ADAC Rallye Deutschland·25.8.2019

Pressekonferenz nach der ADAC Rallye Deutschland: Aussagen der Teilnehmer der ADAC Rallye Deutschland

Teilnehmer:

1 - Ott Tänak (EST), Toyota Gazoo Racing World Rally Team

1 - Martin Järveoja (EST), Toyota Gazoo Racing World Rally Team

2 - Kris Meeke (GBR), Toyota Gazoo Racing World Rally Team

2 - Sebastian Marshall (GBR), Toyota Gazoo Racing World Rally Team

3 - Jari-Matti Latvala (FIN), Toyota Gazoo Racing World Rally Team

3 - Miikka Anttila (FIN), Toyota Gazoo Racing World Rally Team

Tommi Mäkinen (FIN), Toyota Gazoo Racing World Rally Team

F:

Ott, was für ein Déjà vu zum Vorjahr: Ein Sieg in Finnland, ein Sieg hier in Deutschland. Dies ist nun Ihr dritter Sieg bei der Rallye Deutschland, und es schien ein völlig fehlerfreies Wochenende zu sein. War es perfekt für Sie?

OT:

Fast. Ich würde sagen, dass mein einziges Ziel darin bestand, jegliche Art von Fehler zu vermeiden. Von Anfang an war der Wettbewerb sehr hart. Am Freitag waren wir in der Regel ein bis zwei Zehntel schneller pro Etappe als er, aber am Samstag war es eher andersherum - Thierry war eigentlich ein bisschen schneller als ich. Es sah schwierig aus, muss ich zugeben. Wenn es so weiter gegangen wäre, hätte ich den zweiten Platz akzeptieren müssen. Natürlich habe ich versucht, die ganze Zeit ohne Fehler an meinem Limit zu sein. Am Ende haben wir es geschafft. Also ich bin froh, im Ziel zu sein.

F:

Und es ist ein großartiges Teamergebnis. Toyota auf eins, zwei und drei. Das ist das erste Mal, dass wir das in dieser Toyota-Generation erleben: 1993 war das letzte Mal, dass drei Toyotas bei der Safari-Rallye auf dem Podium standen. Das ist lange her. Wie befriedigend ist es, ein so gutes Mannschaftsergebnis zu haben?

OT:

So ein Ergebnis ist wichtig. Es ist noch nicht lange her, dass wir ein ziemlich dramatisches Ende der Rallye auf Sardinien erlebt haben und solche Situationen bringen immer wieder Spannungen in das Team. Wir hatten jetzt zwei Autos auf dem Podium in Finnland und jetzt drei hier - also ich halte es für wichtig, ein solches Teamergebnis zu haben. Besonders für alle Mitglieder des Teams. Es gibt ihnen Motivation. Ich bin sicher, dass sie alle wissen, dass sich ihre harte Arbeit auszahlt, und ich hoffe, dass es die Motivation hochhält, um weiter voranzukommen.

F:

Wir haben uns gefragt, ob Sie in der Powerstage auf die maximale Punkt-Ausbeute aus sein würden. Wir haben das schon einmal gesehen, wenn Sie einen Sieg erzielt haben, aber Sie am Ende des vorherigen erwähnt, dass Sie sich nicht sicher waren: Sie haben gesagt, vielleicht nicht. War das Gefühl nicht da, oder wussten Sie schon am Anfang des Tages, dass das nicht Ihr Ziel sein würde?

OT:

Um ehrlich zu sein, ist auf der vorletzten Prüfung, auf der langen Prüfung, etwas passiert. Am Ende begann ich, die Bremsstabilität zu verlieren, und dann hatte ich vorne nur noch eine Bremse. Wir haben versucht, auf dem Straßenabschnitt viele verschiedene Dinge zu versuchen, aber wir wussten nicht, was los war. Ich habe es versucht an den ersten beiden Ecken der Powerstage, aber am Ende hatten wir keine Chance, mit diesem Auto wirklich anzugreifen, also war es wichtig, das irgendwie nach Hause zu bringen.

F:

Sie haben Ihren Vorsprung in der Fahrerwertung ausgebaut, was sicherlich sehr befriedigend ist, jetzt wo es in die Türkei geht - eine weitere Veranstaltung, die Sie letztes Jahr gewonnen haben. Ich bin mir sicher, dass es nichts dagegen spricht, dass Sie das noch einmal tun können.

OT:

Ja, aber wie wir wissen, ist die Türkei definitiv das härteste Event der Saison. Wir können auch sagen, dass es im vergangenen Jahr gewissermaßen unser schwächstes Ereignis der Saison war. Wir hatten wirklich keine Leistung und wir waren langsam, aber am Ende waren wir schlauer und hatten dort einen Doppelsieg. In diesem Jahr haben wir wirklich hart gearbeitet und ich hoffe wirklich, dass sich unsere Leistung auf einem besseren Niveau befindet. Unser Team hat versucht, sich wirklich intensiv auf dieses schwierige Event vorzubereiten. Ich weiß noch, dass diese Rallye in etwa den gleichen Ansatz erfordert, wie wir ihn hier hatten. Um ohne Platten zu bleiben und ohne Stopps auf den Prüfungen - das wäre der beste Weg, diese Rallye zu beenden. Ich glaube, wir müssen versuchen, das Gleiche zu tun wie im letzten Jahr, aber etwas extra Speed wäre auch nicht schlecht.

F:

Martin, herzlichen Glückwunsch zum Sieg und den dritten Gesamtsieg hier bei der Rallye Deutschland. Komplett andere Bedingungen in diesem Jahr: Es war wunderschön sonnig, völlig trocken. Erzählen Sie mir, wie das die Arbeit mit der Gravelcrew verändert hat. Sind weniger Informationen eingetroffen? War es vielleicht etwas einfacher?

MJ:

Ja. Wenn man von den schnellen finnischen Straßen auf Asphalt kommt, sieht es vielleicht nach dem gleichen Speed aus. Aber ich denke, dass diese Autos auf dem Asphalt beim Bremsen und Beschleunigen noch schneller sind. Im Grunde genommen muss ich auch meine ganze Arbeit etwas schneller erledigen. Es ist immer intensiv, mit der Gravelcrew zu arbeiten, denn es gibt viel Kommunikation. In diesem Jahr war das Wetter ziemlich stabil, also war es etwas einfacher.

F:

Wir sprechen sehr viel darüber, dass Ott's Vertrauen wächst, und das sehen wir an seiner Fahrweise. Was ist mit Ihrem Vertrauen, Martin, in der Rolle, die Sie spielen? Offensichtlich machen Sie auch alles richtig. Es sind zwei von Ihnen, die die Siege erzielen, nicht nur einer. Wie groß ist Ihr Selbstbewusstsein im Moment?

MJ:

Mir geht es gut.

F:

Kris Meeke, herzlichen Glückwunsch zu einem Podiumsplatz mit Toyota - Ihr bestes Ergebnis in diesem Jahr, Ihr erstes Podium mit dem Team und auch mit Seb. Erzählen Sie mit etwas über das Gefühl, jetzt, da dieses Resultat erreicht ist.

KM:

Es ist schön. Es ist etwas Besonderes, ein Teil dieses Dreifachsieges zu sein, um ehrlich zu sein. Sowas passiert nicht so oft. Wir hatten ein starkes Wochenende. Natürlich, wenn man aus Finnland kommt, wo ebenfalls ein Dreifachsieg möglich gewesen wäre, aber da sind wie gestolpert. Als ich hierherkam, war ich also nicht besonders zuversichtlich. Aber wir haben angefangen und das Tempo nahm allmählich zu. Es schien, als befänden wir uns den ganzen Freitag über und dann bis in den Samstagmorgen in einem Kampf mit Sébastien Ogier. Ich habe nicht so viel Erfahrung mit den Prüfungen am Samstagmorgen - ich hatte sie nur einmal 2017 bei Regen absolviert. Also war ich froh, ihn am Samstagmorgen in Schach halten zu können. Dann, auf der Panzerplatte, konnten wir den Unterschied machen und er handelte sich einen Reifenschaden ein. Das Ergebnis kam uns sicherlich entgegen und es ist schön, Teil des Dreifacherfolges zu sein.

F:

Wir haben gestern auf dem letzten Lauf der Panzerplatte eine tolle Zeit von Ihnen gesehen. Offensichtlich haben Sie sich auf der Prüfung, mit sich selbst und dem Auto wohl gefühlt. Haben Sie erwartet, so schnell zu sein?

KM:

Ja, es ist auf der Panzerplatte im zweiten Durchgang immer etwas sauberer. Es war nicht so sehr der Versuch, den Abstand zu Jari zu verkürzen, es war der Versuch, zu Seb einen Unterschied zu machen. Ich fühlte mich gut im Auto. Wenn man ein gutes Gefühl hat, gibt es keinen Grund, nicht davon zu profitieren. Wie wir bei Thierry und Seb gesehen haben, war es einfach, sich einen Reifenschaden einzuhandeln, also muss man besonders vorsichtig sein. Wir fuhren eine saubere Rallye, mit starken Prüfungszeiten, und ich denke, wir haben den zweiten Platz verdient.

F:

Sie haben erwähnt, dass Ihr Selbstvertrauen nach Finnland ein wenig zu gering war. Es wurde jetzt offensichtlich gestärkt. Wir kommen jetzt in die Türkei, eine brandneue Veranstaltung für Sie. Da liegt eine gewaltige Herausforderung vor Ihnen. Wie wird der Plan aussehen?

KM:

Ich muss abwarten und sehen wie es wird. Alle erzählen, wie hart es letztes Jahr war. Natürlich habe ich nur die Fernsehbilder gesehen, also müssen wir warten, bis wir dort sind und die Recce absolviert haben. Wie Ott sagte, haben sie letztes Jahr das Ergebnis erzielt, indem sie klug und clever waren und nicht unbedingt die Prüfungszeiten verfolgten. Mal sehen. Es wird sicherlich etwas schwieriger für mich werden, da ich letztes Jahr nicht dort war, aber so ist es nun mal. Vielleicht könnte mir das in die Hände spielen.

F:

Seb Marshall, herzlichen Glückwunsch zum Ergebnis hier. Es ist etwas Besonderes, Teil eines Dreifachsieges zu sein, wie fühlen Sie sich?

SM:

Ja, wie Kris und die Jungs sagten, es ist ein erstaunliches Gefühl, auf dem Podium zu stehen und das mit dem ganzen Team. Es war das ganze Wochenende über eine fantastische Leistung von allen. Es war ein hartes Wochenende. Ich bin sehr erleichtert, es geschafft zu haben, um ehrlich zu sein. Vor allem auf der Panzerplatte spürt man jeden Stoß. Du denkst: Oh nein, ist das ein Plattfuß? Es ist so leicht, einen Fehler zu machen, und bei diesen Prüfungen sind die Abstände so gering. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

F:

Wir haben Sie dieses Jahr in guter Form gesehen - sehr hohes Tempo, fast das Podium erreicht und dann wurde es Ihnen doch noch weggeschnappt. Wie befriedigend ist es, es endlich geschafft zu haben?

SM:

Wie ich schon sagte, es ist eine Erleichterung. Ich denke, wir hätten schon drei Mal auf dem Podium stehen können. Aus dem einen oder anderen Grund waren wir nicht ganz in der Lage, es zu schaffen. Aber das jetzt ist ein Traumergebnis.

F:

Jari-Mati Latvala, wenden wir uns Ihnen zu. Ein Dreifachsieg für Toyota 1993. Sie sind ein Lexikon. Wer war auf der obersten Stufe des Podiums?

JML:

Juha Kankkunen, Markku Alén und Ian Duncan.

F:

Man kann ihn nicht auf dem falschen Fuß erwischen!?

OT:

Wer ist dieser Duncan?

JML:

Das war ein lokaler Fahrer aus Kenia

F:

Er weiß alles. Sprechen Sie mit mir über das Wochenende, denn wie ich es schon ein paar Mal erwähnt hatte, wir haben viele verschiedene Charaktere von Ihnen gesehen. Sie haben an diesem Wochenende viel nachgedacht. Sie haben am Ende der Prüfung die Zeiten studiert, die nicht so waren, wie sie sein sollten. Ein Anruf von Herrn Mäkinen, der Ihnen sagte, Sie sollten sich einfach entspannen, hat den Unterschied gemacht. War das der Fall?

JML:

Ja, er hat mich zweimal angerufen. Ich realisierte, wenn ich mich nur aufs Fahren konzentriere, funktioniert alles am besten. Aber dann habe ich angefangen zu viel über die Fahrweise nachzudenken. Wie ich runder fahren kann, ich habe über die Reifen nachgedacht und versucht, die Geschwindigkeit durch die Kurve mitzunehmen - das ist alles zu viel geworden. Vielleicht bin ich nicht clever genug zum Nachdenken. Zum Glück hat Tommi angerufen und meine Schultern haben sich entspannt, ich versuchte nicht nachzudenken und mich einfach aufs Fahren konzentrieren. Dann wurde es besser.

F:

Wenn der erste Anruf bedeutete zu relaxen, bedeutete dann der zweite langsamer zu machen?

JML:

Nein. Der zweite Anruf kam heute Morgen, nach der ersten Prüfung. Ich dachte, ich fahre gut, aber ich war zu vorsichtig. Dani kam nah ran - ich denke, er konnte zwölf Sekunden aufholen. Tommi rief an: Keine Panik. Alles ist okay. Ich weiß, dass du es einfach zu leicht genommen hast. Keine Sorgen. Kein Grund zur Panik.

F:

Sie haben am Ende der Prüfung gesagt: Keine Panik, es ist alles okay, ich bin in Ordnung. Aber am Ende der nächsten Prüfung, sagten Sie, dass Sie sich schon etwas unter Druck gefühlt haben. Flunkern Sie uns an?

JML:

Ich wusste, dass die Geschwindigkeit nicht ausreicht, um ihn hinter zu halten. Natürlich musste ich das Tempo erhöhen. Aber wenn du entspannter und fokussierter und ein ungefähres Ziel hast, ist es einfacher sich zu konzentrieren.

F:

Miikka, das zweite Podium in Folge. Wir sahen Sie schon in Finnland. Ist das Latvala-Anttila-Kampfschiff zurück in Action?

MA:

Natürlich wollen wir so weitermachen und nicht so wie in der ersten Saisonhälfte. So ist es besser und es fühlt sich auch besser an.

F:

Ich würde gerne wissen, wie hoch Ihr Einfluss im Auto ist. Wenn er zu viel nachdenkt, und das konnten wir auf den Monitoren sehen, was sagen Sie dann zu ihm? Sagen Sie zu ihm: "Komm schon - entspann dich?

MA:

Das versuche ich natürlich, aber zum Beispiel am Samstagabend - ich würde sagen 7.000 Leute haben ihm gesagt, das er sich entspannen soll - ich war dann der 7.001. Natürlich habe ich das gleiche gesagt. Aber es gibt noch zu viele andere, die mit ihm das gleiche sagen.

F:

So, offensichtlich ist es Mr. Mäkinen, der das richtige Händchen hat. Danke Miikka. Tommi, Glückwunsch, das muss ein stolzer Moment für Sie sein, zu sehen, was Ihr Team erreicht hat. Ein Dreifachsieg! Sie müssen ein glücklicher Mann sein?

TM:

Ja, sehr, sehr glücklich. Ich danke euch allen. Ihr habt heute Geschichte geschrieben. Ich bin so stolz auf das gesamte Team und was ihr erreicht habt.

F:

Sie haben schon mehrfach fast einen Dreifachsieg erreicht. Intensive Moment heute, als Sie ihren Fahrern zuschauen mussten oder wussten Sie, dass sie es schaffen?

TM:

Natürlich war es eine harte Zeit, aber ich war sehr zuversichtlich. Zum Glück lag nicht schlimmeres bei Ott vor. Wir werden genau analysieren, was mit den Bremsen los war. Das waren meine größten Sorgen, dass technische Defekte auftreten.

F:

Sie kommen damit der Herstellermeisterschaft näher. Alles scheint momentan für Sie zu laufen?

TM:

Im Moment sieht es wirklich sehr gut aus. Ich bin mir sicher, Jari-Matti, Kris, ihr könnt gut relaxt fahren.

FIA WRC 2 PRO CHAMPIONSHIP

Teilnehmer:

1 - Jan Kopecký (CZE), Skoda Motorsport

1 - Pavel Dresler (CZE), Skoda Motorsport

F:

Herzlichen Glückwunsch an Sie zu Ihren Ergebnissen. Jan, lassen Sie uns mit Ihnen, dem WRC 2 Pro Gewinner, anfangen. Sie wissen, was es braucht, um hier in Deutschland zu gewinnen, aber wir haben einen wirklich guten Kampf zwischen Ihnen und Ihrem Teamkollegen Kalle Rovanperä gesehen. Deutschland schlägt zurück, nicht wahr? Es hat seine eigenen Herausforderungen, wie Sie gestern festgestellt haben. Sind Sie zufrieden, ganz oben auf dem Podium zu stehen?

JK:

Eigentlich gab es keinen Kampf zwischen uns, weil er so viel schneller war als wir heute. Wir waren nur in der Verfolgung, aber ich denke, er fuhr ein wenig über die Limits hinaus und er machte zwei Fehler, das war's. Es war ein herausfordernder Rallye unter diesen Bedingungen; ich denke, er hatte eine etwas höhere Motivation, weil es trocken war, also war der Grip ziemlich hoch, aber es gab einige Stellen mit losem Schotter, wo man, wenn man zu schnell war, draußen war.

F:

Ich habe versucht, freundlich zu sein, als ich den Kampf erwähnte. Er war sehr schnell, Ihr Teamkollege, Herr Rovanperä. Waren Sie überrascht von dem Tempo, das er vorgab?

JK:

Nein. Herr Rovanperä ist sehr schnell.

F:

Das ist er in der Tat. Sie hatten den Zustand der Prüfungen erwähnt. Wir haben das ganze Wochenende wunderschönen Sonnenschein gesehen. Sie haben diese Rallye in den letzten zehn Jahren bei den unterschiedlichsten Bedingungen gesehen. Wie groß war die Herausforderung diesmal?

JK:

Ich muss sagen, dass wir vielleicht ein wenig Glück hatten, dass es keinen Regen gab, denn die Straßen waren in diesem Jahr etwas chaotisch, mit viel losem Schotter und viel trockenem Schlamm. Also bei Regen wäre es wirklich schwierig gewesen.

F:

Wir haben Sie gestern am Ende des Tages etwas frustriert erlebt, als Sie einen Reifen beschädigt hatten. Sie waren dort kein glücklicher Junge.

JK:

Ja, denn diese Panzerplatten-Prüfung wird von Jahr zu Jahr immer rauer. Wir hatten den Reifenschaden und waren irgendwie irritiert, weil in der Mitte der Straße riesige Betonblöcke lagen. Aber was kannst du tun? Ja, ich war ein wenig frustriert.

F:

Aber Sie sind heute offensichtlich in einer viel besseren Stimmung.

JK:

Ja.

F:

Vielen Dank, Jan. Pavel, lassen Sie uns jetzt zu Ihnen kommen. Aus Ihrer Sicht, wie groß war die Herausforderung, die es an diesem Wochenende da draußen zu meistern gab?

PD:

Der erste Tag der Rallye war mit Kalle eine große Herausforderung. Er machte am zweiten Tag einen Fehler, so dass wir dann etwas Zeit hatten, was für uns etwas besser war, weil wir unsere Strategie wirklich umsetzen konnten. Für mich war es fast die gleiche Strategie wie bei der Barum Rallye und wir kamen auf den ersten Platz wie bei der Barum, also hat es geklappt.

F:

Es waren sicherlich ein paar arbeitsreiche Wochen für euch, also bin ich sicher, dass ihr froh sein werdet, nach Hause zu kommen.

PD:

Ja, wir freuen uns sehr darauf, nach diesen zwei Wochen Zeit mit unseren Familien zu verbringen.

F:

Aber Sie sind mit dem Ergebnis an diesem Wochenende zufrieden?

PD:

Ja, mit Sicherheit.

FIA WRC 2 CHAMPIONSHIP

Teilnehmer:

1 - Fabian Kreim (GER)

1 - Tobias Braun (GER)

F:

Nun, Fabian, wenden wir uns Ihnen zu. Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der WRC 2. Wir haben am Wochenende einige Spitzenreiter der WRC 2 gesehen und eine ganze Menge Dramatik. Erzählen Sie mir von Ihrem Wochenende da draußen. Sind Sie mit Ihrer Leistung und dem Tempo, das Sie gezeigt haben, zufrieden?

FK:

Ja, am Ende bin ich mit unserer Leistung sehr zufrieden. Es war eine wirklich harte und herausfordernde Rallye, besonders gestern auf der Panzerplatte, die ziemlich hart war. Wir haben beim ersten Durchgang etwas zu viel Zeit verloren, aber am Ende war es unser Ziel, keine Reifenschäden zu bekommen, den Druck aufrechtzuerhalten, und heute haben wir keine Fehler gemacht. Es war ein ziemlich gutes Wochenende und jetzt sind wir wirklich glücklich.

F:

Natürlich müssen Sie glücklich sein, die WRC 2 gewonnen zu haben. Aber heute Morgen, als diese vier herausfordernden Etappen noch vor Ihnen lagen, und mit dem Wissen, dass Sie da draußen sauber durchkommen müssen - waren Sie da nich tauch ein wenig nervös?

FK:

Ja, natürlich, ich war am Morgen sehr nervös. Unser Plan war, im ersten Durchgang ein wenig anzugreifen, und das war gut. In den letzten drei Etappen gelang es uns, dann sicher durchzufahren, was ziemlich gut war.

F:

Und natürlich ist es auch zu Heimsieg, also etwas ganz Besonderes.

FK:

Ja, natürlich.

F:

Vielen Dank, Fabian. Tobias, lassen Sie uns jetzt zu Ihnen kommen. Herzlichen Glückwunsch zu einem hervorragenden Ergebnis an diesem Wochenende. Wie groß war die Herausforderung? Wie stressig war es für Sie das ganze Wochenende über?

TB:

Ja, es ist das erste Jahr für Fabian und mich zusammen als Fahrer und Beifahrer und unser erstes WM-Event zusammen, also war es eine ziemliche Herausforderung, aber es beim ersten Mal zu schaffen, hier in Deutschland zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes und ich denke, wir haben am Ende ganz gut abgeschnitten.

F:

Und wie hat die Zusammenarbeit funktioniert? Vor allem, wenn man so anspruchsvolle Prüfungen wie die Panzerplatte mit so vielen Straßen und 89 Kreuzungen absolviert. Lief alles gut?

TB:

Am Ende würde ich sagen, dass es ziemlich gut war. Natürlich war es nicht dasselbe wie bei seinem alten Beifahrer, mit dem er mindestens fünf Jahre lang zusammengearbeitet hat. Es ist unser erstes gemeinsames Jahr mit bislang nur vier Events in dieser Saison. Es ist nicht 100% perfekt, aber ich denke, wir haben es ganz gut gemacht und ich bin mit der Rallye zufrieden.

F:

Fabian, was halten Sie von seiner Leistung? Wird es besser?

FK:

Ja.