Bei der ADAC Rallye Deutschland wurde am heutigen zweiten Veranstaltungstag das Starterfeld zwar von launischen Wetterkapriolen und somit wechselhaften Straßenbedingungen traktiert, doch Favorit Sébastien Loeb blieb cool. Der Franzose war gewohnt stark und baute seinen Vorsprung im Citroën DS3 WRC weiter aus. Seine Kontrahenten mussten daher von Anfang an auf Angriff fahren.
Der Este Ott Tänak (Ford Fiesta RS WRC) sowie der Spanier Daniel Sordo (MINI John Cooper Works WRC) verstärkten daher ihre Attacken und mussten in der Arena Panzerplatte, der Königsetappe im Militärgelände Baumholder, nach Ausrutschern schließlich kapitulieren. Im Baumholder-Ziel strahlte Sébastien Loeb überzeugend: "Eine tolle Prüfung, die Führung für uns - ein wunderbarer Tag."
Auf den sechs Prüfungen der Samstag-Etappe setzte Loeb drei, Tänak zwei und Sordo eine Bestzeit. Der Loeb-Verfolger Jari-Matti Latvala (Finnland) im Ford Fiesta WRC bewegte sich nach dem Unfallpech seines Teamkollegen Petter Solberg (Norwegen) bewusst vorsichtig und profitierte mit einem zweiten Platz hinter Rallye-Leader Sébastien Loeb. Verbessern konnte sich auch Mikko Hirvonen im zweiten Citroën DS3 WRC, der nun auf Gesamtrang drei liegt.
Als bester Deutscher arbeitete sich Sepp Wiegand (Zwönitz) mit Copilot Timo Gottschalk (Rheinsberg) trotz seines leistungsschwächeren Skoda Fabia S2000 mittlerweile auf den beachtlichen elften Platz vor. Der erst 21-jährige Nachwuchspilot Wiegand aus dem Erzgebirge gab sich im Zwischenziel Trier dennoch etwas zurückhaltend: "Auf der letzten Etappe muss ich den Fabia wohl ganz vorsichtig ins Ziel tragen."
Seit Donnerstag präsentierte sich die ADAC Rallye Deutschland bislang insgesamt 142.000 Besuchern. Am morgigen Sonntag stehen dann noch die Wertungsprüfungen Dhrontal (WP 13 / 14) und die Power Stage "Circus Maximus" in der Trierer Innenstadt auf dem Programm.