Zur fünften Runde gastiert das ADAC MX Masters zum zweiten Mal in dieser Saison im hohen Norden Deutschlands. Auf dem 1.530 Meter langen, neugestalteten Kurs des MCE Tensfeld fanden am Samstag die Qualifikationstrainings in den Klassen ADAC MX Masters, ADAC MX Youngster Cup und ADAC MX Junior Cup 125 bei hochsommerlichen Temperaturen deutlich über 30 Grad aber trotzdem besten Streckenbedingungen statt.
In der ADAC MX Masters-Klasse drehte Tanel Leok (A1M Husqvarna) mit einer Zeit von 1:41.501 Minuten die schnellste Runde und darf sich damit am Sonntag als erster Fahrer seinen Platz am Startgatter aussuchen. "Es ist schon eine Weile her, dass ich beim ADAC MX Masters gestartet bin", grinste der Este, der im Jahr 2000 den ADAC MX Junior Cup gewonnen hatte. "Aber ich habe gute Erinnerungen an die letzte Veranstaltung, die ich hier in Tensfeld im Jahr 2001 bestritten habe. Deshalb habe ich nicht lange überlegen müssen, als sich die Gelegenheit bot, hier als Gastfahrer zu starten. Die Strecke war trotz der Hitze super präpariert und ich hatte heute schon viel Spaß. Morgen werde ich jedoch auch gute Starts benötigen, um ganz vorne landen zu können, denn es sind sehr viele gute Fahrer hier."
Schnellster in der zweiten Qualifikations-Gruppe wurde mit Harri Kullas (POL Motors/Husqvarna) ebenfalls ein Gastfahrer. Der Finne, der 2016 Gesamtzweiter in der ADAC MX Masters-Klasse wurde, markierte eine Rundenzeit von 1:42.676 Minuten und sieht sich gut gewappnet für die beiden Wertungsläufe am Sonntag. "Die Hitze macht mir nichts aus", so Kullas. "Ich bin dieses Jahr schon die spanische Meisterschaft gefahren und von daher an heiße Temperaturen gewöhnt. Aber hart wird es natürlich trotzdem."
Henry Jacobi (STC Husqvarna Racing), der derzeit Gesamtführende der ADAC MX Masters-Klasse, war hingegen gar nicht zufrieden mit seinem Auftritt im Qualifying. "Ich bin einfach nicht gut gefahren und habe zu viele Fehler gemacht", ärgerte sich der 21-Jährige. "Das war nicht gut, ist aber auch keine Katastrophe. Punkte gibt es erst am Sonntag im Rennen."
Im ADAC MX Youngster Cup schnappte sich Jeremy Sydow (WZ-Racing/KTM) gleich zu Beginn des Qualifikationstrainings die Pole Position und gab diese auch nicht mehr ab. Der 18-Jährige, der von der ADAC Stiftung Sport unterstützt wird, freute sich nicht nur über seine Bestzeit: "Ehrlich gesagt, habe ich die Strecke hier in Tensfeld nie gemocht, doch jetzt nach dem Umbau gefällt sie mir richtig gut", versicherte Sydow. "Zudem haben die Verantwortlichen vom Club wirklich tolle Arbeit geleistet und den Kurs trotz der Hitze sehr gut gewässert. Die beiden Wertungsläufe am Sonntag werden nicht einfach, aber ich hatte diese Saison schon einige Rennen bei extrem hohen Temperaturen und denke, das wird schon gut klappen."
In der zweiten Gruppe war es Bastian Boegh Damm (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil), der die schnellste Zeit markierte. "Ich denke meine beste Runde war nicht ohne Fehler und es wäre eventuell noch ein wenig schneller gegangen", meinte der Däne. "Aber die anderen Fahrer sind wohl auch nicht fehlerfrei durchgekommen. Morgen möchte ich zweimal unter die Top-Fünf fahren, das wäre ein guter Auftritt für mich." Eine starke Leistung lieferte auch Roland Edelbacher (Dimoco Europe Racing/KTM), der lediglich 0,78 Sekunden langsamer war als Boegh Damm. "Na ja, ich bin ja nicht gerade als Sandspezialist bekannt", lachte der Österreicher. "Deshalb freut mich das schon ganz besonders. Zumal ich in dieser Saison auch erst einmal richtig im Sand trainiert habe. Ich freue mich jedenfalls total auf die Rennen am Sonntag."
Im ADAC MX Junior Cup 125 setzte sich Filip Olsson (Team Diga-Procross/Husqvarna) vor Emil Weckmann (KTM Junior Diga Racing) und Raf Meuwissen (Raths Motorsports/KTM) in der Qualifikation durch. Der derzeit Gesamtführende distanzierte die Konkurrenz mit über einer Sekunde Vorsprung und zeigte sich dementsprechend zuversichtlich für die Rennen am Sonntag. "Ich konnte schon früh eine schnelle Runde fahren und habe mich dann darauf konzentriert, verschiedene Spuren für das Rennen zu finden", zeigte sich der Schwede abgeklärt. "Ich mag die Strecke in Tensfeld sehr gerne und je mehr sie sich ausfährt, desto besser für mich. Morgen werde ich natürlich auf Sieg fahren, aber ich muss auch meine Gesamtführung im Auge behalten. Das große Ziel ist der Sieg in der Meisterschaft." Bester deutscher Pilot in der Klasse wurde Simon Längenfelder (Pfeil Husqvarna Junior Team) auf Rang sechs.