Adam Sterry gewinnt zum ersten Mal die Gesamtwertung des ADAC MX Masters. Henry Jacobi und Max Nagl runden das Gesamtpodium ab. Nagl behält die Tabellenführung.
Adam Sterry (UK/KTM Sarholz Racing Team) gewinnt in Mölln nach seinem Laufsieg am Samstag auch erstmalig die Gesamtwertung des ADAC MX Masters. Vor zahlreichen Zuschauern setzte sich der Brite auf einer herausfordernden Strecke gegen Henry Jacobi (D/KTM Sarholz Racing Team) und Max Nagl (D/KMP Honda Racing powered by Krettek) durch. Nagl führt die Meisterschaft weiterhin an, gefolgt von Sterry und Jacobi.
Im ersten Wertungslauf am Samstag beeindruckte Klassen-Rookie Noah Ludwig (D/KTM Sarholz Racing Team) mit dem Red Bull Holeshot vor Tabellenführer Nagl, der nach dem Training auf der Pole-Position stand. Nagl ging in der ersten Runde selbstverschuldet zu Boden, wodurch Sterry und Mathias Jorgensen (DK/Filten Racing) auf die ersten Verfolgerpositionen rutschten. Jacobi und Tom Koch (D/KTM Kosak Racing Team) schoben sich schnell am Dänen vorbei. In der vierten Runde gab Ludwig dem Druck seines Teamkollegen Sterry nach und gab die Führung ab. Sterry baute in Folge kontinuierlich seinen Vorsprung aus und fuhr einen ungefährdeten Laufsieg ein, den ersten seiner Karriere im Rahmen der Serie. Nach einem kleinen Fehler Kochs setzte sich Jacobi etwas ab, schloss die Lücke zu Ludwig und überholte ihn zu Beginn des letzten Rennviertels. In den letzten Rennrunden gingen auch noch Koch und Jordi Tixier (F/KMP Honda Racing powered by Krettek) am 18-jährigen Ludwig vorbei, der erst zu Wochenbeginn das Team gewechselt hatte. Nagl fuhr trotzt defekter Kupplung noch bis auf den achten Rang vor.
Am Sonntag beim zweiten Wertungslauf zeigte sich Nagl in gewohnter Stärke und fuhr nach dem Red Bull Holeshot vor Ludwig und Sterry eine klare Führung heraus. In der zweiten Runde verdrängten Sterry und Jacobi Ludwig auf den vierten Rang. Bei Rennmitte fiel Ludwig auch hinter Koch zurück. Nach rund zwanzig Minuten signalisierte Nagl seinem Team Probleme mit dem Hinterrad und reduzierte sein Tempo, wodurch Jacobi näher rückte. Auch Koch verlangsamte plötzlich sein Tempo, nachdem er sich schon an Sterry herangearbeitet hatte. Während Koch das Rennen mit einem verlorenen Stoßdämpferbolzen vorzeitig beendete, rettete Nagl seine Führung mit einigen gebrochenen Speichen im Hinterrad bis ins Ziel vor Jacobi, Sterry, Maximilian Spies (D/KTM Kosak Racing Team) und Ludwig.
Im dritten Wertungslauf ging der Red Bull Holeshot an Jacobi, doch Sterry setzte sich bereits in der ersten Runde an die Spitze. Spies, Ludwig und Nagl folgten, während Koch und Tixier außerhalb der Top-Ten aus der ersten Runde kamen. In der siebten Runde hatte sich Nagl an Spies auf den dritten Rang vorbeigekämpft und schloss schnell die Lücke zu Jacobi. Diesen passierte der amtierende ADAC MX Masters Champion drei Runden später und nahm die Verfolgung von Sterry auf. Fünf Runden vor Schluss gab der Brite die Spitze an Nagl ab, Koch übernahm den fünften Platz von Nico Koch (D/Becker Racing). Bis ins Ziel änderten sich die Positionen nicht mehr, Nagl siegte vor Sterry, Jacobi, Spies und Koch.
In der Gesamtwertung setzte sich Sterry durch, der damit auch den ersten Gesamtsieg seiner Karriere im ADAC MX Masters errang. Jacobi, Nagl, Spies und Tixier runden die Top-Fünf ab. Nagl behält die Tabellenführung, Sterry und Jacobi verbesserten sich dort auf die Positionen zwei und drei, während Koch und Spies auf die Plätze vier und fünf abrutschten.
„In der letzten Saison hatte ich Probleme, auf das Podium zu fahren und nun stehe ich hier ganz oben. Es war nicht einfach, denn die Strecke ist schwierig und rutschig, aber bei solchen Bodenbedingungen fühle ich mich wohl. Ich hatte das ganze Wochenende über gute Starts und machte kaum Fehler. Der Gesamtsieg ist das Ergebnis von viel harter Arbeit in den letzten Wochen und Monaten, die das Team und ich in die Entwicklung des Motorrades gesteckt haben“, freute sich Sterry bei der Siegerehrung.
„Mit drei konstanten Läufen, in denen ich drei Mal auf das Laufpodium fuhr, bin ich grundsätzlich zufrieden, auch wenn es noch nicht das Optimum ist. Ich gewöhne mich immer mehr an die hohe Rennintensität und konnte in der Meisterschaft Boden gutmachen. Die Saison ist noch lang und es ist noch alles offen im Titelkampf“, zog Jacobi Fazit.
„Das war kein leichtes Wochenende, aber technische Probleme können im Motorsport auftreten. Im zweiten Rennen hatte ich Sorge, dass das Hinterrad nicht durchhalten würde. Im dritten Lauf habe ich zunächst abgewartet, bis sich die Positionen sortiert haben, bevor ich in Richtung Spitze attackiert habe“, zeigte sich Nagl zufrieden über seine Laufsiege.
Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage können als Re-Livestream oder in Einzelläufen kostenlos über die Playlist ADAC MX Masters auf dem ADAC Motorsport YouTube-Kanal angeschaut werden.