ADAC MX Masters·5.10.2021

Herlings‘ Erbe? ADAC MX Junior Cup 125-Champion Scott Smulders

Scott Smulders ist 16 Jahre jung, doch kein Neuling mehr in der 125 ccm Klasse. 2021 war bereits die dritte Saison für den Niederländer in dieser Klasse. In seinem ersten Jahr bei ADAC MX Junior Cup 125 beeindruckte er mit einem hohen Tempo. So landete er beim Saisonauftakt in Tensfeld auf dem Tagespodium, obwohl er im dritten Lauf nicht an den Start gehen durfte! Wir haben uns mit dem frischgebackenen Champion unterhalten.

Herzlichen Glückwunsch zum Titel. Wie fühlst du dich als neuer ADAC MX Junior Cup 125-Champion? Scott Smulders: „Vielen Dank, ich bin sehr glücklich. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich einen richtigen Titel gewonnen. Ich bin 2015 zwar schon 65 ccm Europameister geworden, aber das war nur ein einzelnes Rennen. Dieses Jahr musste ich mich über vier Veranstaltungen mit drei Rennen am Wochenende beweisen. Jetzt habe ich eine richtige Rennserie gewonnen.“

Überrascht dich der Titel oder war er dein Ziel für diese Saison? „Der ADAC-Titel war mein Ziel, genauso wie Top Fünf-Resultate in der Europameisterschaft. Den ADAC MX Junior Cup 125-Titel habe ich nun erreicht, in der EMX125 liege ich auf dem fünften Platz und versuche, mich dort noch weiter zu verbessern.“

Was war dein Erfolgsrezept? „Bei den ersten beiden Rennen in Tensfeld und Dreetz war ich sehr stark und konnte jeden Lauf gewinnen. In Fürstlich Drehna hatte ich etwas Pech und musste mich nach vorne kämpfen, konnte aber dennoch einen Lauf gewinnen, neben einem dritten Platz und einem heftigen Sturz. Reutlingen war eine große Herausforderung für mich, ich war sehr nervös, da ich das erste Mal um eine richtige Meisterschaft fuhr. Das konnte man meinem Fahren anmerken! Nach einem Startsturz konnte ich Achter werden, im nächsten Lauf auch und im dritten Rennen hatte ich einen besseren Start und lag auf dem fünften Rang, den ich kontrolliert ins Ziel gefahren habe, ohne viel zu riskieren. Ich lag hinter Constantin Piller und musste nur an ihm dranbleiben, um Meister zu werden.“

Deine Anspannung hat dich beim Finale mehr behindert als der Hartboden? „Ja genau. Normalerweise bin ich auf Hartboden sehr gut, auch wenn ich aus Holland stamme. Auch bei den EM-Rennen auf hartem Boden, bin ich vorne zu finden, deshalb kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich nur mit dem Nervenkostüm gekämpft habe.“

Wie bist du zum Motocross gekommen? „Mit drei Jahren habe ich eine Yamaha PW50 geschenkt bekommen. Mein Vater ist selbst Motocross gefahren seitdem er ein kleines Kind war und im Alter von zwei Wochen war ich schon zu Besuch bei einem Rennen. Ich wurde also ziemlich jung in den Sport gebracht und als ich mein erstes Motorrad hatte, fuhr ich damit so viel ich konnte.“

Was ist dein Ziel im Motocross? „Das ist klar: ich möchte so gut werden wie Jeffrey Herlings und Glen Coldenhoff. Sie sind beide aus Holland und ich möchte auf dasselbe Level kommen.“

Steht schon fest, was du im nächsten Jahr fahren wirst? „Ich werde definitiv auf das 250 ccm Viertakt Motorrad wechseln. Aber in welchem Team und auf welcher Motorradmarke ich starten werde, steht noch nicht fest. Es gibt derzeit einige Gespräche, wir müssen abwarten, was sich ergibt. Ich werde ganz sicher in der EMX250 antreten und bei den Dutch Masters. Und ich werde versuchen so viele ADAC MX Youngster Cup Rennen wie möglich zu fahren. Dieses Saison bin ich hier zum ersten Mal angetreten und habe es sehr genossen.“

Abschliessend: In Tensfeld bist Du nach zwei Laufsiegen zu spät im Vorstart erschienen und durftest nicht starten. Was ist da passiert? „Das war sehr frustrierend, da bin ich ehrlich. Aber es war mein eigener Fehler und ich hätte es besser wissen sollen. Aber dennoch bin ich Meister geworden und habe sieben Laufsiege eingefahren, deshalb bin ich sehr zufrieden mit dieser Saison.“