Die Kupplung ist eine der technischen Einheiten am Motocross-Bike, die im Extremsport-Segment unverzichtbar ist, da diese die Kraft des Motorrads maßgeblich steuert. Das Prinzip funktioniert im Grunde genommen ähnlich wie beim Autofahren: Ohne die Kupplung wäre das Anfahren, Anhalten und der problemlose Gangwechsel gar nicht erst möglich. Will der Pilot starten, muss er die Kupplung ziehen und einen Gang einlegen. In dem Moment, in dem der Fahrer die Kupplung dann loslässt und Gas gibt, überträgt sich das sogenannte Drehmoment als Motorkraft über das Getriebe auf das Hinterrad und der Motocrosser kann losfahren. Zieht er den Kupplungshebel erneut, um beispielsweise das Drehmoment an den jeweiligen Fahrstil anzupassen und einen Gang höher zu schalten, wird der Kraftfluss zwischen Motor und Getriebe für einen kleinen Moment unterbrochen, ohne dass das Motorrad dabei ausgeht. Einfach ausgedrückt: Die Kupplung sorgt dafür, dass der Pilot ohne Probleme die volle Leistungsfähigkeit seines Bikes ausnutzen kann und dass weder das Getriebe noch der Motor davon Schaden nehmen.
Doch wie funktioniert das Prinzip der Kupplung genau? Die technische Einheit besteht aus einem Kupplungsgehäuse, in das wiederum ein Kupplungskorb integriert ist. Dieser Kupplungskorb wird dann mit einem Lamellenset bestückt, das aus einer parallelen Anordnung aus Kupplungsscheiben mit Reibbelägen und Stahlscheiben besteht. Dadurch wird die Lamellenkupplung im Volksmund häufiger auch Mehrscheibenkupplung genannt. Diese Scheiben werden schließlich durch eine Druckplatte und mehrere Kupplungsfedern zusammengepresst. Für die Entlastung ist eine Druckstange zuständig, die mit dem Kupplungshebel verbunden ist, den der Fahrer betätigt, sobald er einen Gang einlegen will und das Getriebe kurzeitig vom Motor getrennt werden muss. Die Vorteile der Lamellenkupplung: Schaltbarkeit unter extremen Bedingungen sowie eine höhere Leistungs- und Energieaufnahme.