Wird die vierte Runde zum ADAC Rallye Masters bei der 43. ADAC Rallye Stemweder Berg (14.-15. Juni 2013) zu einem erneuten Solo für Hermann Gaßner? Der vierfache Deutsche Rallye-Meister und Masters-Sieger von 2006 gewann im Mitsubishi Lancer die bisherigen drei Läufe und liegt in der Masters-Tabelle klar in Front. "Natürlich reise ich nach Stemwede, um zu gewinnen, aber dazu muss alles optimal laufen. Wir werden unser Bestes geben", verspricht der Bayer, der diesmal wieder gemeinsam mit Harald Brock antritt. Die Konkurrenz möchte den Durchmarsch Gaßners verhindern.
Der Hamburger Jan Becker im Subaru Impreza und der Russe Dmitry Biryukov im Skoda Fabia S2000 bilden die Spitze des Verfolgerfeldes. Auch die Top-Piloten in der seriennahen Gruppe-N wie das Mitsubishi-Quartett mit Rainer Noller, Klaus Osterhaus, Youngster Florian Stix oder dem Schweizer Urs Flum drängen in Richtung Podium. Auf den schnellen Prüfungen rund um Stemwede dürften aber auch die schnellen Hecktriebler wie Vorjahressieger und Masters-Titelverteidiger Kim Boisen (BMW M3) ein Wörtchen bei der Vergabe der Podiumsplatzierungen mitreden. Boisens dänischer Landsmann Johnny Pedersen und der Schleswiger Timo Grätsch treten ebenfalls in ihren BMW M3 an. Die Holsteiner Kai-Dieter Kölle, Deutschlands schnellster Landwirt, und Sönke Milon starten in ihren Porsche 911er inmitten der M3-Armada.
Aufgrund des ausgeklügelten Punktesystems sind die Erfolge in den einzelnen Divisionen wichtig, um sich im Masters-Klassement ganz vorne wieder zu finden. Nach drei Siegen in der Diesel-Division belegen die Nordhessen Björn Mohr/Philipp Sommermann im Opel Astra GTC hinter Gaßner den zweiten Platz der Zwischenwertung.
"Bis jetzt läuft natürlich alles nach Plan und wir sind mit dem zweiten Zwischenrang auch sehr zufrieden", so Mohr. "In Stemwede erwarte ich wieder einen spannenden Kampf mit Daniel Schmidt (VW Scirocco TDI), der immer besser mit seinem Auto zurechtkommt." Rang fünf belegt ein weiteres Duo aus Nordhessen. Konstantin Keil, der Sieger des ADAC Rallye Junior Cup aus 2006 und 2008 pilotiert gemeinsam mit Bernd Hosse einen Skoda Fabia R2 in der Division 5.
"Wir sind für uns sehr überraschend mit einem Divisionssieg gestartet, haben aber im Erzgebirge dann in Führung liegend in einem Schneewall geparkt, was nur noch Rang drei zuließ. Trotz kleinerer technischer Probleme konnten wir auch in Sulingen aufs Divisions-Podest fahren." Mit Blick auf die Zusatzpunkte für die Top-Ten der Gesamtwertung erklärt Keil, "dieses Jahr ist die gesamte Konkurrenz so stark, dass es sehr schwer wird unter die ersten Zehn zu fahren. Das unterstreicht aber eindeutig die Qualität des Masters-Feldes."
"Diesmal möchte ich in Stemwede deutlich weiter kommen als im vergangenen Jahr, am liebsten bis ins Ziel", formuliert Armin Holz, der im Zwischenklassement auf Rang neun liegt. "Vor einem Jahr sollte Stemwede der erste Lauf mit dem neuen Lancer sein. Nach dem Abladen des Autos im Servicepark zwang uns fehlender Öldruck, das Auto direkt wieder aufzuladen." Seine Ziele: "Eigentlich will ich nur Spaß haben und viel mit dem Allradler lernen und vor allem ankommen. Es ist natürlich genial, wenn dann auch noch ein so tolles Resultat in den Top-Ten der Masters-Wertung rauskommt."
Für zwei Teilnehmer des ADAC OPEL Rallye Cup ist der Auftritt rund um Stemwede ein Heimspiel. Für Niklas Stötefalke (22, Bad Oeynhausen) und den 25-jährigen Marcel Wendt aus Stemwede lief die Saison bislang noch nicht nach Wunsch. Die Youngster des ADAC Ostwestfalen-Lippe haben sich deshalb für den Auftritt vor den heimischen Fans viel vorgenommen. Als Tabellenleader kommt Markus Fahrner nach Stemwede, in der Masters-Wertung fuhr er im Opel Adam Cup bis auf Rang sechs nach vorne.