Rund um Osterode, am Fuße des Harzes, wird der siebte und damit vorletzte der acht gemeinsamen Saisonläufe von ADAC Rallye Masters und Deutscher Rallye-Meisterschaft (DRM) ausgetragen. Die sportlichen Entscheidungen der ADAC Rallye Niedersachsen (08. - 09.09.2017) fallen auf 14 Wertungsprüfungen (WP) mit einer Gesamtlänge von 129,32 Kilometern. Für die amtierenden DRM-Titelträger und Meisterschaftsführenden Fabian Kreim / Frank Christian (Fränkisch-Crumbach / Oberhausen) könnte hier schon die Entscheidung fallen. Mit der maximalen Punkteausbeute wäre die Titelverteidigung im Fabia R5 von Skoda Auto Deutschland bereits in trockenen Tüchern. Die Verfolger wollen das verhindern. Allen voran DSK-Youngster René Mandel (Sommerkahl), der gemeinsam mit Co-Pilot Dennis Zenz (Klausen) erstmals in einem Hyundai i20 R5 antritt. Dominik Dinkel / Christina Kohl (Rossach / Tiefenbach) haben im Brose-Skoda Fabia R5 den Kampf um den DRM-Titel ebenfalls noch nicht aufgegeben. Zünglein an der Waage könnte der Schwede Emil Bergkvist mit seinem norwegischen Co-Piloten Ole Floene werden. Der Sieger des ADAC Opel Rallye Cup 2014 tritt erneut im Peugeot 208 T16 R5 im Team von Peugeot Deutschland Romo an. Die in die DRM integrierte 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse ist bereits zugunsten von Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf / Tannenberg) im Renault Clio R3T entschieden. Doch der Kampf um die Podestplätze ist noch voll im Gang. Mohe führt auch im ADAC Rallye Masters, hier liegt er aber nur knappe drei Punkte vor dem saarländischen Youngster Max Schumann (Riegelsberg), der mit Co-Pilotin Maresa Lade (Wallenhorst) in einem Suzuki Swift antritt.
Für alle, die nicht live vor Ort sein können, zeigt der Fernsehsender n-tv immer am Sonntag direkt nach der Rallye das halbstündige Magazin "PS - DRM - Die Deutsche Rallye-Meisterschaft". Die Berichterstattung über die ADAC Rallye Niedersachsen wird am Sonntag, 10. September 2017, ab 07.30 Uhr ausgestrahlt. Die Wiederholung gibt es am 16. September 2017 ab 09.30 Uhr. Zudem kann das DRM-Magazin jederzeit in der n-tv Mediathek angeschaut werden. Die vollständigen Punktestände, News und Hintergrundinformationen zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm sowie im ADAC Rallye Hub (www.adac.de/rallyehub) im Internet.
Auftakt vor dem historischen Rathaus
Nach dem Shakedown am Donnerstag erfolgt der Start in den Wettbewerb im Harzvorland am Freitag ab 18.21 Uhr vor dem historischen Rathaus in Osterode. Nach einer kurzen Auftaktprüfung endet die Freitagsetappe mit dem Rundkurs in Ührde (19.07 Uhr). Hier können die Fans an den Zuschauerpunkten die Teams bis zu viermal sehen. Die Samstagsetappe (Start 7.10 Uhr) führt über weitere zwölf WP mit einer Gesamtlänge von 107,75 Kilometern. Die Details zu den Prüfungen gibt es auf www.rallye-niedersachsen.de. Dazwischen haben die Fans immer wieder die Chance, die Teams auf dem Serviceplatz auf der Bleichstelle in Osterode bei den Servicearbeiten an den Rallye-Boliden zu erleben. Die Sieger werden ab 18.41 Uhr vor dem historischen Rathaus geehrt.
Fabian Kreim: Wir fahren auf Sieg
Für Fabian Kreim ist die Ausgangslage klar: Gewinnt er in Osterode und holt zudem die maximalen Zusatz-Punkte für die Powerstage wäre das nicht nur der dritte Sieg in Folge bei der Rallye in Niedersachsen, damit wäre auch der zweite DRM-Titel in Folge gesichert. "Wir werden von Anfang an auf Sieg fahren", verspricht Kreim. "Natürlich muss man schauen wie die Rallye verläuft. Das oberste Ziel ist natürlich der Meistertitel, somit können und werden wir nicht jedes Risiko für den Sieg eingehen."
Dominik Dinkel ist gespannt auf den Vergleich in Osterode. "Fabian Kreim wie wir im Skoda, René Mandel im Hyundai und Emil Bergkvist im Peugeot. Drei starke Gegner auf vergleichbaren Fahrzeugen - das wird ein enger Kampf um die Spitze." Neben dem Ziel, den vorzeitigen Titelgewinn von Kreim zu verhindern gilt es vor allem, "uns an René (Mandel) vorbeizuschieben und auf Platz zwei der DRM vorzufahren." In die Meisterschaftsentscheidung kann Emil Bergkvist bei seinem zweiten DRM-Start im Peugeot 208 T16 R5 natürlich nicht mehr eingreifen. Aber der Junior-Europameister von 2015 im ADAC Opel Rallye Junior Team kann durch eine Top-Platzierung entscheidend die Punktevergabe beeinflussen. Durch den Ausfall in Thüringen verlor René Mandel die Tabellenführung. Mit Blick auf eine bevorstehende Nachwuchssichtung bei Hyundai tritt er für die beiden verbleibenden DRM-Runden nicht mehr im Ford Fiesta R5 sondern in einem Hyundai i20 R5 an. "Mit dem i20 wollen wir unsere Chancen wahren und die Titelentscheidung bis zum Finale vertagen", sagt Mandel. "Kurz vor der Rallye haben wir den ersten Test. Der Hyundai ist ein aktuelles und deutlich moderneres Sportgerät. Ich gehe davon aus, dass er sehr schnell sein wird."
Im Porsche 911 GT3 werden Ruben und Petra Zeltner zwar nicht für die DRM gewertet, den zweifachen deutschen Rallye-Meister muss man bei der Vergabe der Podestplätze aber immer im Auge haben.
ADAC Rallye Masters: Entspannter Mohe gegen Schumann
Nachdem Mohe sich den 2WD-Titel im Renault Clio R3T schon vorzeitig sichern konnte, fährt der Erzgebirgler, "vollkommen entspannt nach Osterode. Unser Saisonziel ist erfüllt, was jetzt kommt, wäre noch eine positive Zugabe." Doch wer den Routinier kennt, der weiß, dass er auch in dieser Situation perfekt vorbereitet ist, "den Sieg in der Division 4 haben wir schon sicher und die Chance auf den Gesamtsieg im ADAC Rallye Masters ist perfekt - darum werden wir kämpfen." Sein härtester Verfolger liegt nur drei Punkte zurück, der saarländische Youngster Max Schumann. Er ist im Suzuki Swift der Dominator in der Division 6 und hat dort wie Mohe in der Division 4 bereits fünf Siege auf dem Konto. "Unser Ziel ist der sechste Divisionssieg, deshalb volle Konzentration und volle Attacke in Niedersachsen, denn Carsten (Mohe) darf sich nicht sicher fühlen", sagt Schumann. Der Youngster zieht schon jetzt ein sehr positives Fazit der Saison: "Unser Ziel war der Divisionssieg, das haben wir schon erreicht. Dazu kämpfen wir jetzt mit einem der kleinsten Autos im Feld um den Titel im ADAC Rallye Masters, und das gegen jemanden wie Carsten Mohe, eine echte Größe im deutschen Rallyesport. Das ist schon ein tolles Gefühl."