ADAC Rallye Masters·25.3.2015

Spannende Fights vor vollen Rängen im Erzgebirge: Champion Ruben Zeltner im Porsche 911 erstmals in dieser Saison am Start

Der zweite gemeinsame Saisonlauf von ADAC Rallye Masters und DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) führt die besten Rallyepiloten Deutschlands auf traditionsreiches Terrain. Die ADMV Rallye Erzgebirge (27. - 28. März 2015) gilt als Klassiker im Saisonkalender. 134 Bestzeit-Kilometer auf 13 Wertungsprüfungen (WPs) sind bei der 52. Auflage der Rallye zwischen dem Start- und Zielort Stollberg und Annaberg zu bewältigen. Im Mittelpunkt des Interesses vieler Fans steht Lokalmatador Ruben Zeltner (Lichtenstein), der mit dem Porsche 911 GT3 in Zebra-Optik erstmals in dieser Saison antritt. Der amtierende Champion in DRM und ADAC Rallye Masters muss gegen starke Konkurrenten bestehen: Mark Wallenwein (Stuttgart, Škoda Fabia S2000), Frank Färber (Neuwied) - im Peugeot 207 S2000 Zweiter des Auftaktlaufes - und der schnelle Tscheche Roman Odlozilik im Ford Fiesta R5 werden ihm das Leben schwer machen. Dazu kommt noch eine ganze Reihe starker Lokalmatadoren, so etwa Peter Corazza (Oelsnitz, Mitsubishi Lancer R4), Maik Stölzel (Zwickau, Porsche 911 GT3), oder Carsten Mohe (Crottendorf), der im Renault Clio R3T die Führung im ADAC Rallye Masters übernehmen könnte. Nach dem Start auf dem Markt in Stollberg folgt am Freitag ab 19:20 Uhr der Zuschauerrundkurs mitten durch Oberdorf. Am Samstag folgen ab 7:27 Uhr zwölf weitere WPs, bevor dann ab 18:08 Uhr auf dem Stollberger Marktplatz die Sieger geehrt werden. Alles Wichtige rund um ADAC Rallye Masters und DRM gibt es unter www.adac.de/motorsport im Internet sowie auf Facebook unter www.facebook.com/ADACRallye. Eine Zusammenfassung des Wochenendes ist im DRM-Magazin bei Sport1 am 4. April ab 11:15 Uhr zu sehen.

Volle Ränge, begeisterte Fans, toller Sport: Der von den Fans liebevoll "Erze" genannte zweite Saisonlauf von ADAC Rallye Masters und DRM ist ein Höhepunkt des Rallye-Jahres. Auch bei den Aktiven steht die Traditionsveranstaltung hoch im Kurs. So auch für Doppel-Champion Ruben Zeltner, der bei seiner Lieblingsveranstaltung in die Saison startet. "Natürlich gehe ich auch diesmal an den Start, um zu gewinnen", ist seine Zielsetzung. Für den Wahl-Erzgebirgler und Vorjahressieger wäre es der achte Erfolg. "Allerdings kommt es auf das Wetter an", schränkt er ein. "Wenn es trocken bleibt, gibt es einen spannenden Kampf. Der stärkste Konkurrent ist Mark Wallenwein, der bei regnerischem Wetter in seinem Allradler klare Vorteile hat. Aber auch Frank Färber oder Marks Bruder Sandro Wallenwein mit dem Subaru Impreza R4 darf man nicht unterschätzen. Und vor seiner Haustür ist auch Peter Corazza immer sehr stark." Nach dem souveränen Titelgewinn im vergangenen Jahr wurde die Leistung von Zeltners Porsche etwas eingebremst. "2014 war unser Porsche teilweise überlegen, in diesem Jahr ist die Konkurrenz wesentlich stärker, und wir werden sehen, was unsere Zeiten diesmal wert sind", analysiert er die neue Konstellation. "Ich freue mich auf die neue Herausforderung, denn es wird eine sehr spannende Saison. Natürlich bedeutet das auch wesentlich mehr Druck, und es kann am Ende für mich ein böses Erwachen geben."

Mark Wallenwein will Scharte auswetzen, Färber will die Tabellenführung

Zum zweiten Lauf des Jahres reisen auch die Verfolger Zeltners mit großen Ambitionen an. So will etwa Mark Wallenwein seinen Ausfall beim Saisonauftakt ausbügeln. Denn bis zum Ausscheiden lieferte er sich einen spannenden Fight um die Gesamtführung mit dem später siegreichen Youngster Fabian Kreim (Škoda S2000). Im Erzgebirge sollen nun die ersten Punkte her. "Mit der Erze habe ich zudem noch eine Rechnung offen", erklärt Wallenwein, der DRM-Champion von 2012. "Leider streikte im vergangenen Jahr unmittelbar vor dem Start der Motor unseres Fabias. Diesmal peilen wir eine Top-Platzierung an. Wir freuen uns über die starke Konkurrenz, vor allem mit Ruben Zeltner und Roman Odlozilik." Da nur vier der jeweils sechs Läufe jeder Saisonhälfte für die Endwertung herangezogen werden, verzichtet Auftaktsieger Kreim auf den Start im Erzgebirge. So hat der im Saarland Zweitplatzierte Frank Färber berechtigte Hoffnung, im Erzgebirge die DRM-Führung zu übernehmen. "Das Ergebnis hat uns nach der kurzen Vorbereitung im neuen Auto sehr positiv überrascht. Jetzt hoffen wir auf ein Ergebnis unter den ersten vier, dann würden wir als Tabellenführer das Erzgebirge verlassen", rechnet Färber. "Aber egal wie, wir wollen ein ernsthaftes Wörtchen bei der Punktevergabe mitreden."

Lokalmatador Corazza erstmals im Lancer R4

Auch Sandro Wallenwein, der Meister von 2011, hat je nach Ergebnis die Chance, im Erzgebirge die Meisterschaftsführung zu übernehmen. Beim Auftaktlauf wurde er noch durch technische Probleme am Subaru Impreza R4 eingebremst. "Wir haben das elektronische Gaspedal getauscht, jetzt sollte es funktionieren", berichtet der Stuttgarter Spediteur und ergänzt: "Realistisch gesehen haben wir mit unserem R4-Auto gegen die S2000 und die Porsche keine Chance. Wir waren aber mit den Zeiten im Saarland zufrieden, das lag aber auch an den rutschigen Streckenbedingungen. Die werden diesmal ausschlaggebend sein, von mir aus kann es im Erzgebirge regnen oder schneien." Lokalmatador Peter Corazza, der im vergangenen Jahr noch Zweiter wurde, hat seinen Mitsubishi Lancer auf die R4-Version hochgerüstet. "Endlich geht es wieder los", freut sich der dreifache Erze-Sieger.

Carsten Mohe peilt Führung im ADAC Rallye Masters an

In der Wertung zum ADAC Rallye Masters hat vor allem Lokalmatador Carsten Mohe berechtigte Chancen, mit einem Top-Resultat in seiner Wertungsdivision die Tabellenführung zu übernehmen. Viele Masters-Teams wie Olaf Müller (Ahlden, BMW M3) seine Markenkollegen Timo Grätsch (Handewitt) und Johnny Pedersen (Sassenburg) oder Raphael Ramonat (Trusetal, Mitsubishi Lancer) steigen erst im Erzgebirge in die Saison ein. Andere wie die Youngster Dominik Dinkel (Rossach, Opel Adam R2) oder Stefan Petto (Nonnweiler, Mitsubishi Lancer) hoffen nach den Nullrunden im Saarland auf die ersten Saisonpunkte. Auch in der höchsten Breitensportklasse verspricht der zweite Saisonlauf Hochspannung.