Volkswagen-Pilot Jari-Matti Latvala setzt bei der ADAC Rallye Deutschland rund um Trier am Samstag seine Erfolgsfahrt fort. Von seinem Teamkollegen Sébastien Ogier (F) hatte Latvala (FIN) bereits gestern nach der fünften Wertungsprüfung die Führung übernommen. Weltmeister Ogier rutschte bei der letzten Freitagsprüfung einen Weinberg herunter und konnte diese nicht regulär beenden. Daraufhin wurde der Franzose mit zehn Strafminuten belegt.
Ogier setzte am Samstag vom 35. Rang zur Aufholjagd an, doch bei einem erneuten Ausrutscher zu Beginn der achten Prüfung wurde sein WRC so nachhaltig beschädigt, dass er aufgeben musste. Aus Sicherheitsgründen wurde die Prüfung Peterberg danach neutralisiert und beim zweiten Durchgang am Nachmittag verkürzt gefahren.
Professionell clever wehrte Latvala im Volkswagen Polo R WRC die Attacken seiner schärfsten Konkurrenten Kris Meeke (GB) im Citroën DS3 WRC und Thierry Neuville (B) im Hyundai i20 WRC erfolgreich ab. Der Spanier Dani Sordo (Hyundai) und der Norweger Andreas Mikkelsen (VW) hatten wie der Rest des Feldes Mühe, den Anschluss zur Spitzengruppe zu halten.
Die launischen Wetterbedingungen forderten von den Rallye-Piloten besonders hohe fahrerische Qualitäten auf den sieben gewerteten Prüfungen der Samstag-Etappe. Latvala fuhr dabei fünf Bestzeiten - der frühere Formel-1-Pilot Robert Kubica im Ford Fiesta RS WRC zwei. Rallye-Leader Latvala fährt eindeutig auf Sieg, doch dämpft er verfrühte Hoffnungen: "Die meisten Prüfungen waren sehr schmierig, also war das Risiko rauszurutschen extrem hoch. Da half nur absolute Konzentration und eine Riesenportion Glück."
Zwischenstand 2. Etappe nach 13 von 18 Bestzeitprüfungen:
1. Latvala/Anttila FIN/FIN Volkswagen Polo R WRC 2:19.00,7 Std.
2. Meeke/Nagle GBR/IRL Citroën DS3 WRC - 56,6 Sek.
3. Neuville/Gilsoul BEL/BEL Hyundai i20 WRC - 1.00,9 Min.
4. Sordo/Marti ESP/ESP Hyundai i20 WRC - 1.26,8 Min.
5. Mikkelsen/Floene NOR/NOR Volkswagen Polo R WRC - 1.37,0 Min.
6. Hirvonen/Lehtinen FIN/FIN Ford Fiesta RS WRC - 1.53,2 Min.