Halbzeit im ADAC Rallye Masters und der in seinem Rahmen ausgetragenen DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft): Bei der ADAC Rallye Stemweder Berg (13. bis 14. Juni 2014) wird der siebte von insgesamt 14 Saisonläufen ausgetragen. Bei dieser letzten Rallye der ersten Saisonhälfte entscheidet sich, mit welchen Punkten die Teams in die zweite Halbzeit starten. Die besten Voraussetzungen in der DRM hat Ruben Zeltner (Lichtenstein/Sachsen). Im Porsche 911 GT3 führt er die Tabelle mit 98 Punkten vor Hermann Gaßner jr. (93, Mitsubishi Lancer R4) an. Gaßner junior hat wie Zeltner bereits die maximal möglichen vier Resultate gesammelt, die für die Wertung herangezogen werden. Er verzichtet deshalb auf den Start. Zeltner kann sein Punktekonto aber nur dann verbessern, wenn er mindestens Platz zwei erreicht. Ähnlich sieht es in der Wertung zum ADAC Rallye Masters aus. Tabellenführer Hermann Gaßner senior (99 Punkte, Mitsubishi Lancer Evo X) tritt ebenfalls nicht an, sodass der Tabellenzweite Ruben Zeltner (98) mit einem Top-Resultat auch hier die Führung übernehmen könnte. Die Tabellenspitze liegt jedoch im ADAC Rallye Masters sehr dicht zusammen, hier kann sich in Stemwede noch einiges verschieben. Alle wichtigen Informationen gibt es im Internet unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm. Dort sind auch das Live-Timing und die aktuellen Punktestände zu finden. Das aktuelle Geschehen ist auch unter www.facebook.com/ADACRallye zu verfolgen.
Kurz, knackig und kompakt - so präsentiert sich der Finallauf der ersten Saisonhälfte bei der 44. Ausgabe der ADAC Rallye Stemweder Berg. Zwischen dem Start am Samstagvormittag (8:00 Uhr) und dem Zieleinlauf (ab 18:00 Uhr) absolvieren die Teams zwölf überwiegend neue Wertungsprüfungen (WP) auf Asphalt. Die 109,40 Bestzeit-Kilometer führen danach über Strecken in der Region an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachen. Dreh- und Angelpunkt ist dabei das Rallye-Zentrum in Stemwede-Levern (Ostwestfalen).
Zeltner setzt zum Halbzeit-Double an
Wenn alles optimal läuft, könnte Ruben Zeltner aus dem sächsischen Lichtenstein am Stemweder Berg nicht nur die Führung in der DRM ausbauen. Erreicht er mindestens den zweiten Gesamtrang, würde er auch die Führung im ADAC Rallye Masters übernehmen. Obwohl er mit seinem Porsche 911 GT3 bereits vier Top-Resultate sammelte, geht er deshalb erneut auf Punktejagd. "Wir wissen, dass wir in Stemwede gewinnen können", formuliert der Geschäftsführer des Sachsenrings seine Erwartungen. "Und in beiden Serien ist es extrem wichtig, jeden Punkt mitzunehmen, den man bekommen kann." Um wichtige Zähler geht es in Ostwestfalen auch für die Sachsen Peter Corazza / Christoph Gerlich (Oelsnitz / Niederwiesa). Im Mitsubishi Lancer Evo IX konnten sie sich erst bei drei Läufen Punkte gutschreiben lassen. Ihr Resultat beim siebten Saisonlauf ist deshalb extrem wichtig, da die Zähler vollständig auf ihrem Konto eingehen. Andere Teams genießen den Luxus, die schwächeren Läufe als Streichresultate hinter sich zu lassen. "Man muss es realistisch sehen, wir starten in der Division 2 und die Top-Division 1 ist sehr stark besetzt", dämpft Corazza die Erwartungen. "Es wird sicherlich schwer, aber wir versuchen, so weit wie möglich nach vorne zu kommen."
Stölzel: Top-Fünf der Tabelle im Blick
Maik Stölzel aus Zwickau und sein Co-Pilot Thomas Windisch (Aue) können in der DRM-Tabelle im Porsche 911 GT3 ebenfalls noch einmal voll punkten und haben deshalb in Stemwede ein Top-Resultat im Visier. Bei bislang drei Starts haben sie erst zweimal Meisterschaftszähler gesammelt. In Sulingen, etwas nördlich von Stemwede gelegen, verhinderte ein Ausfall die Punkte. "Egal wie, es ist sicherlich ein Handicap, dass wir mit maximal drei von vier möglichen Resultaten die erste Saisonhälfte beenden werden", erläutert Stölzel, "aber die Saison ist noch lang, da kann noch viel passieren." Dennoch rangiert das sächsische Gespann in der Meisterschaftswertung derzeit auf Rang sechs - der Blick ist nach vorn gerichtet: "Unser Ziel ist, am Jahresende einen Platz unter den ersten fünf in der Meisterschaft zu belegen", gibt Co-Pilot Thomas Windisch die klare Zielsetzung aus.
Ein weiteres Top-Fahrzeug in der Division 1 pilotiert der Andernacher Dirk Riebensahm. Der amtierende DRM-Vizemeister sitzt in einem Peugeot 207 S2000, dem Meisterauto der vergangenen Saison. Mit Peter Schaaf (Mayen) ist auch der Co-Pilot aus dem Meister-Gespann zu ihm gewechselt. "Wir freuen uns, dass es jetzt endlich weitergeht", ist Riebensahm schon ganz gespannt auf den Start beim siebten Saisonlauf. "Die Lernkurve bei der Umgewöhnung auf den S2000 ist immer noch sehr steil. Zudem ist die Rallye für uns komplett neu. Unser Ziel ist, möglichst viel zu lernen und dabei natürlich auch noch wichtige Punkte für die DRM zu sammeln."
Division 6: Petto gegen Mosel
Spannend ist es nicht nur an der Spitze des Feldes, auch in den kleinen Divisionen wird heftig um die Halbzeitführung gekämpft. Insbesondere im ADAC Rallye Masters, in dem die Teams die Punkte ausschließlich für das Abschneiden innerhalb ihrer Fahrzeugdivision erhalten, ergibt sich zur Saisonhalbzeit manch spannende Konstellation. Mit inzwischen 51 Punkten liegen Stefan Petto / Tim Rauber (beide Nonnweiler) in ihrem Suzuki Swift Sport in der Division 6 für die leistungsschwächsten Fahrzeuge im Feld an der Spitze, in der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters belegen sie den starken neunten Rang. Doch nur vier Zähler dahinter rangieren Toni Mosel / Rene Meier (Neuwürschnitz / Zwickau), die Führenden der Renault Twingo R1 Trophy. Im Duell der Youngster des ADAC Saarland gegen die ADAC Sachsen-Junioren haben die Saarländer leicht die Nase vorn - und das nicht nur wegen des leichten Punktevorteils. Ihre Punkteausbeute stammt zudem aus nur drei Starts. Petto könnte also am Stemweder Berg noch einmal volle Punkteausbeute holen, während Mosel bereits vier Ergebnisse gutschreiben ließ. Nach dem Halbzeitlauf wird bei ihm das schwächste Ergebnis als Streichresultat entfallen. Petto hatte nur drei Veranstaltungen im ersten Halbjahr geplant, "aber da Toni so knapp hinter uns liegt, gehen wie jetzt auch in Stemwede an den Start. Möglich wurde das durch die Unterstützung des ADAC Saarland und von Suzuki Deutschland. Denn jetzt wollen wir unbedingt die Divisionsführung mit ins zweite Halbjahr nehmen." Es wird also spannend, denn auch der Tabellentritte Volker Kirchbaum (Weinstadt) könnte sich im Renault Twingo R1 noch an den beiden Youngstern vorbeischieben.
Zweite Runde im ADAC Opel Rallye Cup
Die Junioren des ADAC Opel Rallye Cup treffen sich in Stemwede zu ihrem zweiten Saisonlauf. Bei den beiden Vorbereitungsläufen und dem Auftaktlauf in Hessen deutete sich bereits an, dass die enorm hohe Leistungsdichte gegenüber dem Vorjahr angesichts der starken Neuzugänge eher noch zunimmt. Beim Auftakt in Hessen gab es einen weiteren Vorgeschmack auf eine prickelnde Saison. Emil Bergkvist und Sofie Lundmark gewannen. Doch so klar und deutlich, wie es die rund eineinhalb Minuten Vorsprung auf Dominik Dinkel und Copilotin Bianca Pfaff erscheinen lassen, war der schwedische Triumph nicht. Denn bis kurz vor Schluss hatte vor allem die deutsch-luxemburgische Paarung Julius Tannert / Jennifer Thielen ihre Siegfähigkeit bewiesen. Und es gab einige weitere Teams, die im Verlauf des Auftaktlaufs ihre Ansprüche auf die Podestplätze mehr als deutlich geltend machten - Spannung ist für den Schlagabtausch der agielen Opel Adam beim Lauf in Stemwede also garantiert.