ADAC Rallye Cup·22.5.2018

Neue Karten auf Asphalt: Deutsche Teams wollen Erfahrungsvorsprung ausspielen

Anspruchsvolle Asphalt-Wertungsprüfungen, ein malerisch in die schöne Altstadt Zwickaus eingebetteter Servicepark und die traditionell riesige Begeisterung der ostdeutschen Fans für den Rallyesport – das sind die Markenzeichen der AvD-Sachsen-Rallye, die auch die perfekte Bühne für den zweiten Lauf des ADAC Opel Rallye Cup 2018 bietet.

21 der wieselflinken Opel ADAM Cup werden am Start stehen, und dass die jungen Wilden aus Europas stärkstem Rallye-Markenpokal jederzeit für Spektakel und fahrerisches Höchstniveau gut sind, hat nicht erst der diesjährige Saisonstart bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye Anfang März rund um St. Wendel bewiesen. Bei widrigsten äußeren Bedingungen, auf Schnee und Eis, düpierte die ADAM-Meute gestandene Rallye-Haudegen in ihren teils doppelt so starken und allradangetriebenen Boliden mit den Gesamträngen 4, 9 und 12 durch Karl-Martin Volver (Estland), Elias Lundberg (Schweden) und Grégoire Munster (Luxemburg) – allesamt zu diesem Zeitpunkt (Lundberg hatte im April Geburtstag) erst 19 Jahre jung!

In Sachsen freilich werden die Karten neu gemischt. Sowohl Volver als auch Lundberg, beide mit reichlich Schotter-Kilometern auf dem Buckel zum Cup-Feld gestoßen, bringen einen gehörigen Erfahrungs-Nachteil auf Festbelag mit. Entsprechend respektvoll gehen die Saarland-Pfalz-Dominatoren das Asphalt-Spektakel rund um Zwickau an. „Das wird eine ganz andere Geschichte“, warnt Auftaktsieger Volver. „Wir haben erst eine ungefähre Vorstellung davon bekommen, wie irre spät man mit dem Cup-ADAM auf Asphalt bremsen kann und wie hoch die Kurvengeschwindigkeiten sind. Man muss sich ans Limit rantasten und sich selbst eine gewisse Zeit geben, um den Erfahrungsnachteil gegenüber der starken Konkurrenz aufzuholen.“

Umso ehrgeiziger geht Felix Griebel in den zweiten Saisonlauf. Mit Rang 4 beim Auftakt nicht rundum zufrieden, will der ehrgeizige 25-Jährige aus dem pfälzischen Hahnweiler in Sachsen seinen bekannt hohen Speed auf Asphalt in seinen ersten Podestplatz im ADAC Opel Rallye Cup ummünzen. Auch Nico Knacker (Siedenburg) und Max Schumann (Riegelsberg) kennen die schnellen Wertungsprüfungen rund um Zwickau und wollen diesen Erfahrungsvorsprung nutzen, um der starken ausländischen Konkurrenz, insbesondere aus Skandinavien und dem Baltikum, eine lange Nase zu drehen.

Recht hohe Erwartungen sind auch an den US-Amerikaner Sean Johnston zu stellen, der im Saarland mit Rang 8 bei seiner ersten Rallye und trotz der garstigen Bedingungen einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hatte und als bekannt schneller Rundstreckenpilot auf Asphalt zu beachten wird. Anstelle des Schweden Joakim Sjöberg wird sein Landsmann Alex Kihurani dem Kalifornier ab sofort als Beifahrer den Weg weisen. Und mit Daniel Popov und seinem Beifahrer Angel Bashkehayov gibt rund um Zwickau auch erstmals ein Team aus Bulgarien sein Debüt im ADAC Opel Rallye Cup, was die Anzahl der Fahrer-Nationalitäten im Cup auf imposante zwölf erhöht.

Ebenso viele höchst anspruchsvolle Wertungsprüfungen erwarten die Rallye-Teilnehmer bei der AvD-Sachsen-Rallye. Los geht’s am Freitag (25.5.) ab 17.26 Uhr mit den ersten beiden Prüfungen inklusive der stets von tausenden Zuschauern gesäumten WP „Glück-auf-Brücke“ im Herzen Zwickaus, die ab 18.12 beziehungsweise 20.55 Uhr zweimal unter die Räder genommen werden. Der Start zur zweiten Etappe erfolgt am anderen Morgen (26.5.) ab 8.36 Uhr mit WP5, der Zieleinlauf am Kornmarkt in Zwickau steht ab 18.35 Uhr auf dem Programm.

Daheimgebliebene können die Ereignisse beim Saisonauftakt des ADAC Opel Rallye Cup per Live-Timing auf www.opel-motorsport.com und www.adac.de/motorsport verfolgen. Der Nachrichtensender n-tv fasst die Ereignisse von der AvD-Sachsen-Rallye und hier natürlich auch das wilde Treiben im ADAC Opel Rallye Cup am Sonntagmorgen nach der Veranstaltung ab 7:30 Uhr im Magazin „PS – Die Deutsche Rallye-Meisterschaft“ zusammen.