem Bike. Über die Zeit wachsen Fahrer und Mechaniker immer mehr als Team zusammen und manchmal ist das Vertrauensverhältnis so eng, dass aus der ursprünglich rein beruflichen Beziehung eine enge Freundschaft entstanden ist.
Dennis Ullrich und sein Mechaniker Robbie Bauer:
Der zweifache ADAC MX Masters-Champion (22) und sein Mechaniker Robbie (32) kennen sich bereits seit Kindesalter. Damals kurvten die beiden noch gemeinsam auf der Strecke ihres Heimatvereins MSC Schnaitheim und pushten sich gegenseitig bis an ihre Limits. Heute fährt nur noch Dennis, Robbie konzentriert sich auf das Technische. "Ulle ist schon als kleiner Junge allen davon gerast und hat den Großen imponiert, weil er stetig schneller war als sie", lacht Robbie und freut sich, dass ihn und den 22-Jährigen inzwischen schon so eine lange Zeit miteinander verbindet. Seit 2014 ist der 32-Jährige der feste Mechaniker von dem WM-Piloten, seither sind die beiden eine eingeschworene Einheit. "Wir verstehen uns blind. Er muss mir gar nicht groß sagen, wenn etwas nicht stimmt, ich weiß dann schon Bescheid. Ulle ist ein richtiger Perfektionist und ich mehr die Macher-Type, sodass wir uns optimal ergänzen", erklärt Robbie. Und auch privat pflegen die beiden Jungs eine enge Freundschaft. "Robbie kennt mich abgesehen von meiner Freundin mit am besten, von daher ist es immer sehr spaßig mit ihm. Wir gehen dann mal ins Kino, gehen feiern oder etwas Essen. Langweilig wird es mit ihm auf jeden Fall nie, weil er ein ziemlich lockerer Typ ist, der auch mich in manchen Situationen gut aufmuntern kann", ergänzt Dennis.
Christian Brockel und Mechaniker Sven Heidemann:
Christian Brockel (32) und Sven Heidemann (31) sind seit nunmehr vier Jahren ein festes Team - sowohl beruflich in der Konstellation Fahrer-Mechaniker als auch privat als enge Freunde. Was die beiden besonders verbindet, ist ihr eiserner Ehrgeiz. "Sven ist als Mechaniker ebenso strebsam wie ich als Fahrer und das spornt uns gemeinsam an. Er steht zu hundert Prozent hinter ihm, die Motorräder sind immer 1a vorbereitet. Zudem ist er immer ehrlich zu mir, nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn mal etwas nicht so gelaufen ist. Dann ärgert er sich genauso doll wie ich und das macht uns wiederum gemeinsam stark, weil wir uns auch zusammen wieder nach vorne arbeiten. Sein Feedback ist immer bereichernd und konstruktiv, das schätze ich sehr an ihm", meint Christian stolz. Mittlerweile sind die beiden sogar so eine eingespielte Einheit, dass den ADAC MX Masters-Piloten beinahe ein mulmiges Gefühl beschleicht, wenn Sven mal nicht mit dabei sein kann. Allerdings macht dieser sich da gar keine Sorgen, dass Christian ohne ihn nicht ebenso gut sein kann. "Christian ist mit sich absolut im Reinen, den muss ich eigentlich gar nicht groß motivieren. Er ist zielstrebig und arbeitet hart an sich und das erleichtert mir die Arbeit natürlich ungemein, weil wir ähnlich ticken. Ich würde sogar soweit gehen, dass unser ursprünglich reines Arbeitsverhältnis inzwischen mehr eine Freundschaft ist", kommentiert Sven die Fahrer-Mechaniker-Beziehung. Das bestätigt auch Christian, ist Sven für ihm ein festes Familienmitglied geworden, der auch öfters mit auf Ausflüge genommen oder zum Grillen eingeladen wird.
Tim Koch und Tom Schöttle:
Tom Schöttle (28) heißt nicht nur so wie Tim Koch's Bruder, er steht ihm auch ähnlich nahe. Der 28-Jährige ist seit 2012 der Mechaniker des ADAC MX Masters-Piloten und steht ihm seither in technischen als auch in freundschaftlichen Angelegenheiten zuverlässig zur Seite. "Kumpels hat man viele, aber Timmy ist einer meiner besten Freunde. Wir wohnen beide im Wormstedt und sind gegenseitig erster Ansprechpartner in fast allen Angelegenheiten. Das gibt einem nicht nur sehr viel Sicherheit, das bereichert natürlich auch ungemein", berichtet der gelernte Kfz-Mechaniker. Zudem, fügt Tom, hinzu, würde es ihn sehr stolz machen, dass Timmy (23) sich so toll auf der Strecke entwickelt hätte. "Anfangs war er ein relativ ängstlicher Fahrer, aber inzwischen hat Tim einen riesengroßen Schritt nach vorne gemacht. Ich freue mich sehr darüber, dass ich so etwas auch als sein Mechaniker mit ihm feiern kann", so der 28-Jährige. Ähnlich sieht es auch Tim Koch (23). Der 23-Jährige schätzt an seinem Freund vor allem seinen Humor. "Tom sorgt stets für gute Stimmung. Er lacht eigentlich immer, sodass ich mich eigentlich selten lange über ein schlechtes Ergebnis auf der Strecke ärgern kann, da er in solchen Momenten wirklich alles daran setzt, mich aufzumuntern. Der ist manchmal ein richtiger Clown", lacht Tim. Nur wenn der Motocrosser mal wieder unpünktlich ist, versteht sein Mechaniker keinen Spaß mehr. "Oh je, ich bin leider immer mindestens eine halbe Stunde zu spät, das geht Tom ziemlich auf die Nerven. Dann gibt es schon mal ein kleines Donnerwetter, was aber zum Glück immer schnell wieder verflogen ist", grinst der 23-Jährige.