Herr Sordo, 2011 sind Sie nach vier Citroën-Jahren zu Mini gewechselt. Fühlen Sie sich in der neuen Rolle wohl?
Daniel Sordo: Ich war lange Zeit bei Citroën und deshalb verbindet mich natürlich viel mit dem Team. Sie haben mir ein gutes Auto gegeben und mich professionell unterstützt. Jetzt arbeite ich mit Mini und Prodrive zusammen und das ist großartig. Mini ist eine sehr erfolgreiche Mannschaft, die schon viele Weltmeisterschaften bestritten hat. Das Team ist noch klein, aber ich bin sicher, es wird noch größer.
Der zweite Platz beim Saisonauftakt in Monte Carlo war ein großer Erfolg für Mini. Hatten Sie dieses Ergebnis erwartet?
Daniel Sordo: Ich wusste, dass das Auto gut sein wird. Aber ich hätte nicht gedacht, dass wir eine so großartige Leistung hinlegen würden.
Bei erst sieben WRC-Starts landete der Mini WRC schon drei Mal auf dem Podest. Wie erklären Sie sich den Erfolg?
Daniel Sordo: Wir waren von Anfang an konkurrenzfähig. Vor allem auf Asphalt. Das Team hat sehr hart an der Entwicklung des Fahrzeugs gearbeitet und das ist das Ergebnis. Hätte ich 2011 in Catalunya etwas mehr Glück gehabt und Kris Meeke in Wales, dann wären es jetzt schon fünf Podestplätze.
Welche Vorteile besitzt der Mini gegenüber anderen World Rally Cars?
Daniel Sordo: Wir haben ein sehr gutes Chassis, das auf Asphalt sehr gute Dienste leistet. Das Fahrwerk ist ebenfalls gut und selbst auf holprigen Asphaltpassagen liegt es so sicher auf der Straße, dass man richtig viel Druck machen kann.
Hat die Arbeit im Mini WRC Ihren Fahrstil verändert?
Daniel Sordo: Ja, denn der MINI John Cooper Works WRC liegt viel höher über dem Boden als die meisten Rallye-Autos. Auch das Armaturenbrett ist sehr weit oben eingebaut. Da arbeiten wir dran, um die Straße im Rallyebetrieb besser sehen zu können. Zudem ist das Auto mit rund vier Metern sehr lang und in seiner Dimension einem Fiesta sehr ähnlich.
Wie bereiten Sie sich auf die bevorstehende Rallye Schweden vor?
Daniel Sordo: Am Samstag vor dem Event werde ich den Mini WRC einen Tag auf den Straßen in der Nähe der Wertungsprüfungen testen.
Haben Sie ein spezielles Hobby, mit dem Sie sich fit halten?
Daniel Sordo: Nicht wirklich. Ich gehe so oft wie möglich ins Fitnessstudio und ernähre mich gesund. Es ist nicht einfach ein striktes Fitnessprogramm einzuhalten, wenn man ständig bei Rallyes unterwegs ist. Daher versuche ich immer zwischen den Events zu trainieren.
2011 haben Sie den dritten Platz bei der ADAC Rallye Deutschland belegt. Wollen Sie auch dieses Jahr wieder dort starten?
Daniel Sordo: Ja, die ADAC Rallye Deutschland steht auf der Liste meiner geplanten Rallyes. Ich fahre dort sehr gern, denn die Veranstaltung ist sehr gut organisiert und führt durch drei unterschiedliche Gebiete mit drei unterschiedlichen Charakteristiken. Es sind sozusagen drei Rallyes in einem. Um vorn dabei zu sein, muss man wirklich schnell sein.
Welche Ziele haben Sie sich für 2012 gesetzt?
Daniel Sordo: Dieses Jahr ist sehr wichtig für uns, weil wir zeigen wollen, was wir 2011 gelernt haben. Das Hauptaugenmerk liegt jetzt darauf, so oft wie möglich auf dem Podium zu landen und den Mini John Cooper Works WRC in seiner Entwicklung zu einem beeindruckenden Rallyefahrzeug voranzutreiben.