Die Zeitnahme ist beim ADAC MX Masters einer der Bausteine, der insbesondere am Rennwochenende eine entscheidende Rolle spielt. Bereits im Vorfeld beschäftigt sich das Team eingehend mit den Starterlisten, überprüft Länder- und Städtekürzel, ordnet sämtliche Logos richtig zu, trägt die Genehmigungsnummern des DMSB sowie die Veranstaltungsbezeichnung ein und bereitet das Live-Timing vor. Weiter liegt in der Vorbereitung auf das ADAC MX Masters-Event ein Hauptaugenmerk auf dem Thema Transponder. Dieser wird an der Gabel hinter dem Numberplate befestigt und ermöglicht der Zeitnahme, die Zeiten des Fahrers elektronisch zu registrieren. Rund zwei Drittel aller Teilnehmer besitzt bei der Rennserie einen eigenen Transponder, alle anderen können sich für 20 Euro Miete einen von der Zeitnahme ausleihen. Damit später bei der Action auf der Rennstrecke jede Leistung richtig erfasst wird, müssen die Transpondernummern noch vor der Veranstaltung eingetragen und zugeordnet werden.
Hat das Rennwochenende schließlich begonnen, richtet sich die Zeitnahme, die pro Event von zwei Kollegen übernommen wird, zunächst in ihrem Büro am Zielsprung ein ehe sie dann Monitore für das Live-Timing in der Helferbox, im Pressebüro sowie in der Sprecherkabine verteilt. Anschließend müssen die Kontaktschleifen kontrolliert werden, die in Form eines Kabels unter dem Zielsprung eingegraben sind. Um im Falle eines Transponderverlustes oder eines defekten Transponders dennoch eine Zeitnahme zu gewährleisten, stellt jeder ADAC MX Masters-Ausrichter noch eine zweite Kontaktschleife sowie eine Lichtschranke zur Verfügung. Sollte es einen Stromausfall geben, greift die Zeitnahme auf eine sogenannte USV-Batterie zurück, sodass das Live-Timing stets kontinuierlich weiterläuft.
A propos Live-Timing, dieses startet ab Samstagfrüh um neun Uhr, wenn die ersten Piloten des ADAC MX Masters Youngster Cup zum Freien Training auf die Strecke rollen. Sobald der erste die Ziellinie passiert hat, wird seine Zeit in eine digitale Ergebnisliste eingetragen, die sich in Form des Live-Timings bis zum Schluss ändern kann – je nach Leistung und Geschwindigkeit der Teilnehmer. Das Live-Timing kann übrigens jeder Zuschauer während des gesamten Rennwochenendes auf seinem Smartphone verfolgen. Die Zeitnahme stellt im Umkreis von rund einem Kilometer eine Einlogg-Möglichkeit ins Intranet zur Verfügung. Zum Link des Live-Timings gelangt man direkt über die Homepage des ADAC MX Masters (www.adac-mx-masters.de).
Ist die Zielflagge geschwenkt, werden die Ergebnisse sofort online hochgeladen, sodass jeder Interessierte direkt Zugriff darauf hat. Zudem druckt die Zeitnahme die Resultate unmittelbar nach Ende des Freien Trainings, des Warm-ups, der Qualifyings und der Wertungsläufe aus, lässt sie vom Rennleiter unterschreiben und von einem Helfer des Vereins an die Sportkommissare, die Presse und das Rennbüro verteilen. Ebenso schnell können die Fahrer die Ergebnisse an einer Infotafel finden, wo sie dann bereits wenige Minuten nach Ende der Rennaction erfahren, auf welchem Platz sie gelandet sind, wie sie in der Tageswertung abgeschnitten haben und auf welcher Position sie sich in der Tabelle befinden.
Auch müssen Sonderwertungen wie die Zweitakt-Wertung im Last Chance Race des ADAC MX Youngster Cup berücksichtigt werden. Damit die Zeitnahme weiß, welcher Fahrer in Klasse zwei auf einer Zweitakt-Maschine unterwegs ist, bekommen die Jungs von dem technischen Kommissar der Rennserie nach der technischen Abnahme eine Liste übermittelt, die alle Infos zu den Sonderwertungen und Nachqualifizierungsmöglichkeiten enthält. Die Erfolgsparameter der Zeitnahme lauten demnach: hohe Konzentration, uneingeschränkte Aufmerksamkeit, saubere Vorbereitung und technisches Know-how.