Die dritte Veranstaltung des ADAC MX Masters wird auf dem Traditionskurs in Bielstein, rund 50 Kilometer östlich von Köln gelegen, ausgetragen. Die verspätete Schafskälte, die ganz Deutschland im Griff hat, sorgte zwar für kühle Temperaturen, bescherte den Aktiven jedoch ideale äußere Bedingungen.
Die Fahrer des ADAC MX Youngster Cups begannen mit dem ersten Qualifikations-Training am Samstag und kämpften mit schnellen Rundenzeiten um die besten Startplätze für die beiden Wertungsläufe am Sonntag. Die beste Rundenzeit mit 1:48,119 Minuten in der ersten Qualifikationsgruppe markierte Michi Sandner (Thermotec Racing KTM/Mefo Sport Racing Team). Der Österreicher ist ein ausgesprochener Freund des Bielsteiner Waldkurses und konnte hier schon im vergangenen Jahr einen Lauf gewinnen. "Die Strecke ist richtig super", freute sich Sandner. "Ich hatte sogar noch ein, zwei kleine Fehler in meiner schnellsten Runde, hätte also eventuell noch ein bisschen schneller fahren können. Das Ziel für die beiden Rennen am Sonntag ist erstmal nicht zu stürzen. Mit guten Starts sollte einiges möglich sein." Der Meisterschaftsführende Rene Hofer büßte 1,6 Sekunden auf Sandner ein und wird morgen von Startplatz neun ins Rennen gehen.
Zweitschnellster im ADAC MX Youngster Cup war mit Marcel Stauffer (Kini KTM Juniorteam) ein weiterer Österreicher. Der 17-Jährige liegt lediglich acht Tausendstelsekunden hinter Sandner und freute sich ganz besonders über seinen Erfolg. "Ich habe gerade erst eine Verletzung am Ellbogen auskuriert und bin heute das erste Mal ohne Schiene am Arm gefahren", schilderte Stauffer. "Ich hätte nicht gedacht, dass es schon so gut läuft, aber ich habe einen super Flow gefunden und eine wirklich gute Runde erwischt. Morgen ist es vor allem wichtig gut zu starten, dann muss ich schauen wie das Rennen läuft.
Im ADAC MX Junior Cup 85 markierte Constantin Piller (Mefo Sport Racing Team/KTM) mit 1:58,055 Minuten die schnellste Runde vor Paul Bloy (Bauerschmidt KTM) und Camden Mc Lellan (Kosak Racing Team/KTM). "Am Anfang war noch recht viel Verkehr auf der Strecke", berichtete Piller, der im Förderkader der ADAC Stiftung Sport unterstützt wird. "Als ich dann freie Bahn hatte, konnte ich eine gute Zeit fahren, die bis zum Ende der Session nicht mehr unterboten wurde. Ich fahre generell gerne auf Hartbodenstrecken und mag deshalb auch den Kurs hier in Bielstein. Mein Ziel für Sonntag ist ein Platz auf dem Podium." Liam Everts (KTM), der Zweitplatzierte in der Meisterschaft, verlor 2,45 Sekunden auf Piller und muss sich am Sonntag mit Startplatz sechs zufriedengeben.
In der Top-Klasse ADAC MX Masters musste Max Nagl (TM Factory Racing) alles geben, um die Spitze sprichwörtlich in letzter Sekunde zu übernehmen. Nagl setzte sich erst ganz am Ende der Session gegen Vaclav Kovar (Becker Racing/KTM) durch und blieb mit einer Rundenzeit von 1:46,895 Minuten als einziger Fahrer unter 1:47 Minuten. "Das war wirklich knapp", räumte Nagl nach der Qualifikation ein. "Der Boden hier ist sehr hart und rutschig.
Wenn man hier auf hohem Niveau noch eine halbe Sekunde schneller fahren möchte, muss man auch ein hohes Risiko eingehen. Das wollte ich eigentlich nicht machen und hatte mich mehr oder weniger schon mit Platz drei abgefunden. Dann fand ich jedoch ein paar schnelle Spuren und hab es doch noch mal versucht. Das hat dann genau gepasst, war allerdings auch auf der letzten Rille gefahren. Es ist nicht kriegsentscheidend die Qualifikation zu gewinnen, aber natürlich trotzdem eine schöne Bestätigung. Am Sonntag möchte ich zwei Siege holen."
Schnellster Fahrer in der zweiten Qualifikationsgruppe des ADAC MX Masters war Lukas Neurauter (Cofain Racing Team/KTM). Der Österreicher markierte schon recht früh seine schnellste Zeit, die bis zum Ende der Qualifikation Bestand haben sollte. "Die Strecke ist sehr anspruchsvoll, macht aber auch wahnsinnig viel Spaß", schilderte Neurauter seine Eindrücke aus dem Qualifying. "Ich bin gut klargekommen und freue mich schon auf Sonntag. Eine schnelle Runde zu fahren, bedeutet aber leider noch nicht, dass es auch im Rennen gut laufen wird. Ich möchte mir das Ziel nicht zu hoch stecken. Zwei gute Starts und Resultate rund um die Top Fünf wären absolut zufriedenstellend."
Henry Jacobi (STC Husqvarna Racing) gab sich schon vor dem offiziellen Ende der Qualifikation mit der dritten Zeit in seiner Gruppe zufrieden. "Ich bin happy mit meinem Qualifying", versicherte der Thüringer. "Der Kurs hier ist recht eng und wir haben uns dazu entschieden, hier in Bielstein mit der 250er zu starten. Meine Rundenzeit war absolut Okay. Es macht wenig Sinn wegen ein oder zwei Plätzen in der Qualifikation einen Sturz zu riskieren, Morgen kommt es nicht nur auf eine schnelle Runde an.