Im ADAC Rallye Masters gelingt dies nun schon im zwölften Jahr. Die Fahrzeuge werden leistungsgerecht in fünf Divisionen eingeteilt. Punkte gibt es nur für die Platzierungen in den jeweiligen Divisionen. So kämpfen alle mit vergleichbaren Sportgeräten gegeneinander. Neben den Platzierungen in den Divisionen gibt es noch eine Gesamtwertung. Hier kann aber nur der vorne sein, der in seiner Division immer in der Spitze ist und so maximale Punkte sammelt. Die Masters-Läufe werden bei acht Top-Rallyes in Deutschland ausgetragen, immer dabei ist mit der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) auch die Top-Liga der nationalen Rallye-Szene. Ein absolutes Plus für die Fans - am Masters-Wochenende gibt es sowohl den DRM-Spitzensport wie auch Breitensport der Extraklasse.
Für alle, die nicht live vor Ort sein können, zeigt der Fernsehsender n-tv immer am Sonntag direkt nach der Rallye das halbstündige Magazin 'PS - Die Deutsche Rallye-Meisterschaft' früh um 07.30 Uhr. Die Wiederholung gibt es dann am darauffolgenden Samstag ab 09.30 Uhr. Zudem kann das DRM-Magazin auch jederzeit in der n-tv Mediathek angeschaut werden. Die vollständigen Punktestände, News und Hintergrundinformationen zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm sowie im ADAC Rallye Hub (www.adac.de/rallyehub) im Internet.
Absolute Chancengleichheit
In der Ehrengalerie des ADAC Rallye Masters nimmt der Bayer Hermann Gaßner senior im Mitsubishi Lancer mit inzwischen vier Siegen die absolute Spitzenposition ein. Neben Siegern in Porsche 911 GT3, Ford Escort Cosworth, Audi S2 quattro oder auch BMW M3 gelang es 2010 den Hanseaten Nils Heitmann / Daniel Hammerich im VW Polo GTI in der Endwertung alle leistungsstärkeren Fahrzeuge hinter sich zu lassen.
Blickt man aktuell nach drei der acht Saisonläufe auf die Tabelle des ADAC Rallye Masters, wird sofort die absolute Chancengleichheit deutlich. Punktgleich mit 75 Punkten für je drei Divisionssiege a 25 Zähler liegen die Sachsen Carsten Mohe / Alexander Hirsch im Renault Clio R3T aus der Division 4 und die saarländischen Youngster Max Schumann / Sascha Altekrüger in kleinen Suzuki Swift in der Division 6 in der Gesamtwertung vorn. Mit dem aktuellen R3-Boliden führt Mohe auch in der 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse innerhalb der DRM. Aber auch der Breitensport ist dem Routinier wichtig. "Der Masters-Titel ist seit Jahren heiß umkämpft", erklärt Mohe, "für mich ist er genauso wichtig wie die 2WD-Wertung." Max Schumann ist erst in diesem Jahr ins Masters eingestiegen. "Genial an dem Konzept ist halt, dass man auch mit einem kleinen Auto vorne mitmischen kann. Eine klassische Breitensportnummer, und das begeistert mich!" Von außen sahen seine drei Siege in der exzellent besetzten Division 6 mit mindestens fünf Sieganwärtern easy aus, "aber das täuscht, es war alles andere als einfach. Die andern Jungs sind richtig schnell und wir mussten immer alle Register ziehen." Trotz des Erfolges, aktuell ganz oben in der Tabelle zu stehen, bleibt Schumann am Boden, "wir denken von Rallye zu Rallye und fangen immer wieder bei 0 an. Wir haben ja keinen Druck, denn wir sind die Newcomer."
Wenn der Vater mit dem Sohne: Familie Wald auf Rang drei
Mit dauernden Platzierungen in der Spitze der Division 3 liegt das Vater-Sohn-Duo Peter und Michael Wald im BMW M3 derzeit auf Rang drei der Gesamtwertung. "Am Masters-Konzept überzeugt uns vor allem die hohe Anzahl an Wertungsprüfungs-Kilometern je Veranstaltung. Bei uns gilt, je mehr, umso lieber. Und natürlich kämpfen wir darum, am Ende ganz oben zu stehen."
Der Nordhesse Konstantin Keil startet seit Jahren erfolgreich im ADAC Rallye Masters, im vergangenen Jahr gewann er im Skoda Fabia R2 die Division 5 und wurde Vierter der Gesamtwertung. "Das Konzept ist deswegen so gut, weil man auch mit kleineren Fahrzeugen Gesamtmeister werden kann, dazu gibt es am Ende noch ein Preisgeld für die Top-Drei der Divisionswertungen und der Gesamtwertung. Über die Jahre hat sich das Masters recht positiv entwickelt." In diesem Jahr ist er fahrzeugtechnisch 'aufgestiegen' und kämpft im Citroën DS3 R3T in der Division 4. Sowohl in der Divisionswertung wie auch in der 2WD-Wertung liegt er hinter Mohe auf Rang 2. "Beide Wertungen sind hart umkämpft, bei den starken Teilnehmern lohnt es sich, ein Auge darauf zu werfen."
Auch im Oldie vorn dabei
40 Jahre jung ist der Opel Ascona B 400 von Walter Gromöller, was man weder ihm noch dem Fahrer ansieht, der noch wenige Jahre mehr 'auf dem Buckel hat'. Erst recht nicht, wenn man die Beiden dann in Aktion auf einer Wertungsprüfung erlebt. Mit dem Fahrzeug nach dem internationalen Reglement des Anhang K für historische Fahrzeuge mischen die beiden 'Oldies' das Feld munter auf. Sie treten in der Division 4 an und kämpfen somit gegen die aktuellen R3-Boliden von Mohe, Keil und Co. Zweimal belegte Gromöller Rang zwei hinter Mohe, beim dritten Lauf kollabierte die Hinterachse - sicherlich ein Problem, da die Ersatzteilversorgung nicht ganz einfach ist. Dennoch ist Gromöller begeistert: "Ein tolles Konzept, im Masters sind sogar Fahrzeuge nach Anhang K zugelassen, nur schade, dass nicht noch viel mehr 'Oldies' dabei sind." Daraus zieht er auch die Motivation für seine Starts und erklärt augenzwinkernd, "ich will mit dem Oldie so viele moderne Fahrzeuge wie möglich hinter mir lassen."
Besonderes 'Schmankerl' nach fünf Läufen
Für die führenden Teams in den fünf Masters-Divisionen gibt es nach dem Lauf am Stemweder Berg ein besonderes "Schmankerl". Sie dürfen bei der ADAC Rallye Deutschland, dem deutschen Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft, einen Blick hinter die Kulissen werfen. Dazu gibt es noch ein Meet&Greet mit den Top-Piloten der Weltmeisterschaft oder den Besuch im VIP-Bereich beim Show-Start und während des Zieleinlaufs. Es lohnt sich also ganz besonders, schon frühzeitig eine der fünf Masters-Divisionen anzuführen.