Uwe Alzen feiert Doppelsieg in der Spezial Tourenwagen Trophy. Robin Rogalski und Tom Spitzenberger kämpfen weiter um den Titel im Audi R8 Cup. ADAC Formel 4 und ADAC TCR Germany erstmals bei ADAC Racing Weekend.
Hockenheim. Erstmals auf deutschem Boden waren beim ADAC Racing Weekend auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg Zuschauer und Gäste zugelassen. Sie sahen bei der vom ADAC Nordbaden und dem MSC Weingarten e.V. organisierten Veranstaltung Motorsport in unterschiedlichsten Kategorien. Von spektakulären GT3-Boliden bis hin zu historischen Monoposti war alles am Start, was das Rennsportherz begehrt; dazu junge Talente, Gentlemen-Fahrer und gestandene Profis.
Die GTC Race trug in Hockenheim ihr Saisonfinale aus, in dem die Champions der Sprintserie GTC Race und der Langstreckenserie Goodyear 60 ermittelt wurden. Tim Heinemann, der sich seinen Mercedes-AMG GT3 mit Patrick Assenheimer teilte, reichte Rang zwei im einstündigen Goodyear 60 zum Titelgewinn; der Rennsieg ging an Jules Gounon / Nicolas Schöll im Mercedes-AMG GT3. Für Heinemann kam es sogar noch besser: Hinter Schöll und Salman Owega im Audi R8 LMS GT3 Evo belegte er in seinem Sprintrennen Platz drei und sicherte sich damit auch das Sprint-Championat der GTC Race. Den letzten Siegerpokal des Jahres eroberte Marvin Kirchhöfer im Mercedes-AMG GT3 vor Schöll und Fabian Plenz, der einen Audi R8 LMS GT3 Evo bewegte. Der Österreicher Schöll war mit zwei Siegen und einer zweiten Position der erfolgreichste Teilnehmer des ADAC Racing Weekend am Hockenheimring.
In der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) gewann der Betzdorfer Uwe Alzen in seinem Audi R8 GT3 evo beide Läufe. An beiden Tagen leistete ihm sein Bruder Jürgen bei der Siegerehrung Gesellschaft, der nach technischen Schwierigkeiten seines Ford GT Turbo vor drei Wochen in Assen dieses Mal ein problemloses Wochenende erlebte und zweimal Rang zwei holte. Stefan Wieninger, ebenfalls mit einem Audi R8 GT3 evo unterwegs, komplettierte das Podium am Samstag. Tags darauf strandete er im Kiesbett des Motodroms; Josef Klüber schnappte sich in seinem Mercedes-AMG GT3 den letzten Platz auf dem Treppchen.
Begeisternde Positionskämpfe konnten am Samstag im Tourenwagen Junior Cup bewundert werden, nach mehreren Führungswechseln feierte Florian Vietze seinen ersten Sieg im Automobilsport. Der 16-Jährige aus dem Team Lubner Motorsport setzte sich gegen Tim Rölleke und Jan Noller durch. Eben jener Noller verunfallte im zweiten Durchgang nach einer Berührung in der ersten Runde mit seinem Volkswagen up! GTI Cup, das Rennen wurde per roter Flagge gestoppt. Nur zwei Runden nach dem Neustart tat es ihm Giancarlo-Gino Lührs gleich. Nach dem erneuten Abbruch wurde das Rennen nicht wieder aufgenommen, aufgrund der zu geringen Renndistanz erfolgte keine Wertung. Beide Fahrer konnten das Krankenhaus nach eingehenden Untersuchungen unverletzt wieder verlassen.
Zwei Läufe trug auch der Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup im badischen Motodrom aus. Einmal mehr war es Robin Rogalski, der souverän das Rennen am Samstag beherrschte. In einem spannenden Duell um Rang zwei setzte sich Tom Spitzenberger gegen Tobias Erdmann durch. Am Sonntag kam es für Spitzenberger noch besser, er verweis Rogalski und Max Zschuppe auf die Plätze zwei und drei und feierte seinen zweiten Saisonsieg.
Die ADAC TCR Germany und die ADAC Formel 4, normalerweise im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters unterwegs, traten erstmals beim ADAC Racing Weekend an. Die Siege bei den Tourenwagen teilten sich der Italiener Eric Scalvini im Leon Cupra und Tabellenführer Luca Engstler im Hyundai i30 N TCR. Für Engstler war es bereits der fünfte Saisonsieg. Gar drei verschiedene Gewinner konnten in der ADAC Formel 4 bejubelt werden: Der Brite Oliver Bearman siegte beim ersten Lauf, der Deutsche Tim Tramnitz gewann Heat zwei und Rookie Nikita Bedrin aus Russland entschied das dritte Rennen für sich. Im AvD Historic Race Cup schließlich freuten sich Stefan Scho in seinem Ralt RT3/84 VW, Marvin Brandl im Opel Lotus Mk.II sowie Elio Cocciarelli, der erstmals einen Ralt RT3/84 Alfa pilotierte, über je einen Triumph.