ADAC Rallye Cup·20.10.2018

Enge Kämpfe beim Saisonfinale in Niederbayern: Knappe Entscheidung um die Vizemeisterschaft im ADAC Opel Rallye Cup 2018

Mit dem dritten Saisonsieg von Grégoire Munster ist das Saisonfinale des ADAC Opel Rallye Cup 2018 im Rahmen der ADAC 3-Städte Rallye zu Ende gegangen. Der 19-jährige Luxemburger lag nach zwölf anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP) rund um das niederbayerische Straubing 24,0 Sekunden vor dem bereits als Meister feststehenden Schweden Elias Lundberg (20), der seinerseits 1,8 sec Vorsprung auf Karl-Martin Volver ins Ziel rettete. Der 19-Jährige aus Estland markierte fünf WP-Bestzeiten inklusive der "Powerstage" (WP10) und strich dafür die maximal erreichbaren zehn Bonuspunkte für die Cupwertung ein. Den möglichen dritten Saisonsieg verhinderte aber eine 30-Sekunden-Zeitstrafe für das nicht korrekte Durchfahren einer Schikane auf dem Zuschauerrundkurs "Am Hagen" (WP3) am Freitagabend. Weil Munster und Lundberg sich bis ins Ziel keine Fehler leisteten, war so mit dem Kampf um den Rallye-Sieg auch der Fight um die Vizemeisterschaft im ADAC Opel Rallye Cup zwischen Munster und Volver entschieden.

"Ich freue mich riesig über den dritten Sieg in einer insgesamt sehr starken Saison für uns", strahlte Munster, der gemeinsam mit Copilot Louis Louka zwei Wertungsprüfungen für sich entschied und mit Rang 2 in der Power Stage vier Bonuspunkte sammelte. Damit baute der Sohn der belgischen Rallye-Legende Bernard Munster seinen Vorsprung auf Verfolger Volver in der Schlusstabelle noch auf 14 Punkte aus. Der Balte und Co Marten Madissoo waren mit Rang 3 zufrieden, aber auch enttäuscht über den entgangenen möglichen Sieg. Volver: "Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was wir auf dem Rundkurs falsch gemacht haben sollen. Ich war sehr überrascht, als ich am anderen Morgen von der Zeitstrafe erfahren habe. Aber sei's drum, wir haben eine gute Leistung abgeliefert und einen schönen Abschluss einer tollen Saison im ADAC Opel Rallye Cup hingelegt."

Elias Lundberg und Copilot David Arhusiander freuten sich über den siebten Podestplatz im achten Wertungslauf. "Wir waren in dieser Saison konstant schnell unterwegs und haben bei der ADAC Rallye Deutschland unseren einzigen gravierenden Fehler begangen. Von daher war es eine wirklich gute Saison. Karl-Martin und Grégoire waren hier beim Finale sehr stark, dickes Kompliment", lobte der Champion. Mit dem vierten Rang lieferte der Franzose Dylan Gagnière gemeinsam mit Beifahrer Patrick Chiappe sein bestes Saisonresultat ab. Als Fünfte des Finales zementierten Max Schumann (25, Riegelsberg) und Maresa Lade auch ihre Position als bestes deutsches Team in der Schlusstabelle. "Man muss sich realistische Ziele setzen. Unseres war es gewesen, am Saisonende im Bereich der Top-5 klassiert zu sein. Das haben wir erreicht. Von daher bin ich rundum zufrieden", kommentierte der Saarländer.

Viel Pech hatten dagegen die Belgier Romain Delhez/Gerome Bollette, die ihren ADAM Cup auf Rang 4 liegend in der vorletzten Wertungsprüfung mit einem technischen Problem abstellen mussten. "Der Motor ist einfach ausgegangen und nicht wieder angesprungen. Keine Ahnung, was da los war", berichtete Delhez. Noch abrupter endete die Rallye für die Amerikaner Sean Johnston und Alex Kihurani, die auf dem engen Zuschauerrundkurs in WP3 die Cup-Bestzeit hingelegt und dabei im Feld der fast 120 teilnehmenden Rallye-Fahrzeuge mit dem nur 140 PS starken ADAM Cup einen eindrucksvollen siebten Gesamtrang belegt hatten. In der ersten Samstags-Prüfung (WP6) hakte Johnston leicht in der Böschung ein und rollte sein Fahrzeug mehrfach übers Dach ab. Dank der stabilen Sicherheitszelle des ADAM Cup blieben die US-Boys unverletzt. "Schade, denn wir waren bis dahin gut unterwegs gewesen. Dennoch habe ich meine erste Rallye-Saison in vollen Zügen genossen. Die Entscheidung, in den ADAC Opel Rallye Cup einzusteigen, war die beste, die ich treffen konnte", so Johnston.

Endstand ADAC Opel Rallye Cup (nach 8 Läufen):

1. Lundberg 282. 2. Munster 233. 3. Volver 219. 4. Delhez 168. 5. Schumann 130. 6. Johnston 98. 7. Knacker 94. 8. Field 87. 9. Griebel 83. 10. Wacker 78. 11. Kerkhove 73. 12. Popov 65.