Auch wenn es noch rund drei Monate dauert, bis die Motocross-Mannschafts-Weltmeisterschaft am 7. Oktober in Red Bud/USA stattfindet, sind die Vorbereitungen für den Auftritt der deutschen Mannschaft schon längst im Gange. "Die ersten Planungen dazu haben schon im Frühjahr begonnen", erklärt Wolfgang Thomas, der Teamchef der deutschen Mannschaft. "Durch den Austragungsort in den USA, ist dieses Jahr nicht nur der finanzielle Aufwand noch höher als sonst, sondern auch die Organisation muss frühzeitig angegangen und sorgfältig geplant werden."
Neben dem Personal, müssen natürlich auch die Motorräder in die Vereinigten Staaten gebracht werden. "Man kann das in Eigenregie angehen, aber es ist ein riesiger Aufwand alleine die ganzen Zollbestimmungen zu beachten und alle notwenigen Formulare zu beschaffen", erklärt Thomas die Problematik. "Deshalb haben wir uns dazu entschieden, das Serviceangebot einer Partnerfirma von WM-Promoter Youthstream zu nutzen. Das ist nicht billig, aber so bekommen wir garantiert, dass unsere Bikes rechtzeitig zur Veranstaltung im Fahrerlager bereitstehen." Alleine dieser Transport schlägt mit rund 7.500 Euro pro Fahrer zu Buche, beziffert jedoch nur einen kleinen Teil des gesamten Budgets.
Auch die Reisekosten der Fahrer müssen gezahlt werden. Jeder Pilot und alle Teammitglieder erhalten eine Reisekostenpauschale, mit der sie ihre Anreise und Übernachtungskosten decken müssen. "Es gab Überlegungen Wohnmobile zu mieten und vor Ort an der Strecke zu übernachten, aber aufgrund der guten Infrastruktur in der Region, haben wir zusammen mit den Fahrern entschieden im Hotel zu übernachten", schildert Thomas die Unterbringung vor Ort. "Für das Fahrerlager haben wir einen großen Truck vom amerikanischen Rock River Team gemietet. Dort haben wir genug Platz für Besprechungen, technische Arbeiten und die Fahrer können sich auch mal zurückziehen und sich etwas entspannen."
Neben den Piloten und dem Teamchef, gehören auch Marcus Schiffer als Ansprechpartner für die Fahrer sowie Olaf Noack, Marcel Dornhöfer und Michael Windmüller zum Betreuerstab. Alle drei haben umfangreiche Erfahrung in sportrechtlichen Fragen und sind somit eine große Unterstützung für die gesamte Organisation und Abwicklung vor Ort. "Wir haben kein großes Budget und beschränken uns auf eine absolut nötige Kernmannschaft", versichert Thomas. "Alle Teammitglieder haben viel Erfahrung und sorgen damit für eine problemlose Abwicklung. Bemerkenswert ist, dass die komplette Mannschaft ehrenamtlich tätig ist. Keiner im Team verdient beim MXoN Geld. Wir können lediglich die Unkosten erstatten."
Das Budget ist zum Großteil gesichert, trotzdem sind weitere Sponsoren sehr willkommen. "Derzeit werden wir durch den ADAC, den DMSB sowie Ortema und LS2 unterstützt", erklärt Teamchef Wolfgang Thomas. "Wir können durchaus noch Support gebrauchen und sind für Anfragen sehr offen. Da wir auf wenige starke Partner setzen, können wir unseren Sponsoren auch einiges bieten."