ADAC Racing Weekend·9.5.2024

Start frei für die vierte Saison

Sechs Serien sorgen für breites und abwechslungsreiches Programm. Spezial Tourenwagen Trophy geht ins 40. Jahr ihres Bestehens. Alle Rennen am Samstag und Sonntag im kostenlosen Livestream.

Julian Hanses (rechts) möchte seine Titel im GT Sprint und im GT60 powered by Pirelli, den beiden Serien des GTC Race, verteidigen © Foto: GTC Race

Am kommenden Wochenende (10. bis 12. Mai) geht das ADAC Racing Weekend, die deutsche Breitensport-Plattform, in seine vierte Saison. In der Motorsport Arena Oschersleben werden das GTC Race, die Spezial Tourenwagen Trophy (STT), der ADAC Tourenwagen Junior Cup, der ADAC Historic Cup Ost mit seinen Formelrennern und Tourenwagen, der NATC mit Sprint und Endurance sowie die Supercar Challenge aus den Niederlanden antreten. Alle Rennen aus Oschersleben gibt es am Samstag und Sonntag im kostenlosen Livestream unter youtube.com/@adacmotorsports. Am Samstag wird mit Beginn des ersten Qualifyings zum GT Sprint ab 8:50 Uhr übertragen und am Sonntag beginnt der Livestream um 10:00 Uhr, wenn der erste GT Sprint gestartet wird.

Das Starterfeld des GTC Race beweist, dass sich über verschiedene Rennserien innerhalb des ADAC Racing Weekends hinweg Karrieren entwickeln können. Leon Arndt und Linus Hahne, im vergangenen Jahr Champion und Drittplatzierter im ADAC Tourenwagen Junior Cup, sind nun ins GTC Race aufgestiegen. Sieger Arndt teilt sich einen Mercedes-AMG GT4 mit Anton Abée, während Hahne einen BMW M4 GT4 von ME Motorsport pilotiert. Beide Aufsteiger treffen in der GT4-Klasse unter anderem auf den querschnittsgelähmten US-Amerikaner Tim Horrell, der einen von der Paravan GmbH auf seine Bedürfnisse umgebauten Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport steuert. In der GT3-Kategorie muss sich der ehemalige Champion Timo Scheibner (BMW M4 GT3), der sich für sein Comeback Jürgen Alzen ins Auto geholt hat, unter anderem mit den beiden GTC-Förderpiloten Julian Hanses und Jay Mo Härtling (beide Mercedes-AMG GT3) messen.

Johannes Kreuer ist mit seinem Donkervoort D8R der Exot in der Spezial Tourenwagen Trophy © Foto: STT

In der STT stehen die Zeichen auf Geburtstag, denn die Serie feiert ihr 40-jähriges Bestehen. In Oschersleben werden in der Division 1 unter anderem die aus den Vorjahren bekannten Henk Thuis (Pumaxs RT) und Jörg Lorenz (Porsche dp 935) erwartet, die mit ihren besonderen Rennwagen die Zuschauer begeistern. Auch Johannes Kreuer mit seinem exotischen Donkervoort D8R bleibt eine weitere Saison in der STT. In der Division 2 sorgt Glatzel Racing für die Hyundai-Premiere in der STT, die Mannschaft setzt zwei Hyundai Veloster TCR für Ralf Glatzel und für David Stein ein. Und in der Division 4 kehrt Lucas Baude (Mini JCW R56), Dritter der Gesamtwertung 2022, in die STT zurück.

Die ersten Schritte im Automobilsport unternehmen die Teilnehme des ADAC Tourenwagen Junior Cup und sie alle wollen den drei Erstplatzierten des Vorjahres nacheifern. Neben Arndt und Hahne, die nun im GTC Race ein neues motorsportliches Zuhause gefunden haben, schaffte Vize-Champion Mattis Pluschkell den Sprung in die ADAC GT4 Germany. Mike Müller, der wie alle anderen Nachwuchspiloten einen VW Up! GTI bewegt, konnte 2023 als Gesamt-Vierter überzeugen und möchte nun die Spitze angreifen. Doch er sollte die Rechnung nicht ohne Cedric Fuchs, Julian Konrad, Maxim Felix Dacher und Leon Bauchmüller machen, die wie der Schweizer bereits über Erfahrung im ADAC Tourenwagen Junior Cup verfügen.

Mike Müller nimmt im ADAC Tourenwagen Junior Cup den Titel ins Visier © Foto: ADAC Tourenwagen Junior Cup

Erstmals Teil eines ADAC Racing Weekends ist die niederländische Supercar Challenge. Mex Jansen und Jordin Poland, die sich einen BMW M6 GT3 teilen, reisen als Führende der Division GT zum deutschen Gastspiel. In der Division Supersport haben aktuell Laurens de Wit / Fabian Schoonhoven (Cupra TCR) die Nase vorne, während in der Division Sport Rob Nieman (Renault Clio Evo) als Tabellenführer in die Magdeburger Börde kommt. Auf der winkligen Strecke von Oschersleben wollen sie alle versuchen, ihren jeweiligen Vorsprung auszubauen, während die Verfolgergruppe alles geben wird, sie von der Spitze zu verdrängen.

Traditionell schon Teil des ADAC Racing Weekends in Oschersleben ist der ADAC Historic Cup Ost mit seinen Formelfahrzeugen und seinen Tourenwagen. In den viele Jahre als HAIGO bekannten Serien sind Rennwagen aus dem damaligen Ostblock startberechtigt, die bis 1990 gebaut wurden. Mit Nils-Holger Wilms (Melkus 90) in der Formel-Klasse und Jens Herkommer (Skoda 130 RS) bei den Tourenwagen haben zwei alte Bekannte aktuell den ersten Platz ihrer jeweiligen Gesamtwertung inne. Beide blicken mit positiven Erinnerungen auf die Motorsport Arena in Oschersleben: Herkommer konnte im Vorjahr im Rahmen des ADAC Racing Weekend einen Doppelsieg feiern, Wilms eroberte zweimal den zweiten Platz.

Horst Kespohl drückte den NATC Sprints 2024 bisher seinen Stempel auf © Foto: NATC

Schließlich präsentiert sich noch der NATC mit zwei Sprints und einem Endurance-Lauf. In der Breitensport-Serie, die ihre Rennen größtenteils in Oschersleben austrägt, wurden 2024 bereits sechs Sprints und zwei Endurance-Durchgänge absolviert. Fabian Niemann (Renault Clio Cup 3) wird zurzeit als Spitzenreiter notiert, gefolgt von Hans-Heinrich Ernst (Opel Manta) und Daniel Nadelstumpf (Renault Clio 4 Cup). Der in der Klasse 36 startende Horst Kespohl (Ferrari 488 Challenge) glänzte in den Sprints mit bisher vier Saisonsiegen und einem zweiten Platz. Nur einmal verpasste er als Vierter die Top 3 einer Sprint-Gesamtwertung.

Das erste ADAC Racing Weekend des Jahres 2024 beginnt am Freitag um 8:30 Uhr mit dem freien Training der ADAC Historic Cup Ost Tourenwagen; der Freitag endet um 17:15 mit dem zweiten Qualifying der Supercar Challenge. Am Samstag geht es um 8:00 Uhr mit dem ersten Qualifying der STT los, bevor das freie Training des NATC Endurance den Tag um 17:40 beschließt. Der NATC darf wenig später auch den Sonntag eröffnen, wenn seine Teilnehmer um 8:00 Uhr zum zweiten Sprint-Qualifying ausrücken. Der Zieleinlauf des einstündige Endurance-Laufs des NATC markiert am Sonntag um 17:35 Uhr das Ende des Auftaktwochenendes.