Perfekt präparierte Strecken, professionelle Rennabläufe, einheitliche Vorgehensweisen - dass sich das ADAC MX Masters zu Europas populärster Motocross-Rennserie entwickelt hat, ist kein Zufall. Einer der vielen Faktoren, der maßgeblich zum Erfolg beiträgt, ist die Arbeit von Race Director und Seriensportkommissar.
Nachdem sich die beiden bereits im Vorfeld mit dem ausrichtenden Club bezüglich sicherheitsrelevanten Fragen hinsichtlich der Strecke in Verbindung gesetzt haben, beginnt dann die eigentliche Arbeit von Race Director und Sportkommissar Freitagfrüh am Rennwochenende. Um neun Uhr treffen sich die beiden zusammen mit dem Rennleiter des ausrichtenden Clubs, dem Leiter der Streckensicherung, mit dem Streckenchef sowie mit den Verantwortlichen des Werbeaufbaus, um den Track gemeinsam abzulaufen. Bei diesem Termin wird überprüft, ob die Strecke alle sicherheitsrelevanten Kriterien erfüllt. Im Anschluss folgt die Kontrolle aller wichtigen Dokumente für das ADAC MX Masters-Event. Ist das Streckenprotokoll noch gültig? Verfügt der Club über den vom ADAC vorgegebenen Versicherungsschutz? Welche Funktionäre, Rennärzte und Clubverantwortlichen sind an dem Rennwochenende vor Ort? Wie sieht die Ausschreibung des Veranstalters aus?
Ebenso findet am Freitag ein Gespräch mit der Serienpresse und dem örtlichen Pressebetreuer statt, um zu klären, wie viele Medienvertreter erwartet und welche Pressewesten verteilt werden oder welche Regeln die Journalisten bei ihrer Arbeit an der Strecke einzuhalten haben. Wenig später kümmern sich Race Director und Sportkommissar um die Funktionstüchtigkeit der Startmaschine ehe sie den Freitag mit einem Organisationsmeeting beenden, bei dem beispielsweise besprochen wird, ob soweit alles nach Plan läuft, ob die Strecke noch gewässert wird, wie der medizinische Bereich aufgestellt ist, etc..
Am Samstag und Sonntag dreht sich schließlich alles um das Thema Renngeschehen. Der Samstag startet mit einer Einweisung der Sportwarte für die Streckensicherung, danach müssen die Rennärzte und Sanitäter umfassend in die Abläufe eingeweiht und über ihr Verhalten an der Strecke aufgeklärt werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Streckenchef überprüfen die DMSB Funktionäre beim ADAC MX Masters während der Action auf dem Rundkurs den Ist-Zustand der Strecke. Dabei tauschen sie sich darüber aus, ob der Track an einigen Stellen noch optimiert werden muss, weitere Bearbeitungs- oder Bewässerungsmaßnahmen notwendig sind und ob die Strecke sowohl dem Anspruch der Big Boys als auch für die Junioren gut befahrbar ist. Hierzu wird zudem die Meinung des DMSB Fahrersprechers Christian Brockel hinzugezogen.
Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld stellen eventuelle sportrechtliche Maßnahmen dar. Der Race Director und Sportkommissar stehen während des gesamten Rennwochenendes im stetigen Austausch mit dem Rennleiter und den Streckenposten, um zu überprüfen, ob sich die Sportler an das Reglement des ADAC MX Masters halten. Springt ein Fahrer beispielsweise bei gelb geschwenkter Flagge, was nach dem Sportrecht strikt untersagt ist, sprechen Race Director und Rennleiter die entsprechenden Strafen aus. Hierzu werden bei Bedarf auch Zeugen des Vergehens vernommen. Der Sportkommissar übernimmt bei Bestrafungen eine neutrale überwachende Funktion.
Einzelne Aktionen aus dem Renngeschehen werden bei den Meetings sowohl am Samstag- als auch am Sonntagabend mit allen Funktionären besprochen, wozu unter anderem der Rennleiter, die Techniker, die Zeitnahme, der Leiter der Streckensicherung oder der Rennarzt gehören. Bei dieser Sitzung gehen Race Director und Sportkommissar manche Situationen noch einmal detailliert durch, um künftig mögliche Verbesserungen herbeizuführen oder um bestehende Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Denn für das Amt der beiden gibt es ausschließlich einen gemeinsamen Weg mit allen Organisatoren und Verantwortlichen des Vereins sowie des ADAC, um das ADAC MX Masters stetig zu optimieren und weiterhin Fahrer aus der ganzen Welt für die Rennserie zu begeistern.