ADAC MX Masters·22.12.2022

Janis Martins Reisulis: ADAC MX Junior Cup 125-Champion mit 14 Jahren

Im vergangenen Jahr fuhr Janis Martins Reisulis (LV) noch um den Titel im ADAC MX Junior Cup 85, 2022 stieg er im Hamstra MX Team in die 125 ccm Klasse auf und hat sich dort mehr als nur etabliert. In einem spannenden Saisonende verkürzte er zunächst den großen Rückstand auf den Tabellenleader, um dann beim Finale in Führung zu gehen und im entscheidenden letzten Rennen trotz zweier Stürze einen kühlen Kopf zu bewahren, um den Titel einzufahren. Mit nur 14 Jahren ist er einer der Jüngsten im Starterfeld und hat mit seiner Leistung zusätzlich die Bridgestone „Rookie of the Year“-Auszeichnung erhalten.

Janis Martins Reisulis ist eines der aktuell größten Talente im europäischen Motocross © Foto: ADAC

Herzlichen Glückwunsch zum Titel im ADAC MX Junior Cup 125. Wie fühlst du dich? Janis Martins Reisulis: „Es fühlt sich großartig an, neuer Champion zu sein. Im allerletzten Rennen hatte ich mit dem Startsturz und einem weiteren Crash noch einige Probleme, habe es aber dennoch geschafft, die Meisterschaft zu gewinnen. Ein perfektes Ende für diese Saison.“

Überrascht dich der Titel? „Die Meisterschaft zu gewinnen war von Beginn an mein Ziel. Natürlich sah es zwischendurch nicht so gut aus und Ivano Van Erp besaß einen großen Vorsprung. Aber ich wusste, dass er Fehler machen kann. Das ist dann auch passiert, dazu hatte er Probleme mit seinem Motorrad, wodurch sich für mich wieder eine Chance ergeben hat. Diese Gelegenheit konnte ich dann nutzen.“

Du hast die Tabellenführung erst am letzten Rennwochenende erlangt. Was war dein Geheimnis, um die Meisterschaft zu sichern? „Ich bin ziemlich selbstbewusst in den ersten Lauf in Fürstlich Drehna gegangen und wusste, dass ich ihn gewinnen kann und habe alles dafür gegeben. Im zweiten Lauf habe ich es ruhig angehen lassen, aber im dritten Lauf stürzte ich direkt beim Start. Es war ein ziemliches emotionales Auf und Ab an diesem Wochenende, aber ich bin glücklich, mich am Ende durchgesetzt zu haben.“

Reisulis hat bis zum Ende gekämpft, auch wenn seine Konkurrenz zwischenzeitlich schon einen großen Tabellenvorsprung besaß © Foto: ADAC

Wie bist du zum Motocross gekommen? „Ich war vier Jahre alt als ich damit begann. Mein Bruder fuhr bereits Motocross, deshalb wollte ich es auch ausprobieren. Nach den ersten Rennen wurde ich immer besser und habe weitergemacht. Mein Vater war eigentlich nicht involviert in den Sport, er hatte meinen Bruder aber gefragt, ob er Motocross fahren wolle… das ist zumindest die Geschichte, die ich gehört habe.“

Wie sieht dein Traum für deine Motocross-Karriere aus? „Mein Traum ist es natürlich, in den MXGP oder USA zu fahren und vielleicht einige Meisterschaften zu gewinnen oder zumindest ein Top-Fahrer zu sein.“

Wie sehen deine Pläne für die Saison 2023 aus? „Wir haben uns dazu entschieden, noch ein Jahr in der 125 ccm Klasse zu fahren und nicht auf die 250er umzusteigen, weil ich noch so jung bin. Ich habe einen Vertrag vom MJC Yamaha Official EMX125-Team für das kommende Jahr erhalten und werde die komplette EMX125 fahren und vermutlich auch wieder die ADAC MX Junior Cup 125-Rennen, wie viele, das steht noch nicht genau fest.“