Das Unternehmen Maxxis gehört zu den Top Ten-Reifenherstellern der Welt, international sind rund 30.000 Mitarbeiter beschäftigt, um das florierende Geschäft tagtäglich zu bewältigen. Dabei hat sich Maxxis auf keine bestimmte Reifensorte spezialisiert, die Firma produziert sowohl Vierrad- als auch Zweiradreifen - und das in jeder Größe und in jeder Ausführung. Seit 2006 ist Maxxis auch im Motocross-Sport tätig, im vergangenen Jahr wurden sie Partner des ADAC MX Masters.
Interview mit Tobias Herzberg - Brand Manager Maxxis
Sie sind jetzt seit einem Jahr beim ADAC MX Masters als Sponsor dabei. Wie schaut Ihre bisherige Resonanz aus?
Die bisherige Resonanz sieht gut aus. Maxxis ist den Leuten ja schon länger ein Begriff, allerdings war es uns wichtig, die Marke eben auch in der höchsten europäischen Motocross-Rennserie erfolgreich zu platzieren. Wir haben mittlerweile seit mehr als zehn Jahren Erfahrung im Motocross-Sport und durch unser Engagement beim ADAC MX Masters ist unser Bekanntheitsgrad in der Szene noch deutlich größer geworden. In den kommenden Jahren kommen noch einige weitere Maxxis-Produkte auf den Markt, die in diesen Bereich gut reinpassen. Von daher ist ein umfangreiches Marketing beim ADAC MX Masters sehr sinnvoll zur Unterstützung des Sports, weil wir jede Rennklasse voll und ganz versorgen möchten.
Welchen Service bieten Sie vor Ort genau an?
Wir bieten einen klassischen Rennservice an, der unser Sponsoring quasi abrundet. Unser externer Partner Jan Heller vom SW-Reifenhandel ist bei jedem ADAC MX Masters-Event vor Ort und übernimmt die Beratung, den Reifenverkauf und eben auch bei Bedarf die Montage.
Was genau fasziniert Sie an der Rennserie?
Mich fasziniert die Geschwindigkeit und die Leidenschaft der Fahrer. Motorsport ist ja nicht gerade ein günstiger Sport, zudem ist er auch mit einem gewissen Gesundheitsrisiko verbunden. Die Motocrosser investieren aber alle einen Großteil ihrer Freizeit, um diesen Sport richtig zu leben, was ja im Grunde genommen ein ähnliches Prinzip wie bei der Formel 1 ist. Der persönliche Einsatz ist extrem groß und der Aufwand riesig, dennoch wird das von den Sportlern nie infrage gestellt.
Sie sind ja bei jeder Veranstaltung sehr präsent mit Ihrem Maxxis-Stand und auch mit den Grid Girls. Nach welchen Kriterien werden die Mädels eigentlich ausgewählt?
Ob Sie es glauben oder nicht, aber da steckt ein richtiges Management dahinter. Die Grid Girls gehören beim Motorsport ja einfach mit dazu. Wichtig ist, dass sich die Maxxis Babes mit Motorsport identifizieren können und bereit sind, Einsatz zu zeigen. So ein Auftritt an einem Rennwochenende ist ein echter Fulltime-Job, der viel von den Mädchen abverlangt, da sie eben den ganzen Tag gefordert sind. Wir arbeiten da seit Jahren fast ausschließlich mit Profis zusammen, die eben auch wissen, worauf sie sich einlassen. Und das können dann sowohl Frauen sein, die besonders auffallen, es sind aber andererseits auch Babes dabei, die das nette Mädchen von nebenan sind. Die Mischung muss stimmen, sodass sich am Ende jeder Zuschauer angesprochen fühlt.
Sie sind jetzt seit 2006 im Motocross-Sport mit Maxxis aktiv, Ihr Unternehmen gibt es aber schon sehr viel länger. Was hat Sie letztendlich dazu bewogen, auch im Extremsport mitzumischen?
Unser Engagement im Motocross-Sport ist ein Nischensponsoring, was wir aber sehr spannend finden und auch hervorragend zu unserer Marke passt. Unsere orangene Firmenfarbe ist auffällig, zudem bieten wir bereits im Mountainbike-, Crawler- und Buggybereich viele Extremsportprodukte an, sodass wir sehr daran interessiert waren, unser Produktportfolio abermals zu erweitern und wieder neue Produkte auf dem Markt zu platzieren. Wir sehen im Motocross-Sport ein sehr großes Wachstumspotential, da gab es also für uns kein Weg dran vorbei.
Was macht Ihre Reifen im Motocross-Sport besonders?
Maxxis steht für gute Qualität und gute Preise. Unsere Produkte werden kontinuierlich weiterentwickelt, daher arbeiten wir auch viel mit Fahrern und Teams zusammen, deren Einflüsse und Know-how wir dann aufnehmen. Im Motocross-Sport planen wir beispielsweise gerade die dritte Reifengeneration.
Wen fördern Sie derzeit und warum?
Wir begleiten beispielsweise seit gut zehn Jahren den ADAC MX Masters-Piloten Kornel Nemeth, mit dem wir sehr viel an der Optimierung unserer Motocross-Reifen gearbeitet haben. So einem Fahrer hält man dann natürlich auch die Treue. Zudem unterstützen wir die deutsche Motocross-Pilotin Steffi Laier und fördern das STC Racing Team, da sowohl Steffi als auch die Mannschaft von Colin Streubel große Ambitionen haben, weiter nach oben zu kommen und das finden wir gut.
Sie haben in Dägeling nahe Itzehoe im Norden Deutschlands ein 15.000 Quadratmeter großes Reifenlager. Wie muss man sich da die Logistik für den Export vorstellen? Wie viele Mitarbeiter sind an so einem Prozess beteiligt?
Das Motorradgeschäft boomt saisonal bedingt genau einmal im Jahr, daher ist es wichtig, sich professionell und umfassend darauf vorzubereiten und alles richtig zu planen. Wir kaufen im September/ Oktober unsere Reifen ein, im Dezember werden diese dann bei uns entladen und entsprechend eingebucht. Die Auslieferung erfolgt im Januar und Februar, bis dahin werden sie bei uns im Zentrallager aufbewahrt. Daher kann man eigentlich sagen, dass an jedem Reifen etwa drei Mitarbeiter beschäftigt sind.
Weltweit gehören Sie zu den Top Ten der weltweit größten Reifenproduzenten. Wie haben Sie es geschafft, sich international so hoch angesehen zu etablieren?
Die Entwicklungsentscheidung erfolgt über unseren Mutterkonzern in Taiwan, der dann weltweit alles steuert und Partnerschaften eingeht. So ist das dann über die Jahre entstanden.
In welchem Bereich haben Sie Ihren größten Markt?
Der Verkauf unserer Motocross-Produkte macht gerade mal ein Prozent des Umsatzes aus, das größte Geschäft machen wir mit Reifen für Leichtlastkraftwagen wie Sprintern und Vans sowie im PKW-Bereich.