Frankreich schmückt sich mit der Europameisterschaft, Italien ist stolz, Ausrichter der Weltmeisterschaft zu sein. Und zwar nicht irgendeine - am 24. und 25. September findet in Maggiora westlich von Mailand die legendäre Motocross-Mannschafts-Weltmeisterschaft statt. Für jeden Motocrosser das Highlight am Ende der Saison.
Die Strecke in der norditalienischen Region Piemont ist jedoch kein leichtes Unterfangen und wird sowohl für die Fahrer als auch für die Zuschauer zu einer echten Herausforderung werden. Das Publikum hat auf den Verlauf des Rennkurses nur bedingt Einsicht. Teile des Rennens können von der Masse aufgrund der Geländekonturen nur schwer verfolgt werden. Und auch die MX-Piloten kommen in Maggiora an ihre Grenzen, die Bedingungen vor Ort sind anspruchsvoll und extrem.
Die Strecke wird als traditionelle MX-Strecke oder auch als Old-School-Rennkurs bezeichnet, da diese sich dem Gelände anpasst und in eine bereits bestehende Hügellandschaft hineingebaut wurde. Künstlich angelegte Passagen gibt es nicht, stattdessen erstreckt sich der 1.650 Meter lange Hartboden-Rennkurs über mehrere Schleifen und zum Teil sehr steile Auf- und Abfahrten. Dabei ist die Strecke an sich sehr kompakt und eng, wodurch die vielen technischen Elemente in Maggiora schwieriger zu bewältigen sind und auch die beiden 180-Grad-Kehren unmittelbar nach der Startgerade die Spreu bereits vom Weizen trennen.
Aber genau dieser spezielle Charakter des Rennkurses macht das Highlight-Event "MX of Nations" in Italien noch einmal mehr zu einer Veranstaltung der besonderen Art. Erwartet werden Tausende von Zuschauern, die sich auf kleinstem Raum um den Ort des Geschehens verteilen und ihre jeweilige Nation anfeuern. 1970 wurde in Maggiora das erste "Motocross der Nationen" ausgetragen, zuletzt war der italienische Veranstalter 1986 Ausrichter des prestigeträchtigen Rennwochenendes.