Max Nagl startet mit Dreifach-Triumph in die Saison. Ekerold nach fünf Jahren zurück auf dem Gesamt-Podium. Gelungener Saisonstart auf herausfordernder Strecke.
Beim Saisonauftakt des ADAC MX Masters in Dreetz verfolgten 5.000 Fans packende Duelle auf der herausfordernden Sandstrecke. Max Nagl (GER) setzte sich mit drei Laufsiegen mit Maximalpunktzahl an die Tabellenspitze vor dem amtierenden Meister Jordi Tixier (FRA) und Stefan Ekerold (GER).
Das Auftaktrennen der Saison gewann Nagl bereits am Samstag auf der Husqvarna des Krettek-Haas-Racing-Teams. Nagl fuhr einen kontrollierten Sieg ein, nachdem er den Red Bull Holeshot-Sieger Jorge Zaragoza (ESP) vom KMP Honda Racing Team von der Spitze verdrängte. Tixier und LS2 Best Qualifier Award Winner Adam Sterry (GBR) mussten sich auf ihren KTM Sarholz Racing Team-Maschinen aus dem Mittelfeld vorarbeiten. Sterry beendete das Rennen nach fünf Runden aufgrund eines technischen Defekts vorzeitig. Beachrace-Spezialist Lars van Berkel (NLD) fuhr seine Honda noch vor Tixier ins Ziel, dessen Aufholjagd auf dem dritten Rang endete. Stefan Ekerold (GER) auf der Team Bauerschmidt MB33-Husqvarna und Miro Sihvonen (FIN) vom JWR Honda Racing Team rundeten die Top Fünf ab. Der ADC MX Masters Vizemeister von 2021, Tom Koch (GER), begann die ADAC MX Masters Saison nach einer fünfwöchigen Verletzungspause mit einem sechsten Rang.
Am Sonntag spurtete Nagl im zweiten Wertungslauf des Wochenendes als Schnellster über die Red Bull Holeshot-Linie und setzte sich sofort vom Rest des Feldes ab. Sterry lag nach dem Start auf dem zweiten Rang und brachte diese Position seinerseits in einem kontrollierten Rennen bis zur Zielflagge. Tixier musste für den dritten Rang umso mehr kämpfen, da er nach der ersten Runde nur knapp in den Top Ten lag. Ekerold hängte sich zu Rennmitte in den Windschatten des Franzosen und fuhr sich von Rang sechs auf den vierten Platz vor. Sihvonen bestätigte seine Leistung des Vortags und kam abermals auf dem fünften Rang ins Ziel, nachdem er zwischenzeitlich bereits auf dem dritten Platz lag.
Im dritten Wertungslauf luchste Sterry noch in der Startkurve Nagl die Führung ab und gewann den Red Bull Holeshot. Die zahlreichen Fans am Streckenrand verfolgten für einige Runden ein spannendes Duell zwischen den beiden, bis sich Nagl an die Spitze setzen und in Folge einen Vorsprung herausfahren konnte, den er bis ins Ziel nicht mehr abgab. In der zweiten Rennhälfte setze sich Ekerold dann vor Sterry, der nach einem Fehler sogar bis auf den fünften Platz zurückfiel. Ekerold musste erst drei Runden vor Schluss den erneut aus dem Mittelfeld vorfahrenden Tixier auf den zweiten Platz vorbeilassen. Cedric Grobben (BEL) auf der Yamaha des JS Racing Teams fuhr ein unauffälliges, aber starkes Rennen, das er auf dem vierten Platz vor Sterry beendete.
Die Top drei des letzten Rennens entsprechen auch dem Podium der Gesamtwertung in Dreetz: Nagl siegt vor Tixier und Ekerold, der nach fünf Jahren erneut aufs Podest eines ADAC MX Masters Rennens stieg. Nagl ist damit der erste Tabellenführer der Saison 2022.
„Ich bin über sieben Monate keine Rennen gefahren und freue mich, hier gleich gewonnen zu haben. Ich bin zuvor noch nie in Dreetz gefahren und muss sagen, dass es die anstrengendste Strecke des gesamten ADAC MX Masters-Kalenders ist. Man muss in dem sehr tiefen Boden immer mit Druck fahren, damit das Motorrad stabil liegt. Meine guten Starts waren eine gute Basis für die drei Laufsiege. Ehrlich gesagt, bin ich über die Maximalpunktzahl selbst etwas überrascht. Im letzten Rennen war ich überrascht, dass Adam Sterry beim Start noch innen durchgeflutscht ist, so konnte ich mir aber ein paar gute Spuren von ihm abgucken. Der Kampf mit ihm hat Spaß gemacht und war sehr fair“, so Nagl über sein Wochenende.
„Ich bin ehrlich: ich bin nach Dreetz gereist, um zu gewinnen, aber Max Nagl war hier sehr stark. Ich hatte einige Probleme und keine guten Starts, insgesamt war das Wochenende mit dem zweiten Platz also okay“, äußerte sich Tixier.
„Dieses Resultat ist das Ergebnis von sehr viel harter Arbeit mit meinen Trainern und dem Team. Das letzte Mal habe ich vor fünf Jahren, in meiner Rookie-Saison, auf dem Podest gestanden. Ich hatte in Dreetz gute Starts, aber auch alles gegeben“, strahlte Ekerold bei der Siegerehrung.
Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage können als Re-Livestream oder in Einzelläufen kostenlos über die Playlist ADAC MX Masters Dreetz angeschaut werden.