50 Jahre und kein bisschen leise: Mit dem Rekordstarterfeld von über 130 Nennungen feiert mit der ADAC 3-Städte-Rallye (25.-26. Oktober 2013) eine der traditionsreichsten deutschen Rallyes ihren runden Geburtstag. Die frühere Rallye ‚München-Wien-Budapest‘ bildet einen ganz besonderen Rahmen für das Finale des ADAC Rallye Masters 2013. Die Jubiläums-Rallye mit den Asphalt-Prüfungen rund um den Serviceplatz in Karpfham und das Rallye-Zentrum im Haslinger Hof in Kirchham bei Bad Füssing bietet anspruchsvollen Sport. Dies allerdings in einem zeitlichen Rahmen, der genügend Raum für die festlichen Aktivitäten gibt. Schließlich sind anschließend die Sieger im ADAC Rallye Masters, dem ADAC OPEL Rallye Cup und dem Mitropa Cup zu ehren. Einen der Höhepunkte gibt es direkt am Freitagabend: Die Auftakt-Prüfung ‚Fellner-Arena‘ mit idealen Sichtbedingungen für die Fans lockt ab 18.00 Uhr mit zwei Durchgängen unter Flutlicht. Zwischen dem Start am Samstag ab 09.50 Uhr und der Zielankunft im Haslinger Hof ab 16.00 Uhr werden auf acht weiteren Asphaltprüfungen die Entscheidungen in den verschieden Serien fallen.
Gemeinsam mit Günther Holzer, in dessen Werkstätten die Opel Adam für den ADAC OPEL Rallye Cup in reinrassige Sportgeräte verwandelt werden, nimmt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk an der ADAC 3-Städte-Rallye teil. Das Duo pilotiert einen Cup-Adam als Sicherheits-Vorauswagen mit der Startnummer 0. Für beide ist der Rallye-Einsatz kein Neuland. Tomczyk startete seine Motorsportkarriere 1972 bei der legendären Olympia-Rallye. 1984 gewann er den Mitropa Rallye Challenge-Cup. Im gleichen Jahr nahm er auch an der 3-Städte-Rallye teil. Später war er auch auf der Rundstrecke erfolgreich unterwegs. Holzer gewann 1982 an der Seite seines Bruders Ronald den Opel Kadett Cup, 1983 wurden sie als Opel-Werksfahrer Deutsche Vize-Meister.
Der Sieg im ADAC Rallye Masters dürfte Hermann Gaßner (Surheim) kaum mehr zu nehmen sein. Bei seinem 34. Start in Folge bei der ADAC 3-Städte-Rallye kann er dazu auch noch den Sieg im Mitropa Cup holen. Sollte es mit dem zweiten ADAC Rallye Masters-Gesamtsieg nach 2006 doch nicht klappen, ginge der Titel an den 25-jährigen Florian Stix (Bernau), der auch in einem Mitsubishi Lancer in Gaßner-Farben unterwegs ist. "Das wäre dann auch egal, dann bliebe der Titel bei uns im Team", gibt sich der vierfache deutsche Rallye-Meister entspannt. Für den Bayern hat die Heimrallye einen ganz besonderen Stellenwert: "Hier habe ich 1995 meinen ersten Deutschen Meistertitel geholt – und das verbindet." Stix freut sich ebenfalls auf das Heimspiel: "Hier war ich seit 2006 nur einmal nicht am Start. Ich kenne hier die Strecken und kann vor heimischem Publikum fahren - das ist das Besondere an dieser schönen Rallye zum Saisonabschluss." Die Ziele des Youngsters sind klar definiert: "Ich will den Sieg in der Division 2 und Rang zwei in der Masters-Endwertung hinter Hermann." Dieses Unterfangen wird sicherlich nicht einfach, denn Rainer Noller (Abstatt) will ihm in Ostbayern den heiß umkämpften Divisionssieg streitig machen. "Egal wie, ich freue mich riesig gemeinsam mit Gassner-Motorsport und meinem "Spezl" Harry Brock auf dem ‚heißen Sitz‘ des Co-Piloten die ADAC 3-Städte-Rallye in Angriff zu nehmen", bekennt Stix.
Mit bislang nur vier, aber jeweils sehr punkteträchtigen Resultaten schaffte der Schwaben-Express mit Rainer Noller / Stefan Kopczyk im Mitsubishi Lancer den Sprung auf den dritten Gesamtrang vor dem Finale. "Jetzt müssen und werden wir bei der ‚3-Städte‘ angreifen. Schwer wird es auf jeden Fall, denn nicht nur Florian Stix wird bei seinem Heimspiel sehr schnell sein, auch Robert Pritzl (Hohenwarth, Subaru Impreza) gilt es hier erst mal zu bezwingen", so Noller und verspricht, "wir werden alles geben und versuchen, die Division 4 zu gewinnen, nur dann ist ein Platz auf dem Masters Podium sicher"
Sollte einer der drei Top-Piloten straucheln, stehen die Verfolger zur Eroberung der Podiumsplätze bereit. Allen voran Olaf Müller / Jürgen Breuer (Ahlden / Ellgau), die im BMW 320is den Sieg in der Division 3 schon sicher haben. "Unsere Chance auf einen Podestplatz ist realistisch betrachtet nur rechnerisch. Aber wir werden alles daransetzen, alles, was wir dazu tun können, auch dafür zu tun", so der Niedersachse. Er erläutert, "bei der ADAC 3-Städte-Rallye gibt es ein tolles Starterfeld mit vielen Leuten, die das ganze Jahr noch nicht aufgetaucht sind. Da müssen wir uns alle erst einmal anstrengen, unsere jeweiligen Divisionen zu gewinnen." Für Müller ist es der erste Start in Ostbayern. Durch einen Motorschaden unmittelbar vor dem Start war er im vergangenen Jahr zum Zuschauen verdammt und musste kampflos zusehen, wie seine Chancen auf den zweiten Platz dahin schwanden. Auch Konstantin Keil / Bernd Hosse (Niestetal / Witzenhausen) haben im Skoda Fabia R2 den Sieg in der Division 5 bereits in der Tasche. Die Nordhessen schielen aber auch mit einem Auge noch in Richtung Podium. "Die ‚3-Städte‘ war schon immer eine Top-Veranstaltung, das Beste kommt halt zum Schluss", sagt Keil begeistert. "Es ist natürlich schwer, unter die ersten drei zu kommen, aber das sehen wir am Samstagabend", ergänzt der zweifache Sieger des ADAC Rallye Junior Cup, der sich damit auf der Zielrampe selbst ein tolles Geschenk zu seinem 32. Geburtstag machen könnte.
Auch Björn Mohr (Heringen) und Co-Pilot Philipp Sommermann (Nalbach) haben im Opel Astra GTC den Sieg in der Diesel-Division bereits sicher. "Jetzt geht es nur noch darum, unser Gesamtresultat zu verbessern. Eine ganz kleine Chance auf einen Podestplatz haben wir noch, und wir werden alles daran setzten, sie zu nutzen", erklärt Mohr. Zwischen Keil und Mohr geht es zudem darum, wer das beste Team aus Nordhessen in der Endwertung des ADAC Rallye Masters 2013 wird.
Inmitten der Teams, die noch auf einen Podestplatz schielen, sind mit Markus Fahrner / Michael Wenzel (Winnenden / Mehlingen) auch die Führenden im ADAC OPEL Rallye Cup. Sie kämpfen gegen Marijan Griebel / Alex Rath (Hahnweiler / Trier) nicht nur um den Sieg in der Division 9 für die 24 eingeschriebenen Teams auf ihren Opel Adam in der Cup-Version. Wer den Finallauf in Ostbayern gewinnt, ist auch der Gesamtsieger in der Premierensaison des ADAC OPEL Rallye Cup 2013.