ADAC Rallye Deutschland·24.8.2011

Janina Depping: Sprung ins kalte Wasser

Im Mitsubishi Lancer Evo IX wagte sich Janina Depping auf die anspruchsvollen Prüfungen der ADAC Rallye Deutschland. Nach über einem Jahr Rallye-Pause erlebte die Nichte des dreimaligen Rallye Deutschland-Siegers Dieter Depping ein Wochenende voller Höhen und Tiefen. Ein Kurzinterview.

Frau Depping, wie fällt ihr Fazit nach der Rallye Deutschland aus?

"Seitdem die Rallye Deutschland zum WM-Kalender zählt, bin ich hier drei Mal an den Start gegangen. Bei Auftritt Nummer vier war vom absoluten Highlight bis zum absoluten Tiefpunkt alles dabei. Schon am ersten Tag sind meine Beifahrerin Sabrina Beier und ich zwei Kilometer vor dem Ziel in die Leitplanke geflogen. Der Ausfall hat uns im Gesamtklassement nach diversen Zeitstrafen ziemlich weit nach hinten geworfen. Über Nacht konnten wir den Wagen aber dank der Mithilfe anderer Teams reparieren, so dass wir am Samstag nach dem Super-Rallye-Prinzip wieder neu starten durften."

Wie ging es am Samstag weiter? Konnten Sie den Zeitverlust wieder ausgleichen?

"Nach dem Abflug am Freitag war das Vertrauen in das Fahrzeug auf den ersten Prüfungen ziemlich erschüttert. Auf der rund 34 Kilometer langen Panzerplatte hatte ich allerdings wieder jede Menge Spaß, auch wenn wir etwas verhaltener gefahren sind um mit unseren weichen Reifen keinen Plattfuß zu riskieren. Dennoch hätte ich mich gefreut, wenn diese WP noch einige Kilometer länger gewesen wäre."

Am Ende sind Sie auf dem 38. Gesamtrang gelandet. Zufrieden?

"Ich bin vor allem froh, dass wir die Rallye nach dem großen Schaden noch beenden konnten. Und zudem habe ich über ein Jahr nicht mehr an Rallye-Läufen teilgenommen. Das Auto wurde von unserem Team 'HD Motorsport' komplett neu aufgebaut. Zum ersten Mal bin ich damit Anfang August als Vorauswagen bei der Wartburg-Rallye gefahren. Im Grunde war der Start bei der ADAC Rallye Deutschland also ein Sprung ins kalte Wasser. Aber es hat jede Menge Spaß gemacht. Hauptsächlich ging es uns darum, jede Menge Kilometer mit dem Auto zu machen."

Das heißt, es stehen noch mehr Einsätze auf dem Programm?

"So war es geplant. Aber wir wissen nicht, wann wir mit dem Auto wieder fahren können. Denn der eigentliche Hauptschaden ist noch nicht behoben. Sollten wir den Wagen nicht rechtzeitig reparieren können, geht es erst nächstes Jahr weiter."