Bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg (17. - 18. April) können sich die Zuschauer auf ein sportliches Feuerwerk freuen. Auf den 12 Wertungsprüfungen (WP) tritt die versammelte Elite der deutschen Rallyepiloten an. Auch beim dritten von zwölf gemeinsam ausgetragenen Läufen von ADAC Rallye Masters und DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) treffen erstmals in dieser Saison alle Titelfavoriten aufeinander. Als DRM-Leader reist der südhessische Youngster Fabian Kreim (22, Fränkisch-Crumbach) im Škoda Fabia S2000 an. Ihm ist in der Tabelle der amtierende Meister Ruben Zeltner (Lichtenstein / Sachsen) im Porsche 911 GT3 dicht auf den Fersen, und auch der Ex-Champion Mark Wallenwein (Stuttgart, Škoda Fabia S2000) liegt in Schlagdistanz. Neben vielen weiteren Top-Piloten sucht auch der vierfache dänische Rallye¬meister Ib Kragh im Citroën DS3 R5 den Vergleich mit der nationalen Spitze. Ebenso spannend wird es beim Fight um die Führung im ADAC Rallye Masters. Hier tritt der Erzgebirgler Carsten Mohe (Crottendorf) an, um seine Führung zu verteidigen. Die ersten der 143,26 Bestzeit-Kilometer absolvieren die Teilnehmer am Freitagabend: Nach dem Start in Schlitz steht am Freitag ab 18.30 Uhr der erste von zwei Durchgängen des abendlichen Zuschauerrundkurses in Willofs auf dem Programm. Den Talkessel der kleinen hessischen Gemeinde machen die Rallyefans dabei traditionell zum Hexenkessel. Die Samstagsetappe startet um 7.00 Uhr und endet nach acht WPs ab 17.45 Uhr auf der Zielrampe mitten in Schlitz. Alles Wichtige rund um ADAC Rallye Masters und DRM gibt es unter www.adac.de/motorsport und auf Facebook unter www.facebook.com/ADACRallye. Eine Zusammenfassung des Wochenendes ist im DRM-Magazin bei Sport1 am 25. April ab 11:15 Uhr zu sehen.
Die Spannung unter den Protagonisten vor dem Rallye-Gipfel im Vogelsberg ist groß. Auf den Prüfungen im größten zusammenhängenden Vulkangebiet Mitteleuropas treffen erstmals alle Titelanwärter und ihre Verfolger aufeinander. Der amtierende Meister Ruben Zeltner bekennt: "Bei mir kribbelt es schon ordentlich. Das Niveau der DRM 2015 ist seit langem das Beste, das wir in Deutschland hatten." Für den Porsche-Piloten, der erneut mit Ehefrau Petra als Co-Pilotin antritt, ist die "Vogelsberg" mit ihrem hohen Anteil an Schotter¬passagen allerdings nicht das optimale Terrain. "Gegen die schnellen Allradler sind wir hier vermutlich chancenlos, und das ist jetzt keine Tiefstapelei", beteuert der Leiter des Sachsenrings. "Wir geben aber unser Bestes, damit wir möglichst ein paar Allradler hinter uns lassen und ein paar Pünktchen mit nach Hause nehmen können."
Auch Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk, die Meister von 2012, sind von der aktuellen Saison begeistert. "Die Meisterschaft ist so stark wie schon lange nicht mehr", sagt Wallenwein. "Ich freue mich auf den Dreikampf mit Ruben (Zeltner) und Fabian (Kreim). Nach den vielen Podestplätzen der vergangenen Jahre im Vogelsberg ist diesmal der Sieg das Ziel - wenngleich wir auch gerne die Punkte für einen anderen Platz mitnehmen, sollte der Sieg nicht möglich sein", ergänzt der Stuttgarter mit Blick auf die noch lange dauernde Saison.
Hessische Top-Piloten freuen sich auf das Heimspiel
Fabian Kreim ist der Shooting-Star der Saison 2015. Seine Premiere im Škoda Fabia S2000 beim Auftaktlauf beendete er als Sieger. Gemeinsam mit Co-Pilot Frank Christian beeindruckte er inzwischen auch bei zwei Starts in Österreich. Dennoch erklärt der Youngster: "Unsere Ziele haben sich nicht geändert. Die Starts in Österreich haben gezeigt, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. Ziel ist es erneut, soviel wie möglich zu lernen." Der Südhesse freut sich auf das Heimspiel in nördlichen Teil seines Heimat-Bundeslandes: "Jede Rallye in Hessen ist für mich als Hesse natürlich die ‚Heimveranstaltung'. Die Prüfungen sind toll, die Atmosphäre ist klasse und dazu kommt noch, dass viele Fans und Freunde an der Strecke stehen und einen anfeuern", blickt er voraus. Etwas dichter dran in Sachen Heimspiel ist der 28-jährige Nico Leschhorn aus Hungen. Er startet 2015 ebenfalls erstmals mit einem S2000-Boliden aus der familieneigenen Tuningschmiede ROMO. Nach zwei guten Top-Ten-Plätzen bei den beiden bisher absolvierten DRM-Läufen im Peugeot 207 S2000 hat er Ambitionen: "Ein Platz unter den ersten Fünf wäre bei der stark besetzten Rallye super." Auch für Nico Leschhorn, dessen Vater Ronald ebenfalls in einem 207 S2000 antritt, hat das Heimspiel eine besondere Bedeutung: "Es ist die Atmosphäre, Du triffst viele Bekannte die dann später auch an der Strecke stehen und dich anfeuern. Das gibt schon einen enormen Schub. Zudem bietet die Vogelsberg alles fürs Rallyeherz: schnelle Landstraßen, schmale Feld- und Schotterwege. Die Zuschauer haben als besondere Zugabe die Traditions-WP Willofs bei Nacht, es ist also für jeden etwas dabei."
Auch wenn Zeltner, Kreim und Wallenwein die Top-Favoriten sind: Im Feld lauern einige weitere Teams, die ebenfalls berechtigte Ansprüche auf die vorderen Platzierungen anmelden. Frank Färber und Ronald Leschhorn (Vater von Nico) in ihren Peugeot 207 S2000, Sandro Wallenwein (der ältere Bruder von Mark) im Subaru Impreza R4, Peter Corazza in der R4-Version des Mitsubishi Lancer sowie der Däne Ib Kragh im R5-Citroën bilden nur die Spitze des Verfolgerfeldes. Nicht vergessen darf man die Top-Piloten aus der Division 2, die vom vierfachen Meister Hermann Gaßner (Surheim) in der Evo VIII-Version des Mitsubishi Lancer angeführt werden.
Spannung auch im ADAC Opel Rallye Cup
Der ADAC Opel Rallye Cup hat sich in seiner dritten Saison zur europaweiten Plattform für die besten Nachwuchspiloten entwickelt. 20 Teams aus neun Nationen kämpfen in ihren baugleichen Opel Adam Cup um attraktive Preisgelder und vor allem um den Aufstieg in das ADAC Opel Rallye Junior Team. Zum zweiten Lauf in den Vogelsberg reist der Sachse Julius Tannert als Tabellenleader. Doch die Konkurrenz ist ihm dicht auf den Fersen.
Alle Highlights von der ADAC Saarland-Pfalz-Rallye gibt es jeweils am Samstag der Folgewoche auf SPORT1. Der Bericht zur ADAC Hessen Rallye Vogelsberg wird am 25. April ab 11.15 Uhr ausgestrahlt.