ADAC MX Masters·14.6.2016

WM-Helden beim ADAC MX Masters: Max Nagl: Ein deutscher MX-Superstar nimmt Kurs auf die Weltspitze

Motocross-Mannschafts-Weltmeister, MX1-Vize-Weltmeister, sechsfacher Grand Prix-Sieger, zweifacher ADAC MX Masters-Gewinner: Die Erfolgsliste von WM-Pilot Max Nagl (28) ist lang. Der Bayer fährt seit nunmehr neun Jahren bei den "Big Boys" in der Weltmeisterschaft mit und macht seither jedes Jahr durch Laufsiege oder Top-Platzierungen von sich reden. Nur ein Titel fehlt dem Piloten des Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing Teams noch: Er möchte auf jeden Fall Weltmeister werden. Ein Ziel, das durchaus in erreichbarer Nähe ist, derzeit befindet sich der Husqvarna-Fahrer auf Rang vier der internationalen MX-Elite.

Max Nagl gilt als echtes Arbeitstier in der Motocross-Szene. Sein Ehrgeiz, seine Disziplin und seine Willensstärke machen den gebürtigen Weilheimer zu einem ernstzunehmenden Gegner für die Top-Stars in der Weltmeisterschaft. Häufig liefert er sich nervenaufreibende Verfolgungsjagden mit seinen stärksten Konkurrenten Tony Cairoli (30), Romain Febvre (24) oder Tim Gajser (19). Meist sind es nur wenige Millisekunden, die ihre Leistung unterscheiden. Und genau das macht für den MX-Star den Reiz an der Weltmeisterschaft aus: sich mit den Besten zu messen. Einer derjenigen zu sein, der vorne mit dabei ist.

Sein Erfolgsrezept: seine Expertise. "Ich bin jetzt schon seit so vielen Jahren dabei und konnte über die Zeit viele Erfahrungen sammeln. Dadurch bin ich ruhiger geworden und kann mit stressigen Situationen besser umgehen. Ich denke, das ist mittlerweile einer meiner Vorteile", erklärt der Familienvater, der bei seiner Karriere als Profi-Sportler von seiner Verlobten Sabrina (28) und deren gemeinsamen Sohn Mason (1) unterstützt wird. Zudem ist Max für seine schnellen Starts bekannt. Beim ADAC MX Masters gehört er häufig zu denjenigen, die sich den sogenannten Red Bull Holeshot sichern und als Erster die erste Kurve nehmen.

Dass der heutige WM-Pilot einmal etwas mit Extremsport zu tun haben wird, war ihm als jungen Steppke quasi schon mit in die Wiege gelegt, fuhr sein Vater Hubert Nagl ebenfalls erfolgreich Motocross und betrieb ein Motorradgeschäft. Mit acht Jahren bestritt der Jungspund sein erstes Rennen auf einer PW50 in Weilheim, danach sollte es für den Nagl-Spross nur noch bergauf gehen. "Die Geschwindigkeit auf zwei Rädern hat mich schon immer gereizt. Es ist ein tolles Gefühl, auf losem Untergrund schnell zu fahren, durch die Sprünge viel in der Luft zu sein und seine Fans beim Anfeuern hautnah mitzuerleben", beschreibt Max seine Faszination für den Sport.

Überhaupt kommt der Bayer bei den Zuschauern stets gut an. Von Überheblichkeit oder Allüren hält der 28-Jährige nämlich nichts. Er gibt sich auch trotz seines Bekanntheitsgrades gewohnt bodenständig und freundlich, für Autogramme und Interviews nimmt sich der WM-Fahrer immer ausreichend Zeit. "Meine Fans sind mir wichtig. Neben meiner Familie sind sie es, die mich supporten und das finde ich toll. Das gibt mir zusätzlich Selbstbewusstsein auf der Strecke, motiviert mich und bereitet mir viel Freude", sagt der berühmte Motocrosser, der 2012 vom ADAC zum Motorsportler des Jahres gekürt wurde. Max ist und bleibt eben Max und diese Einstellung werden auch weitere Titel und Trophäen nicht ändern.