Ein wichtiger Termin für alle Teilnehmer des ADAC MX Masters ist die technische Abnahme. Bei dieser Kontrolle wird eingehend überprüft, ob das Motorrad und der Helm den Bestimmungen des DMSB-Reglements und den Anforderungen der einzelnen Klassen entsprechen. Die technische Abnahme ist demnach die Eintrittskarte für alle Teilnehmer, am Rennwochenende starten zu dürfen.
Die technische Abnahme findet sowohl am Freitagnachmittag ab 17 Uhr als auch am Samstagfrüh ab 8 Uhr statt, den Ort dafür bestimmt der Veranstalter. Insgesamt sind an dieser Kontrolle meistens zwölf Offizielle beteiligt, davon mindestens drei lizensierte technische Kommissare, der technische Kommissar der ADAC MX Masters-Rennserie sowie etwa sechs weitere Helfer. Damit die Abnahme der Motorräder überhaupt erfolgen kann, kümmert sich der Obmann der technischen Abnahme in Zusammenarbeit mit dem Club im Vorfeld um alles Organisatorische, beschafft ausreichend Equipment wie eine Waage und ein Geräuschpegelmessgerät und bereitet alles für einen reibungslosen Ablauf vor.
Schließlich geht es darum, das Offensichtliche zu überprüfen, wozu eine detaillierte Kontrolle des Motorradrahmens, der Räder, des Lenkers, der Auspuffs und des Gewichts gehören. Die 85ccm-Bikes des ADAC MX Junior Cup dürfen dabei nicht mehr als 65 Kilogramm wiegen, im ADAC MX Youngster Cup liegt die Grenze für die 125ccm-Maschinen bei 88 Kilo, bei den 250ccm-Viertakt-Motorrädern bei 95 Kilo. In der Klasse der Big Boys ist das Gewicht der 250ccm-Zweitakt-Bikes auf 98 Kilo limitiert, die 450ccm-Motorräder dürfen eine Grenze von 102 Kilo nicht überschreiten. Währenddessen prüfen die technischen Kommissare mithilfe eines Geräuschpegelmessgerätes die Lautstärke der Maschinen. Bei Viertaktern liegt der Geräuschpegel bei 94dB(A), bei Zweitaktern bei einem Wert von 96 dB(A).
Zudem ist es wichtig, dass sich die Fußrasten einklappen lassen, die Bremsen einwandfrei funktionieren, die Kettenführung ohne Probleme läuft, ein Lenkerpolster vorhanden ist, sich die Lenkkopfanschläge von links nach rechts bewegen lassen, der Notausschalter betätigt werden kann und am Rahmen eine sogenannte Ritzelabdeckung zu sehen ist. Ebenso muss sich der Gasgriff leicht drehen und sich von selbst wieder auf die Ausgangsposition zurückstellen lassen, weiter dürfen die Griffgummis keine Mängel aufweisen.
Zum Schluss wird bei jeder technischen Abnahme noch der Helm des Fahrers begutachtet. Dieser muss der Norm der FIM entsprechen, frei von Beschädigungen sein und muss sich im Originalzustand befinden. Seit diesem Jahr sind selbst Halter für Helmkameras nicht mehr zulässig. Sind final alle Voraussetzungen erfüllt, um das Motorrad und den Helm abzunehmen, werden der Rahmen, der Helm und der Endschalldämpfer mit Farbe oder einer Plombe markiert sowie alle Details auf einem individuellen Datenblatt notiert, um bei eventuellen Nachkontrollen den Prüfvorgang nachvollziehen zu können.