Der Franzose Laurent Pellier gewinnt auch den vierten Lauf zum ADAC Opel e-Rally Cup. Timo van der Marel und Max Reiter fahren bei der ADAC Rallye Hinterland aufs Podest. Spannender Kampf zwischen den Deutschen Kattenbach und Wabnitz endet zeitgleich.
Laurent Pellier bleibt im ADAC Opel e-Rally Cup 2021 das Maß aller Dinge. Gemeinsam mit seiner Beifahrerin Marine Pelamourgues gewann der 26-jährige Franzose aus dem Saintéloc Junior Team auch den vierten Wertungslauf im Rahmen der ADAC Rallye Hinterland und baute damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Pellier sicherte sich neben den 30 Zählern für den Sieg auch die jeweils fünf Bonuspunkte für die meisten Wertungsprüfungs-Bestzeiten sowie den Gewinn der Powerstage (WP6). „Es war eine tolle Rallye, die wieder sehr viel Spaß gemacht hat“, freute sich der Gesamtführende. „Der Corsa-e Rally hat wieder tadellos funktioniert, Marine und das Team haben fabelhafte Arbeit geleistet. Ich bin rundum zufrieden.“
Am Ende wiesen Pellier/Pelamourgues einen Vorsprung von 26,3 Sekunden auf das niederländisch-australische Ehepaar Timo und Rebecca van der Marel auf. „Ich war positiv überrascht, wie schön und anspruchsvoll die Wertungsprüfungen hier waren“, so der 32-jährige Cup-Senior. „Wir haben von Beginn weg voll attackiert, es gab keinen Moment zum Ausruhen. Denn abgesehen von Pellier lagen alle sehr eng beieinander, jede Prüfung war hart umkämpft – so wie es in einem Markenpokal eben sein soll. Es war eine coole Rallye!“
Bestplatziertes deutsches Team waren einmal mehr Max Reiter und Lina Meter. Der 21-Jährige aus Diefflen im Saarland fuhr als Drittplatzierter zum dritten Mal in dieser Saison aufs Siegertreppchen und nimmt in der Zwischenwertung den zweiten Rang ein. Etwas weniger glücklich schauten am Ende Luca Waldherr und Claudia Maier drein. Die Österreicher mussten sich im Corsa-e Rally von Opel Austria mit dem vierten Rang begnügen. „Wir waren am Anfang etwas zu vorsichtig, weil wir nach Barum keinen weiteren Ausfall riskieren wollten. Am Nachmittag haben wir dann nochmal richtig Gas gegeben und sind mit den Punkten für Rang 4 letztlich auch zufrieden“, kommentierte Waldherr.
Nur knapp hinter dem Routinier aus dem Alpenland kamen zeitgleich (!) die deutschen Youngster Alexander Kattenbach/Ann Felke und Marvin Wabnitz/Doreen Zemanik ins Ziel, wobei Kattenbach nicht zuletzt mit der zweitschnellsten Zeit in der Power Stage aufhorchen ließ. „Leider hatten wir gleich in der zweiten Prüfung einen Fehler drin und haben uns zudem einen Bremsplatten eingefahren“, so der 25-Jährige aus Vellmar. „Am Nachmittag lief es richtig gut – leider war die Rallye dann zu Ende. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir mal eine ganze Veranstaltung so hinbekommen.“ Wie zuletzt beim EM-Gastspiel im Rahmen der Barum-Rallye in Tschechien belegten Lukas Thiele und Jara Hain den siebten Rang und glänzten dabei unter anderem mit dem vierten Platz in WP4. „Mit jedem Kilometer kommt die Routine und damit auch das Gefühl fürs Auto“, sagt der 25-jährige Hamburger. „Ich lerne mehr und mehr, meiner Beifahrerin zu vertrauen und den Aufschrieb stetig zu verbessern. Und das schlägt sich fast automatisch im Speed nieder. Es macht richtig Spaß!“
Weniger ums Gewinnen als um die Erfahrung, am ersten elektrischen Rallye-Markenpokal teilnehmen zu können, ging es Jens Dralle. Geleitet vom erfahrenen Copiloten Tobias Braun, brachte der Ressortleiter Test&Technik der Fachzeitung „auto motor und sport“ seinen im Design von Opel-Partner TotalEnergies rennenden Corsa-e Rally ohne Kratzer auf Schlussrang 11 ins Ziel und war mit sich und der Welt im Reinen: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, weil Rallyefahren immer Spaß macht – unabhängig vom Antriebskonzept. Der Corsa-e ist gut balanciert und schön zu fahren. Und was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die gute Stimmung hier im Cup.“ Ein ausführlicher Bericht über den ADAC Opel e-Rally Cup sowie Dralles Erlebnisse in- und außerhalb des Cockpits in „ams“ folgt im Herbst.
Der fünfte Lauf zum ADAC Opel e-Rally Cup findet am 2. Oktober im Rahmen der ADAC Wartburg-Rallye statt. Auch die Ein-Tages-Veranstaltung rund um Eisenach zählt zur R70-Kategorie.
Punktestand ADAC Opel e-Rally Cup nach 4 von 7 Läufen: 1. Pellier, 160 Punkte. 2. Waldherr und Reiter, je 90. 4. Van der Marel 76. 5. Kattenbach 70. 6. Wabnitz 65. 7. Munster 40. 8. Baur 39. 9. Thiele 26. 10. Lemke 21.