Die World Rallye Cars der WRC-Stars fahren alle auf speziellen Hochleistungs-Reifen von WRC-Partner Michelin. Für die Asphalt-Rallyes im WM-Kalender hat der französische Hersteller zwei Reifenmischungen für unterschiedliche harte Beläge im Programm - hinzu kommt ein reiner Regenreifen.
Im vergangenen Jahr reiste Michelin mit zehn Trucks und 21 Mitarbeitern zur ADAC Rallye Deutschland. Im Gepäck hatten sie über 2.300 Reifen. Auch 2018 wird sich die Logistik in einer ähnlichen Größenordnung bewegen. Laut Reglement dürfen die Top-Teams beim deutschen WM-Lauf insgesamt 32 Reifen einsetzen. Regnet es, müssen sie mit insgesamt acht Pneus auskommen.
Zur größten Herausforderung für die Reifen bei der ADAC Rallye Deutschland zählen die Beläge auf dem Truppenübungsplatz Baumholder, wo am Samstag (18. August) die berühmt-berüchtigten Panzerplatten-Prüfungen stattfinden. Die Piloten jagen dabei vorwiegend über Strecken aus purem Beton, der zum Teil mit groben Steinen versetzt ist. Daneben gibt es zahlreiche Abschnitte mit extrem rauen Asphalt, und auch einige Kopfsteinpflaster-Passagen gehören zum Belag-Mix.
Wegen des "reifenmordenden" Charakters der Panzerplatte ist nach der Vormittags- und nach der Nachmittgasrunde jeweils eine sogenannte "Tyre Fitting Zone" in Birkenfeld vorgesehen. Hier haben die Cockpit-Crews exakt 15 Minuten Zeit, um eigenhändig die beanspruchte Bereifung ihrer Boliden zu wechseln. Mit frischen Pneus können sie dann die zwei Tagesprüfungen außerhalb des Militärgeländes (WP Freisen, WP Römerstraße) in Angriff nehmen.