ADAC Rallye Deutschland·5.4.2011

Fowler: : Interview mit Ashley Fowler

**Herr Fowler, wie bereiten Sie sich auf die ADAC Rallye Deutschland vor?

Ashley Fowler:** "Testfahrten vor Ort sind die beste Möglichkeit, sich als Mechaniker auf einen WM-Lauf vorzubereiten. Wir proben unter klimatisch identischen Bedingungen und lassen die Uhr mitlaufen. Außerdem besuchen wir regelmäßig Workshops und sind dabei, wenn der Ford Fiesta RS WRC aufgebaut wird."

Welche Arbeiten übernehmen Mechaniker im Servicepark?

"Ein typischer Service beinhaltet eine ganze Serie von Arbeiten. Wir untersuchen, ob das Auto auf der Strecke beschädigt wurde oder Probleme aufweist. Wir reparieren zum Beispiel den Auspuff, die Radaufhängung oder drehen Schrauben fest. Braucht ein Fahrzeug neue Stoßdämpfer oder einen neuen Lenkhebel ist das etwas aufwendiger, muss aber auch in 30-minütigen Servicezeit umgesetzt werden."

Woher wissen Mechaniker, was repariert werden muss?

"Auf dem Weg in den Servicepark informiert der Fahrer seinen Ingenieur per Funk über anstehende Reparaturen. Diese Information wird an uns weitergeleitet, so dass wir uns schon vor der Ankunft des Teams auf die anstehenden Arbeiten vorbereiten können."

Was machen Mechaniker während das Team eine Prüfung fährt?

"Wir haben immer viel Arbeit. Zum Beispiel reparieren und reinigen wir Teile, die ausgetauscht wurden aber wieder zum Einsatz kommen sollen, wie zum Beispiel Stoßstangen und Ölwannen. Darüber hinaus achten wir ständig darauf, dass unser Arbeitsplatz gemäß der Umweltvorschriften sauber bleibt."

Wie schnell können größere Fahrzeugteile ausgetauscht werden?

"Das kommt immer ganz drauf an. Die Kupplung ist zum Beispiel im Inneren des Fahrzeugs verbaut, sodass wir vorher noch das Getriebe lösen müssen, bevor wir die Kupplung austauschen können. Aber auch das ist ein Job, der in 30 Minuten erledigt ist - erledigt sein muss."

Welche Herausforderungen stellt die ADAC Rallye Deutschland an Mechaniker?

"Wir müssen das Auto auf viele verschiedene Untergründe abstimmen. Mal geht es durch die Weinberge, ein anderes Mal über schmale Landstraßen oder militärisches Gelände. Eine andere Herausforderung ist das Wetter. In Trier ist die Regenwahrscheinlichkeit hoch und die Autos kommen häufiger von der Straße ab. Das bedeutet für uns Mechaniker natürlich auch mehr Arbeit."

Arbeiten Mechaniker auf einer Asphaltrallye anders als auf einer Schotterrallye?

"Ein Schotterevent mit Bodenwellen beansprucht das Material sehr extrem. Umgekehrt haben wir bei einer Asphaltrallye wie der ADAC Rallye Deutschland häufiger Probleme mit den Motoren und Getrieben, die durch das hohe Grip-Niveau stärker beansprucht werden."