Hinter dem MINI WRC Team liegt ein weiterer erfolgreicher Tag bei der ADAC Rallye Deutschland: Dani Sordo (ES) und Carlos del Barrio (ES) konnten sich im MINI John Cooper Works WRC mit der Startnummer 37 auf den dritten Platz im Gesamtklassement verbessern.
Kris Meeke (GB) und Paul Nagle (IR) belegen den fünften Rang. Das Duo erlebte im MINI mit der Nummer 52 mit einem Reifenschaden auf der 13. Wertungsprüfung und einer gebrochenen Felge auf dem 14. Teilstück einen schwierigen Tag und verlor über eine Minute auf die Spitze.
Die "13" erwies sich nicht nur für Meeke als schlechtes Omen, sondern auch für Petter Solberg (NO), der unmittelbar vor dem MINI WRC Team Fahrer auf Platz vier liegt. Während Meekes Rückstand auf den zu diesem Zeitpunkt führenden Sébastien Loeb (FR) nach der 15,23 Kilometer langen Prüfung bei 23,3 Sekunden lag, kam der Norweger nach einem Reifenschaden sogar noch acht weitere Sekunden dahinter ins Ziel. Im Verlauf der letzten Wertungsprüfung des Tages auf dem Panzerübungsgelände in Baumholder geriet auch Loeb in Probleme, als er - wie so viele andere Piloten auch - durch einen Reifenschaden zurückgeworfen wurde. Er musste die Gesamtführung an seinen Citroën-Teamkollegen Sébastien Ogier (FR) abgeben.
Am zweiten Tag gingen die Fahrer bei heißer und trockener Witterung auf die Piste. Allerdings ist fraglich, ob dies auch am Schlusstag so sein wird. Schwere Gewitter sind für den späten Vormittag vorhergesagt. Fünf Prüfungen und 76,31 Wertungskilometer erwarten die Teams am Sonntag, wobei die "Power Stage", genannt "Circus Maximus", die Rallye am Nachmittag in Trier abschließen wird.
Dave Wilcock, Technischer Direktor:
"Das war wieder ein recht guter Tag. Wir sind auf den Plätzen vier und fünf gestartet und liegen nun auf drei und fünf. Das kann sich sehen lassen. Dani kam ohne besondere Vorkommnisse durch den Tag und fuhr im Duell mit Mikko Hirvonen richtig gute Zeiten. Auf der letzten Prüfung ist er ein atemberaubendes Tempo gegangen, lag nur ein paar Sekunden hinter Sébastien Ogier und war Zweitschnellster. Auf diesem Teilstück waren wir deutlich schneller als die Ford-Piloten. Auf diese Special Stage war ich ohnehin besonders gespannt gewesen. Dort wollten wir sehen, wo wir wirklich stehen, wenn die anderen perfekt arbeiten. Dies ist erst unsere dritte Rallye. Wir wissen, dass wir uns noch steigern können. Aber wir haben die Messlatte schon einmal hoch gelegt. Kris hatte einen großartigen Tag, den er als Fünfter in Angriff nahm. Petter Solberg zog auf der ersten Prüfung am Morgen an ihm vorbei, hatte dann aber ein paar Probleme. Das ging Kris genauso. Dazu gehörte eine Schrecksekunde auf der letzten Prüfung, als er wegen eines beschädigten Rads langsam unterwegs war. Er liegt aber noch immer vor Solberg. Morgen muss Kris sauber durchkommen, während Dani Rang drei festigen soll. Hirvonen wird alles daran setzen, ihn noch zu verdrängen. Unser Ziel lautet, auf dem Podestplatz zu bleiben. Denn wir fühlen uns dort sehr wohl und wollen diese Position unbedingt behalten."
Dani Sordo:
"Ehrlich gesagt haben wir nicht erwartet, bei der ersten Asphaltrallye mit unserem Auto gleich auf dem dritten Platz zu liegen. Ich bin wirklich zufrieden mit unserem Fahrzeug. Wir haben am Set-up einige Veränderungen vorgenommen. Heute war der MINI dann richtig gut drauf und hat mir ermöglicht, schnelle Zeiten zu fahren. Morgen werden wir genau dort weitermachen, wo wir heute aufgehört haben und versuchen, auf das Podium zu fahren. Der Abstand ist aber längst nicht groß genug, um sich sicher zu fühlen. Man kann sich immer einen Plattfuß einhandeln oder sich drehen. Vielleicht wird auch das Wetter schlecht. Ich verschwende keinen Gedanken an das Podium, sondern will einfach auch am letzten Tag gute Leistungen abrufen. Das Wichtigste ist, dass wir mit der Konkurrenz mithalten können. Wenn wir dann später die geplanten Modifikationen am Auto vornehmen, sollten wir ihnen richtig nahe heranrücken können."
Kris Meeke:
"Wir hatten einige kleinere Probleme und haben uns auf der 13. Prüfung einen Reifenschaden eingehandelt. Jeder scheint hier irgendwelche Schwierigkeiten zu haben. Dani und Sébastien Ogier sind die beiden einzigen Piloten im vorderen Feld, die bisher ohne einen platten Reifen durch die Rallye gekommen sind. Diese Veranstaltung erweist sich also wieder einmal als große Herausforderung für alle. Wir haben in dieser Hinsicht einfach ein bisschen Pech. Bei der zweiten Fahrt durch den Abschnitt Panzerplatte hat sich das Auto beim Bremsen nervös angefühlt. Ich bin etwas gerutscht und habe einen kleinen Felsen leicht berührt. Dabei ist eine Felge gebrochen, und wir hatten für den Rest der Prüfung mit massiven Vibrationen zu kämpfen. Wann immer wir sauber durch die Wertungsprüfungen kamen, waren wir schnell unterwegs und konnten das Tempo der Spitze mitgehen. Wir waren aber insgesamt nicht konstant genug. Aber das wird noch kommen. Schließlich ist dies erst mein zweiter WRC-Start auf Asphalt."