ADAC MX Masters·26.8.2016

Protektoren-ABC: Stiefel: Gegen alle Eventualitäten geschützt

Der Motocross-Sport verlangt den Athleten körperlich einiges ab. Sie müssen nicht nur die Technik ihres Bikes beherrschen, sie müssen auch dafür Sorge tragen, dass ihr Körper gegen alle Eventualitäten auf der Strecke ausreichend geschützt ist. Die Protektion der Füße ist beispielsweise unerlässlich. Durch die Bewegung der Beine und Füße hält der MX-Star die Balance, kontrolliert seine Maschine während eines Sprungs und kann die Rillen optimal ausfahren. Dafür ist es zum Teil notwendig, dass der Sportler die Füße in die Fußrasten stemmt oder ein Bein in den Kurven ausstreckt. Die Stiefel geben dem Motocrosser optimalen Halt auf dem Motorrad, protegieren ihn vor Verletzungen durch die Fußraste oder Steine von der Strecke und sichern die Füße, Schien- und Wadenbeine im Fall eines Sturzes vor Schürfwunden und Brüchen. Zudem schützen die Stiefel vor Überstreckung.

Allerdings ist Stiefel nicht gleich Stiefel. Dieser sollte nämlich nicht nur durch Komfort und Flexibilität überzeugen, der Protektor sollte vor allem auch einiges an Sicherheits-Extras bieten. Dazu gehören beispielsweise eine integrierte Stahlschiene in der Sohle, eine ausgehärtete Fersenkappe, eine stoßdämpfende Polsterung der Ferse sowie einfach lösbare Schnallen. Ebenso von Vorteil ist die Auswahl des Innenschuh-Materials. Dieses sollte nicht nur antibakteriell und mit einem optimalen Belüftungssystem versehen sein, der Innenschuh sollte im besten Fall auch herausnehmbar und waschbar sein, sodass dieser regelmäßig gesäubert werden kann.

Einige Stiefel verfügen über eine Zusatzwattierung am Schienbein, manche sind hingegen mit Wildleder gefüttert, um ein unnötiges Hin- und Herrutschen im Stiefel zu vermeiden. Dasselbe gilt für die Fertigung der Sohle. Häufig wird bei der Produktion des Protektors darauf geachtet, dass diese besonders abriebfest ist und somit ebenso ein ungewolltes Rutschen verhindert.

Trotz aller ausgearbeiteten Schutzmaßnahmen im Stiefel bleibt es dennoch enorm wichtig, dass der Motocrosser trotz Protektor nicht in seiner sportlichen Aktivität eingeschränkt wird und das Fahrvergnügen optimal genießen kann. Er muss das Sprunggelenk noch immer natürlich bewegen können und seine Wade darf durch die Passform des Stiefels nicht eingedrückt werden.