ADAC Rallye Deutschland·8.2.2012

Armin Kohl: : Interview mit Armin Kohl

Für die ADAC Rallye Deutschland heißt es Abschied nehmen von der beliebten Wertungsprüfung "Hermeskeil/Gusenburg". Denn laut neuem FIA-Reglement dürfen Asphaltprüfungen in der Rallye-WM keine Schotterpassagen mehr beinhalten. Im Interview spricht Rallyeleiter Armin Kohl über die Alternativen und verrät noch eine weitere Veränderung.

Herr Kohl, die FIA hat dem Antrag zur Durchführung der Mischprüfung "Hermeskeil/Gusenburg" nicht stattgegeben. Sind Sie enttäuscht?

Armin Kohl: Es war eigentlich schon klar, dass der Antrag abgelehnt wird. Aber da wir so viel Positives mit dieser WP verbinden, bin ich natürlich sehr enttäuscht, dass es tatsächlich so gekommen ist.

Was war denn das Besondere an der "Hermeskeil"?

Armin Kohl: Die FIA hatte 2010 und 2011 das Reglement gelockert und Schotteranteile auf Asphaltprüfungen erlaubt. Das haben wir genutzt und die 'Hermeskeil' ins Leben gerufen. Die Prüfung führte über einen rund zwei Kilometer langen, stillgelegten Übungsplatz, wo früher Panzer gefahren sind. Die Wege dort sind sehr breit und fest, die Kurven sind weit und ein schöner Sprung sorgte für extra viel Spannung.

Wie sieht die Alternative zur "Hermeskeil" aus?

Armin Kohl: Die 'Hermeskeil' war bisher die erste Prüfung am Samstag und extrem gut besucht. Daher haben wir uns entschieden, diese WP durch die 'Ruwertal' zu ersetzen, die bisher als erste WP am Freitag ausgetragen wurde und sich ebenfalls als Auftaktprüfung bewährt hat.

Bleibt denn sonst alles beim Alten?

Armin Kohl: Nein, ganz sicher nicht. Die ADAC Rallye Deutschland bietet 2012 viel Neues. Ich kann jetzt offiziell verkünden, dass wir unter anderem eine neue Wertungsprüfung aufnehmen werden. Sie war vor langer Zeit schon einmal Bestandteil der ADAC Rallye Deutschland - Sébastien Loeb wird sich vielleicht noch an sie erinnern. Es handelt sich um die Peterberg-WP, die am Samstag auf die 'Ruwertal' folgen soll. Die etwa zehn Kilometer lange Prüfung beginnt im nördlichen Saarland in Primstal im Ortsteil Mettnich und endet in Braunshausen. Sie passt optimal in die Gesamtstruktur der Rallye, da wir einen Remote-Service zum Reifenwechseln in Birkenfeld anschließen können, bevor es für die Teilnehmer auf die extrem lange 'Panzerplatte' geht. An weiteren Neuerungen wird derzeit noch gearbeitet.