Der zweite Tag der ADAC Rallye Deutschland war geprägt von einem spannenden Zweikampf: Ott Tänak (EST) im Toyota Yaris WRC gegen Thierry Neuville (BEL) im Hyundai i20 Coupe WRC. Die beiden Titelanwärter der FIA Rallye-Weltmeisterschaft lieferten sich auf den sechs Wertungsprüfungen (WP) an der Mosel und im Saarland einen hochkarätigen Schlagabtausch. Das Duo baute dabei kontinuierlich seinen Vorsprung auf die Verfolger aus. Am Ende des Rallye-Tages liegt Vorjahressieger Tänak 2,8 Sekunden vor Neuville. Sébastien Ogier (FRA) im Citroën C3 WRC verlor hingegen an Boden. Der sechsfache Weltmeister rangiert mit 22,1 Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz - dicht gefolgt von den Toyota-Piloten Kris Meeke (GBR) und Jari-Matti Latvala (FIN).
Den besten Start in den Tag erwischte Neuville: Mit einer tadellosen Vorstellung auf der WP Stein und Wein setzte der Belgier nicht nur die Prüfungsbestzeit, sondern übernahm zwischenzeitlich auch die Gesamtführung der ADAC Rallye Deutschland. Der Konter von Tänak folgte umgehend: Auf der zweiten Weinberg-Prüfung (Mittelmosel 1) ließ der Toyota-Pilot alle Konkurrenten hinter sich und setzte sich wieder an die Spitze des Tableaus. Bei der letzten Prüfung des Vormittags, dem Rundkurs Wadern-Weiskirchen, kontrollierte Tänak das Geschehen mit einer weiteren Bestzeit.
Auf der Nachmittagsrunde war es erneut Neuville, der mit einer Bestzeit (WP Stein und Wein 2) eröffnete. Doch wie zuvor sicherte sich Tänak anschließend den Sieg auf den engen Winzergässchen der WP Mittelmosel 2. In der abschließenden WP Wadern-Weiskirchen konnte Tänak - wieder hauchdünn vor Neuville - dann auch noch die letzte Bestmarke für sich verbuchen. Schwierig gestaltete sich unterdessen der Rallye-Tag für Ogier: Bereits in der zweiten Prüfung des Tages unterlief dem Franzosen ein Fahrfehler an einer Abzweigung, der ihn um mehrere Sekunden zurückwarf. Auch am Nachmittag kämpfte der Weltmeister mit einem untersteuernden Citroën C3 WRC und hatte Mühe, den Rückstand auf Tänak und Neuville in Grenzen zu halten.
Pech hatte der auf dem vierten Rang liegende Dani Sordo (ESP): Nach einer starken Vorstellung während des gesamten Tages handelte sich der Hyundai-Pilot in der letzten Prüfung einen Getriebeschaden ein und mühte sich mit dem ersten Gang ins WP-Ziel. Bereits in der zweiten Tagesprüfung musste Teemu Suninen (FIN) seinen Ford Fiesta WRC mit einem technischen Problem abstellen.
Als bester Deutscher beendete Fabian Kreim den zweiten Rallye-Tag. Schon in der Auftaktprüfung am Donnerstagabend konnte der 26-jährige Odenwälder glänzen und die Bestzeit der WRC 2 erzielen. In den Prüfungen am Freitag zeigte Kreim mit dem brandneuen ¦koda Fabia R5 evo ebenfalls eine fehlerfreie Leistung und liegt aktuell auf dem dritten Rang in der stark besetzten WRC 2-Kategorie. Ebenfalls in Reichweite der Podiumsplätze befindet sich Kreims Markenkollege Marijan Griebel: Der 30-jährige Lokalmatador rangiert auf dem vierten Platz der WRC 2.
Tickets noch vor Ort
Kurzentschlossene haben vor Ort noch folgende Ticket-Optionen: Schon ab 20 Euro gibt es das Wertungsprüfungsticket, das zum Besuch einer Wertungsprüfung berechtigt. Der Preis ist für alle Wertungsprüfungen identisch - mit Ausnahme der Arena Panzerplatte auf dem Truppenübungsplatz Baumholder mit ihrem besonders umfangreichen Rallye-Programm. Hierfür können Fans vor Ort ein Ticket für 25 Euro lösen. Der Besuch des Serviceparks am Bostalsee ist an allen Rallye-Tagen kostenfrei. Alle Vor-Ort-Verkaufsstellen sind unter www.adac.de/rallye-deutschland (Rubrik: Tickets vor Ort) zusammengefasst.
Infos zur ADAC Rallye Deutschland:
Die ADAC Rallye Deutschland hat weltweit einen einzigartigen Ruf. Die Mischung aus engen Weinberg-Prüfungen, harten Pisten auf dem Truppenübungsplatz Baumholder sowie schnellen Asphalt-Straßen stellen die Teams und Fahrer vor große Herausforderungen. Hier sind Können und Vielseitigkeit gefragt. Ständige Abwechslung, hochklassige Action und große Fan-Nähe machen den deutschen Weltmeisterschaftslauf auch bei den Zuschauern so beliebt. Jahr für Jahr lockt die Großveranstaltung ein begeistertes Publikum aus ganz Europa an, das der ADAC Rallye Deutschland zudem ein spezielles internationales Flair verleiht.