Der zweite Tag der ADAC Rallye Deutschland neigt sich dem Ende und Sébastien Loeb liegt mit einem Vorsprung von 1:42.9 Minuten vor Jari-Matti Latvala an der Spitze. Während der achtfache Weltmeister im zweiten Durchlauf der finalen Prüfung des Samstags - Arena Panzerplatte 2 - erneut die Bestzeit setzte, gab es im hinteren Feld Probleme.
Peter van Merksteijn beschädigte bei einem Unfall seinen Citroen DS3 WRC. Die Crew konnte das Auto unverletzt verlassen, allerdings blockierte der Wagen die kommenden Fahrzeuge auf der Wertungsprüfung - eine Unterbrechung folgte. Nach rund 40 Minuten war die Straße wieder geräumt und die Wertungsprüfung konnte fortgesetzt werden. Alle Piloten, die sich zum Zeitpunkt der Unterbrechung bereits auf der Strecke befanden, bekommen eine hochgerechnete Zeit zugeteilt. Die Rennleitung untersuchte die Zeiten, die in der ersten Durchfahrt der Arena Panzerplatte gefahren wurden und verglich diese mit den aktuellen Zwischenzeiten. Daraus ergab sich der errechnete Wert, der den Piloten nun auf ihr Zeitkonto addiert wird. Das betrifft Evgeny Novikov, Nasser Al-Attiyah, Sébastien Ogier, Andreas Mikkelsen und Sepp Wiegand.
Bereits zuvor mussten einige Top-Fahrer die Segel streichen. Daniel Sordo - bis zu diesem Zeitpunkt auf dem sechsten Rang - blieb mit seinem Auto inmitten der Prüfung stehen. Der Pilot des Prodrive Mini Teams hatte sich den Kühler beschädigt und verlor Flüssigkeit. Ott Tänak, der sich nach WP11 mit zwei Bestzeiten bis auf die vierte Position verbessert hatte, musste seinen Fiesta RS WRC ebenfalls am Straßenrand abstellen - Grund war ein Problem am Hinterreifen.
"Ich sah Dani (Sordo) stehen und dann versuchte Tänak, ein Rad zu reparieren", schilderte Chris Atkinson seine Eindrücke von der Strecke. Der Team Mini Portugal-Pilot rückte nach diesen Zwischenfällen auf den fünften Rang auf.