Umweltschutz wird bei der ADAC Rallye Deutschland großgeschrieben. Zum Erhalt und Schutz der Natur in der Rallye-Region baut der ADAC sein Umweltschutz-Konzept immer weiter aus. Auch in diesem Jahr (22. bis 25. August) dürfen sich Fans, Teams und Helfer im Saarland, in der Moselregion und im Hunsrück auf eine zunehmend nachhaltigere Veranstaltung freuen.
Einen Schwerpunkt bildet der Streckenaufbau, bei dem seit 2017 der schrittweise Umstieg auf umweltschonende Materialien und die Einsparung von Kunststoffen vorangetrieben werden. Auf fünf der insgesamt zehn Strecken, die bei der diesjährigen ADAC Rallye Deutschland gefahren werden, kommen wiederverwertbare Absperrungen zum Einsatz. Insgesamt handelt es sich um rund 80 Kilometer recyclingfähige Zwiebelzäune, die von den Helfern auf- und abgebaut werden – das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Zur Reduzierung des Kunststoffbedarfs ersetzt der ADAC nach und nach alle alten Zaunpfosten durch ein neues Modell, das ein integriertes Befestigungssystem hat. 2018 wurden so bereits 5.000 Kabelbinder weniger benötigt und in diesem Jahr werden weitere 6.000 eingespart.
Abfallvermeidung und Wiederverwertung sind auch die Ziele einer neuen Maßnahme im Servicepark am Bostalsee. Ab diesem Jahr können die Hersteller, Teams und Partner Abfälle in einer neuen zentralen Müllstation direkt im Servicepark nach Sorten getrennt entsorgen. Darüber hinaus stehen im Servicepark und in den rund 50 Zuschauerzonen der ADAC Rallye Deutschland rund 6.800 Müllsäcke bereit, um die Abfälle der Besucher aufzunehmen.
Auf die Umweltziele zahlen auch die Neuerungen im Streckenplan ein. Sie führen zu einer noch kompakteren ADAC Rallye Deutschland. Obwohl es knapp 20 Kilometer mehr Rallye-Action zu erleben gibt, sind die Wege für die Fans kürzer und das eigene Auto kann öfter stehen bleiben. Am Rallye-Samstag (24. August) wurden Vormittags- und Nachmittagsrunde räumlich getrennt, so dass die Zuschauer weniger pendeln müssen und Verkehr vermieden wird. Zusätzlich gibt es kostenlose Shuttle-Busse von den Parkplätzen zu den Panzerplatten-Prüfungen, die 2019 alle am Nachmittag stattfinden.
Zum umfassenden Umweltschutz-Konzept der ADAC Rallye Deutschland gehören zahlreiche weitere Maßnahmen. Vor allem der Schutz von Gewässern und Böden ist dabei ein zentrales Anliegen. Im Servicepark gelten detaillierte Vorschriften für alle Arbeiten an den Fahrzeugen sowie für die Deklaration und Entsorgung kritischer Substanzen. Auf den Wertungsprüfungen sind die Streckenposten an besonders sensiblen Streckenabschnitten mit speziellem Material zur Bindung von Öl, Brems- und Kühlflüssigkeit ausgestattet und ein mit Experten besetztes „Environmental Emergency Car“ ist jederzeit einsatzbereit, um im Ernstfall schnelle „Erste Hilfe“ für die Umwelt leisten zu können.
Für das hohe Umweltschutz-Niveau der ADAC Rallye Deutschland ist ein eigenes Umweltteam im Einsatz. Vor der letzten Veranstaltung wurde es auf sechs Experten verschiedener Fachrichtungen, darunter Geologie, Agrarwissenschaft und Recycling verstärkt. Zwei weitere Personen, die sich im Rahmen eines Programms des Deutschen Motorsportbundes (DMSB) als Umwelt-Moderatoren qualifizieren, unterstützen die Arbeit des Umweltteams. Wie in den Vorjahren erfolgte die Bestätigung der Umweltverträglichkeit der ADAC Rallye Deutschland durch das behördliche Genehmigungsverfahren unter Beteiligung des Saarländischen Landesamts für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) sowie des Umweltministeriums des Saarlandes.
Neben den nationalen Behörden findet das Umweltengagement auch die Anerkennung der FIA (Fédération Internationale de l'Automobile). Der Motorsport-Weltverband hat 2018 ein mehrtägiges Umweltaudit während der ADAC Rallye Deutschland durchgeführt und den deutschen WM-Lauf mit drei Sternen sowie der Bewertung „Excellence“ ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben wurde der übergreifende Ansatz und die hohe Qualität des Umweltmanagements. Die ADAC Rallye Deutschland 2019 besitzt damit erstmals die höchste Zertifizierung innerhalb des FIA Environmental Accreditation Frameworks, das weltweit einheitliche Umweltstandards bei WRC-Veranstaltungen definiert.
Die Sensibilisierung aller Beteiligten für ein möglichst umweltgerechtes Verhalten spielt eine große Rolle im Umweltkonzept der ADAC Rallye Deutschland. Das offizielle Veranstaltungsmagazin und die Zuschauerkarte enthalten dafür wichtige Informationen und praktische Tipps.
Umwelttipps zur ADAC Rallye Deutschland im Überblick:
Folgen Sie dem Zuschauerleitsystem.
Nutzen Sie die kostenlosen Shuttle-Busse (Servicepark & Panzerplatte).
Bleiben Sie auf den Wegen und in den Zuschauerbereichen.
Respektieren Sie „No-Go“-Schilder.
Vermeiden Sie Müll.
Werfen Sie Müll in einen der 6.800 extra aufgestellten Müllsäcke.
Kein Rauchen und offenes Feuer im Wald.
Campen Sie nur auf offiziellen Campingplätzen.
Benutzen Sie die sanitären Anlagen.
Seien Sie ein Vorbild für andere.