ADAC Rallye Deutschland·16.9.2011

Felix Herbold: : Interview mit Felix Herbold

Herr Herbold, vier Wochen sind seit Ihrem Einsatz bei der ADAC Rallye Deutschland vergangen. Was sind Ihre ersten Gedanken, wenn Sie zurückblicken?

"Die sind durchaus positiv. Im Ford Fiesta S2000 habe ich mich mit meinem Beifahrer Michael Kölbach gut geschlagen. Wir kannten die Prüfungen ja vorher nicht und wollten ganz einfach schauen, wie gut wir mithalten können. Und schon nach dem ersten Tag lagen wir auf dem vierten Gesamtrang - ein super Gefühl. Am Samstag hat uns dann leider ein Schaden an der Servolenkung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auf der vorletzten Prüfung musste ich dann auch noch zurücksetzen. Obwohl wir am Sonntag zweimal die drittbeste und einmal die zweitbeste WP-Zeit gefahren sind, war am Ende nur der letzte Platz in der SWRC-Wertung drin. Aber wie gesagt, es war eine wertvolle Erfahrung."

Sie haben sich in der SWRC unter anderem mit Hermann Gassner junior gemessen. Sie kennen sich noch aus der Deutschen Rallye Meisterschaft. Gab das zusätzlichen Antrieb?

"Natürlich habe ich seine Zeiten immer im Auge gehabt. Aber ich vergleiche mich nicht mit ihm. Hermann hat viel mehr WM-Erfahrung als ich und war natürlich immer etwas schneller. Er kennt die Rallye Deutschland - ich hatte mir vor meinem Debüt lediglich On-Board-Aufnahmen der Prüfungen angesehen. Alles andere war mir unbekannt."

Sie konnten sich in Trier einem breiten Publikum präsentieren. Haben Sie dadurch heute mehr Anfragen von Sponsoren?

"Nein. Aber ich hatte das Glück, dass ich gleich zu Saisonbeginn in der Deutschen Rallye Meisterschaft drei Siege in Folge einfahren konnte. Dadurch habe ich meinen Hauptsponsor "Preisroboter.de" für mich begeistern können. Dennoch steht fest: Ich will diesen Sponsoren-Pool erweitern, um in Zukunft international durchzustarten."

Das heißt, es gibt konkrete Pläne für 2012?

"Ich werde mich im Herbst mit meinem Team Robot Racing beraten und dann sehen wir mal weiter. Die SWRC ist jedenfalls ein tolles Sprungbrett, das mich sehr interessiert. Aber auch die Intercontinental Rally Challenge hat ihren Reiz. Ich durfte dort in diesem Jahr bereits zwei Läufe absolvieren. Und natürlich schiele ich auch in Richtung Volkswagen, so wie derzeit jeder ambitionierte Nachwuchspilot. Der geplante Einstieg der Wolfsburger hat schon jetzt das Interesse am deutschen Rallyesport gesteigert. Man sieht, es geht vorn."