Der Kampf um die Gesamtführung im ADAC Rallye Masters geht in die entscheidende Phase. Nachdem Carsten Mohe (Renault Clio R3T, Division 4) und Max Schumann (Suzuki Swift, Division 6) bislang je viermal ihre Divisionen gewonnen hatten und punktgleich an der Spitze lagen, gab es nun die erste unterschiedliche Punktevergabe. Beim fünften von acht Saisonläufen bei der ADAC Rallye Stemweder Berg (23. - 24. Juni 2017) konnten beide ihre Divisionen nicht gewinnen. In der Gesamtwertung führen Mohe (Crottendorf) mit Co-Pilot Alexander Hirsch (Tannenberg) nach Platz zwei mit 118 Punkten vor dem saarländischen Youngster Max Schumann (Riegelsberg, Platz drei) mit 115 Zählern, der diesmal mit Co-Pilotin Maresa Lade (Wallenhorst) unterwegs war. Als schnellstes Team aus dem ADAC Rallye Masters belegten Peter Corazza / Jörn Limbach (Oelsnitz / Ermsleben) im Mitsubishi Lancer beim Lauf in Lübbecke den siebten Platz der Gesamtwertung und schoben sich mit dem dritten Divisionssieg in Folge mit nun 75 Punkten auf Rang vier der Masters-Gesamtwertung.
Der Fernsehsender n-tv zeigt bereits am Sonntag direkt nach der Rallye (25. Juni) um 07.30 Uhr das halbstündige Magazin "PS - DRM - Die Deutsche Rallye-Meisterschaft". Die Wiederholung gibt es dann am 01.07.2017 ab 09.30 Uhr. Zudem kann das DRM-Magazin auch jederzeit in der n-tv Mediathek angeschaut werden. Die vollständigen Punktestände, News und Hintergrundinformationen zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm sowie im ADAC Rallye Hub (www.adac.de/rallyehub) im Internet.
Division 2
Vom Start weg übernahm Corazza die Führung in der Division und konnte sie stetig ausbauen. "Das war letztendlich auch das Problem, da ich nur gegen mich selbst gefahren bin habe ich mich am Ende sogar kurz rausgedreht. Ich fighte lieber, als den Vorsprung zu verwalten", sagte Corazza im Ziel. "Für unser Punktekonto war der dritte Divisionssieg in Folge natürlich auch gut." Das Podium wurde komplettiert von zwei weiteren Lancer-Teams. Auf Platz zwei fuhren Sebastian Wolf / Andreas Luther (Lich / Eisenach). Bei seiner allerersten Rallye sicherte sich Dennis Rostek (Bückeburg) gemeinsam mit Co-Pilot Siggi Schrankl (Obing) direkt den dritten Platz auf dem Podest.
Division 3
Zwei Porsche Teams in ihren identischen 911 Carrera 3,2 machten den Sieg in der Division 3 unter sich aus. Am Ende lagen Andreas Dahms / Inka Lerch (Sprenge / Eickeloh) vor Kai-Dieter Kölle (Grube), dem schnellsten Bauern Deutschlands, mit Co-Pilotin Lena Zornig (Seedorf). "Auf identischen Autos gegeneinander anzutreten macht riesigen Spaß", sagte Kölle, "es freut mich wirklich, dass Andreas endlich mal vorne liegt". Dahm strahlte, "es ist so toll, dass wir die Führung bis ins Ziel verteidigen konnten." Der dritte Rang ging an die Saarländer Sascha Winter / Christian Schwindt (Wahlschied / Heusweiler) in ihrem BMW M3. "Gegen die beiden Porsche hatten wir keine Chance, aber die Prüfungen hier machen unheimlich viel Spaß", strahlte Winter. Peter und Michael Wald (Sennfeld), das Vater-Sohn-Duo im BMW M3 sicherte sich trotz Überhitzungsproblemen mit Rang vier die so wichtige Divisionsführung nach den bisherigen fünf Läufen. In der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters belegen sie weiterhin Rang drei.
Division 4
Die Entscheidung um den Sieg in der Division 4 fiel erst auf den letzten Metern und dann auch noch so knapp. Vom Start weg übernahmen Sebastian von Gartzen / Hans-Peter Loth (Gießen / Frankfurt) im Citroën DS3 R3T die Führung, mussten sie aber nach drei WP wieder an die Seriensieger Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf / Tannenberg) im Renault Clio R3T abgeben. Mohe bleib zwar bis zur letzten Prüfung vorn, konnte sich aber nie entscheidend absetzen. Auf dem finalen Durchgang der WP Ströhen setzte von Gartzen dann den Joker, "die Prüfung lag uns einfach richtig gut", setzte die Bestzeit und war nach einer Gesamtfahrzeit von 1:26:06,4 Stunden um den Hauch von 0,9 Sekunden schneller. "Ich hätte nie geglaubt, dass wir auf einer Prüfung alles entscheiden könnten," strahlte von Gartzen über seinen ersten Divisionssieg. "Wir wollten unbedingt gewinnen, auch wegen der Punkte fürs Masters", sagte Mohe, ergänzte aber, "Sebastian hat diesen, wenn auch knappen Sieg wirklich verdient." Im schnellen Rallye-Oldie namens Opel Ascona 400 sicherten sich Walter Gromöller / Klaus Bröckelmann (Gütersloh / Rietberg) den dritten Divisionsrang.
Division 5
Für Niklas Stötefalke begann sein Heimspiel bereits mit einer Schrecksekunde, als er im Shakedown seinen Opel Adam R2 unsanft an eine Mauer anlehnte. Nach der erfolgten Reparatur übernahm er im Wettbewerb das Kommando und ließ seinen Markenkollegen Roman Schwedt (Heusweiler) hinter sich. Das Duell endete am Samstagmorgen, als er den Adam wegen Thermikproblemen abstellen musste. Der Divisions-Sieg ging erstmals an Schwedt, der sagte, "leider dauerte der spannende Zweikampf um den Sieg mit Niklas nicht bis zum Schluss. Bei der letzten Rallye hat es mich erwischt, dieses Mal Niklas, wir sehen uns wieder beim nächsten Lauf in Thüringen". Platz zwei ging an Ralf Schlerfer / Normen Standke (Hohen Neuendorf / Neuruppin) im Honda Civic, den dritten Platz belegten Gerd Sonntag / Fabian Peter (Gütersloh) im Mitsubishi 1600 GSR.
Division 6
Max Schumann (Riegelsberg) ist der Seriensieger in der Division 6. Auch am Stemweder Berg übernahm er im Suzuki Swift zunächst die Führung. Auf WP drei verbog er sich beim Kontakt mit einem Hindernis die Hinterachse und musste aufgeben. Mit 15 Minuten Strafzeit als Ballast nahm er nach der erfolgreichen Reparatur am Samstag den Kampf wieder auf um wenigstens noch einige Punkte zu retten. "Kleiner Fehler, große Wirkung, aber das passiert halt mal", so Schumann. Danach lief alles für den Saarländer: Die Konkurrenten mussten den anspruchsvollen Prüfungen Tribut zollen und einer nach dem anderen aufgeben. Der Divisionssieg ging an Toni Mosel / Eric Fiedler (Neuwürschnitz / Oelsnitz) im Renault Twingo R1. "Das ist mein dritter Start hier, die erste Zielankunft und dann auch noch der Divisionssieg", strahlte der Erzgebirgler. Platz zwei ging an Martin Ritschel / Christoph Kapser (Langenberg / Frankfurt) im Suzuki Swift. Für den dritten Platz erhielt Schumann dann nur drei Punkte weniger als sein direkter Konkurrent Mohe, der ebenfalls den Divisionssieg verpasste. "Aber entschieden ist noch nichts, denn im Masters werden nur sieben der acht Resultate gewertet, da heißt es jetzt bei den folgenden Läufen Gas geben", sagte Schumann.