ADAC MX Masters·21.6.2017

Rookie-Story: Lion Florian: Talente im ADAC MX Youngster Cup

Die ADAC MX Masters-Rennserie ist bekannt dafür, dass Talente von klein auf gefördert und aufgebaut werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Erdinger Lion Florian. Nachdem der Bayer in der 65ccm-Klasse als Südbayerischer Meister und mit Podiumsplätzen im DM Kids Cup sowie im DM Supercup von sich reden machen konnte, stieg er 2014 als MX-Talent in den ADAC MX Junior Cup ein und holte dort im selben Jahr bereits erste Punkte. Nur ein Jahr später schaffte es Lion in die Top Ten der Junioren, mit nur 14 Jahren wird er dann 2016 ADAC MX Youngster Cup-Pilot. „Ich bin sehr ehrgeizig und finde den hohen Anspruch in der ADAC MX Masters-Rennserie für meine Karriere extrem förderlich. Hier sind viele EM- und WM-Fahrer mit dabei, von denen ich mir viel abschauen kann. Das ist für mich ein optimales Sprungbrett“, so der Teenager, der aufgrund seiner guten Leistung seit 2015 zum Förderkader der ADAC Stiftung Sport gehört.

Einer, der das Potential von Lion Florian schon früh erkannt hat, ist die Motocross-Legende Didi Lacher. Der ehemalige Profi-Fahrer nahm den Jungspund bereits im Kindesalter unter seine Fittiche, trainierte ihn, gab ihm Ratschläge. Eine Starthilfe, die der 15-Jährige noch heute sehr zu schätzen weiß. „Ich bin früher recht aggressiv und unkontrolliert gefahren, inzwischen bin ich zwar immer noch offensiv unterwegs, aber dafür deutlich ruhiger. Das hat mir letztendlich beim Masters unheimlich weitergebracht, weil ich somit meinen Speed, meine Technik und eben auch meinen Fahrstil soweit optimieren konnte, dass ich mich mit weiteren starken Talenten wie Rene Hofer, Marcel Stauffer oder Jeremy Sydow messen kann“, erklärt der Bayer, der seit seinem vierten Lebensjahr auf dem MX-Bike sitzt und Motocross seither als sein Leben bezeichnet.

Die ersten Erfolge auf der 125ccm-Maschine blieben bisher verletzungsbedingt leider aus, die Passion für den Motocross-Sport ist jedoch noch immer dieselbe. „Der Umstieg war härter als ich gedacht habe. Zum Glück habe ich aber endlich an Größe und Körpergewicht zugenommen, was mir für meine Klasse 2017 zugutekommen sollte. Die neue Rennsaison werde ich umso mehr mit Fleiß und Ehrgeiz für meine Ziele kämpfen“, sagt das junge MX-Talent, das am liebsten mal genauso gut sein möchte wie sein großes Vorbild Ken Roczen.

Seinen ersten Einsatz in diesem Jahr hatte der Erdinger beim vergangenen ADAC MX Masters in Mölln, nachdem er sich zu Beginn der Saison 2017 beide Daumen gebrochen hatte und nach der Verletzungsmisere in 2016 erneut pausieren musste. „Die Leistungsdichte im ADAC MX Youngster Cup ist sehr hoch, sodass es für mich mit meinem 125ccm-Motorrad extrem schwer ist, mich gegen die Piloten mit den 250ccm-Bikes zu behaupten. Allerdings gibt es ja seit neustem diese neue Regelung, dass sich die besten fünf Zweitakter im Last Chance Race qualifizieren, wovon ich nur profitieren kann. Das ist für mich eine echte Chance, an den Rennsonntagen mit dabei zu sein, zudem fühle ich mich somit als Rookie auch deutlich wohler,“ meint der ADAC MX Youngster Cup-Crosser.

Immer als Unterstützung mit dabei sind seine Mutter Andrea, sein Vater Manfred sowie sein Bruder Lennis, die alle ebenso motorsportverrückt sind wie Lion selber auch. „Mein Papa ist früher hobbymäßig Motocross gefahren, daher hat mich dieser Sport schon früh begeistert. Mein Bruder fährt Trial und meine Mama feuert uns fleißig an. Ohne meine Familie wäre ich heute bestimmt lange nicht da, wo ich jetzt bin“, erzählt Lion stolz.