ADAC Rallye Junior Cup·17.6.2012

Lars Mysliwietz gewinnt nach Pech der Konkurrenz: Sulzinger verliert Tabellenführung

Der Kampf um die Masters-Führung wurde in der Division 5 ausgetragen. Der bayrische Youngster Raffael Sulzinger kam im Ford Fiesta R2 als Tabellenleader und traf auf den saarländischen Routinier Lars Mysliwietz und den Hamburger Masters-Champ von 2010, Nils Heitmann, beide auf Citroën C2R2.

Sulzinger übernahm vom Start weg die Führung, nach einem Ausrutscher in der dritten WP musste er sie jedoch an Heitmann abgeben. Mysliwietz beklagte einen Leistungsverlust und reihte sich auf Platz drei ein. Es war nicht die Rallye des Raffael Sulzinger: Bei dem Ausritt hatte er sich die Spur am Fiesta verstellt, als Folgeschaden zwang ihn dann eine defekte Antriebswelle zur Aufgabe. Die Führung im Masters und bei den ADAC Youngstern war somit dahin.

"Zum Glück gibt es zwei Streichresultate bei den Vorläufen", zudem blickte er vorwärts, "schon in zwei Wochen in Niedersachsen geht es wieder weiter". Heitmann brannte auf der rutschigen Vormittagsschleife ein Feuerwerk ab und schob sich im kleinen C2 bis auf den fünften (!) Gesamtrang nach vorne. Vor dem finalen Zuschauerrundkurs lag er trotz abtrocknender Strecke noch auf dem siebten Rang, als sein C2 in der letzten Runde mit Problemen an der Benzinzufuhr ausrollte. "Es ist verrückt: Wie schon in Sulingen fallen wir durch die Technik in Führung liegend kurz vor dem Ziel aus."

So erbte Mysliwietz den Divisionssieg, allerdings nur knapp vor dem 23-jährigen Marcel Becher (Vechelde, Citroën C2R2), der sich mit seinem bislang besten Saisonresultat in dieser stark besetzten Division in beiden Wertungen deutlich verbesserte und seine Führung im Norddeutschen ADAC Rallye Cup verteidigte.

Der Divisionssieg und die Zusatzpunkte für den neunten Gesamtrang bescherten Mysliwietz und Co Oliver Schumacher die Masters-Führung. "Eigentlich ist das bei dem was heute so alles passiert ist kaum zu glauben", so der Saarländer. Leistungsverlust, ein abgebrochener Auspuffkrümmer und ein Ausrutscher, bei dem Co Oliver Schumacher den Rallyefloh wieder auf die Straße schieben musste bremsten sie ein. "Es gibt manchmal Rallyes wie diese, da muss man nur durchfahren, dann gibt es viele Punkte", schmunzelte Mysliwietz im Ziel.