ADAC Rallye Deutschland·14.3.2011

Slowly Sideways - Der Sound vergangener Zeiten: Interview mit Reinhard Klein

**Herr Klein, welcher motorsportlicher Gedanke steckt hinter Slowly Sideways?

Reinhard Klein:** "Bei der ADAC Rallye Deutschland präsentieren wir Rallye-Fahrzeuge, die große internationale Geschichte geschrieben haben. Wir nehmen die Zuschauer mit auf eine Reise durch Formen, Farben, Sounds und Antriebstechniken vergangener Zeiten. Kaum ein Auto ist älter als Baujahr 1986. Aber auch Replika und Originalfahrzeuge der legendären Gruppe B sind gern gesehen."

Treten diese Autos im Wettbewerb an?

"Nein. Alle Fahrzeuge sind private Sammlerstücke und nicht für den Wettbewerb zugelassen. Wir starten daher auf ausgesuchten Wertungsprüfungen etwa zehn bis 15 Minuten hinter dem Hauptfeld. Der eine fährt langsam, der andere etwas schneller. Der eine nutzt einen Aufschrieb, der andere nicht. Es geht hauptsächlich um die Freude am Fahren."

Warum tragen Sie die Demofahrten bei der ADAC Rallye Deutschland aus?

"Die ADAC Rallye Deutschland ist kompakt, sehr gut organisiert und bietet das großartige Ambiente eines WM-Laufs. Die Wertungsprüfungen sind klasse und speziell für Oldtimer gut zu fahren. Niemand will seinen 300.000 Euro teuren Lancia Stratos über Schotter jagen. Auf Asphalt schonen wir Material und Lackierung."

Welche Fahrzeug-Modelle gehören zu den Highlights?

"Wir werden sicherlich einen Lancia Stratos auf der Starterliste haben. Außerdem werden auch ein Audi quattro, ein Opel Ascona und ein Lancia Delta Integrale dabei sein."

Wo werden Fans die Boliden zu sehen bekommen?

"Am Donnerstag stehen die Fahrzeuge zur Besichtigung im Servicepark. Am Freitag, Samstag und Sonntag absolvieren wir die Prüfungen am Vormittag und sind auch beim Circus Maximus in Trier dabei. Hauptattraktion ist die Fahrt über die Panzerplatte am Samstagmittag. Dort wird ein elf Kilometer langer Rundkurs abgesteckt, den wir etwa 30 Minuten nach der eigentlichen WP für etwa eine Stunde mehrfach befahren. Danach stellen wir die Fahrzeuge direkt am Start noch einmal aus. Wer Glück hat, darf vielleicht sogar in eines der historischen Cockpits steigen."

Info: Den vorläufigen Zeitplan finden Sie im Bereich Zuschauer auf dieser Website.