Die ersten Gesamtsieger im ADAC Rallye Masters 2014 heißen Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn). Beim Saisonauftakt bei der ADAC Saarland-Pfalz-Rallye (7. - 8. März 2014) sicherten sie sich in ihrem Skoda Fabia S2000 bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen den Gesamtsieg und die Tabellenführung. Nach elf Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 135,19 Kilometern rund um Sankt Wendel lagen sie im Ziel vor Hermann Gaßner junior (Surheim) und dessen Vater Hermann Gaßner (Surheim), der Platz drei eroberte. Gaßner junior pilotierte mit seiner österreichischen Co-Pilotin Ursula Mayrhofer einen Mitsubishi Lancer R4, mit dem er wie Wallenwein in der Division 1 antrat. Sein Vater, unterwegs mit Harald Brock (Meinerzhagen), startete mit seinem seriennahen Gruppe-N-Lancer in der Division 2 und holte dort die maximale Punktausbeute für den Divisionssieg.
Da die Punktevergabe im ADAC Rallye Masters in sechs leistungsgerecht eingeteilten Divisionen erfolgt, liegen nach dem Auftaktlauf auch Teams mit weniger leistungsstarken Fahrzeugen auf Top-Platzierungen in der Tabelle. Zusätzliche Punkte (3-2-1) gibt es für die drei schnellsten Piloten in einer zuvor definierten Wertungsprüfung, der sogenannten Superstage. Mit der kürzesten Fahrzeit auf dieser Prüfung sicherte sich das schwäbische Duo Wallenwein / Kopczyk zusätzlich zum Divisionssieg auch die maximalen Bonuspunkte. Sie sammelten so insgesamt 28 Zähler und übernahmen die alleinige Führung. Hermann Gaßner (senior) wurde als schnellster Pilot in der Division 2 mit einem Zusatzpunkt für die drittbeste Zeit auf der Superstage belohnt und rangiert in der Zwischenwertung auf Rang zwei (26 Punkte). Den dritten Gesamtrang teilen sich mit jeweils 25 Zählern für den Divisionssieg Philip Knof / Anne Katharina Stein (Wülfrath / Wutha-Farnroda) im Citroën DS3 R1 aus der Division 6, Marijan Griebel / Alex Rath (Hahnweiler / Trier) im Opel Adam R2 aus der Division 5, Christian Riedemann / Lara Vanneste (Sulingen / Belgien) im Citroën DS3 R3T aus der Division 4 und die Saarländer Jürgen Fritz / Marita Wöller (Losheim) im BMW 328i, die in der Division 3 starten.
"Besser hätte es nicht laufen können", strahlte Mark Wallenwein im Ziel. "Die drei Zusatzpunkte auf der Superstage waren das berühmte i-Tüpfelchen auf einem perfekten Wochenende. Das war einfach die optimale Ausbeute." Rund 12.000 Fans verfolgten vor Ort das Geschehen im ADAC Rallye Masters. Eine besondere Anziehungskraft hatten dabei die beiden Rundkurse inmitten von St. Wendel, die am Freitag bei Dunkelheit und erneut am späten Samstagnachmittag absolviert wurden. Als Titelverteidiger war Hermann Gaßner angereist, der nach dem Auftaktlauf jetzt bereits wieder auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung liegt. "Der Zusatzpunkt in der Power-Stage ist sicherlich nicht schlecht, aber die Saison ist ja noch lang", gab sich der vierfache Deutsche Rallye-Meister gewohnt zurückhaltend. "In der Gesamtwertung war gegen die beiden Youngster da vorne einfach nicht mehr drin - aber gegen meinen Sohn ziehe ich gerne den kürzeren."
Riedemann: Großes Kompliment für den Divisions-Zweiten Tannert
Christian Riedemann, der den Start im ADAC Rallye Masters als Vorbereitung zu seinen Auftritten in der Junior-Weltmeisterschaft nutzte, freute sich über den "tollen Saisonauftakt. Im Masters die Division zu gewinnen, ist nicht wirklich einfach. Wir planen daher noch weitere Starts." Hinter dem Sulinger belegte sein Markenkollege Julius Tannert aus dem sächsischen Lichtentann Gesamtrang fünf und war damit zweitbester Pilot ohne Allradantrieb. "Ich bin begeistert von seinem Tempo. Neben seinen Einsätzen im Citroen DS3 wird Julius auch im ADAC Opel Rallye Cup antreten - für mich gehört er dort zu den Anwärtern auf den Sieg", so Riedemann.
Griebel siegt beim Heimspiel
Die beiden schnellsten Junioren aus dem ADAC Opel Rallye Cup des Vorjahres feierten rund um St. Wendel ihre Premiere im neu gegründeten ADAC Opel Rallye Junior Team. Im Opel Adam R2 belegten Marijan Griebel / Alex Rath den starken sechsten Gesamtrang und rangierten damit direkt vor ihren Teamkollegen Fabian Kreim / Josefine Beinke (Fränkisch-Crumbach / Bünde). Für Griebel, der nur einen Steinwurf entfernt im pfälzischen Hahnweiler lebt, war es ein Heimspiel: "Mein Ziel ist es, in dieser Saison die Division 5 des ADAC Rallye Masters zu gewinnen. Das war heute ein toller erster Schritt dazu. Trotz aller Begeisterung durch die vielen Freunde und Bekannten an der Strecke musste ich dennoch die volle Konzentration behalten. Nachdem wir gestern Abend schon einen kleinen Vorsprung auf Fabian herausfahren konnten, gelang es heute den Abstand immer zu kontrollieren." Für den Polizeikommissar gab es noch eine ganz besondere Situation: Eine Wertungsprüfung führte in Hahnweiler direkt an seiner Haustür vorbei.
Knof: "Auf den Divisionssieg hingearbeitet"
Mit dem Sieg in der kleinsten und leistungsschwächsten Division 6 und den damit verbundenen 25 Punkten schoben sich Philipp Knof und Co-Pilotin Anne Katharina Stein auf den dritten Rang der Gesamtwertung. "Wir haben auf den Divisionssieg hingearbeitet", erklärte der Youngster im Ziel, "aber das muss alles während der Veranstaltung auch umgesetzt werden. Im Laufe der Saison werden auch noch andere in der Division unter Beweis stellen, wie schnell sie sind."