Vergangenes Wochenende fand das Finale der Internationalen Deutschen Supermoto Meisterschaft auf dem Flugplatz im sächsischen Großenhain statt. Während man im Qualifying am Samstag mit Regenschauern zu kämpfen hatte, zeigte sich der Sonntag zwar kühl aber dennoch sonnig.
Da man in der S1 Klasse mit einem geschmeidigen Abschluss von Lukas Höllbacher rechnete, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit vorrangig auf den Kampf um den Vizetitel. Hier lag Plogmann hauchdünne drei Punkte vor Markus Volz. Die Rennen sollten allerdings von zwei anderen Piloten bestimmt werden.
In der S2 ging man deutlich entspannter ans Werk als sich im Vorfeld vermuten ließ. Der bis dato Zweitplatzierte Pavel Kejmar protestierte gegen eine nachträglich gegen ihn verhängte Zeitstrafe auf das zweite Rennen am Harz-Ring mit Nichterscheinen. Der Tscheche schlug somit von vorne herein die Chance auf ein sportlich faires Titelduell der beiden Widersacher aus.
S1 - Schmidt und Hiemer unter sich
Lukas Höllbacher setzte sich beim Start an die Spitze des Feldes, doch er hatte Marc-Reiner Schmidt und Bernd Hiemer im Nacken. Der Tabellenführer wusste, dass er dieses erste Rennen nur sicher nach Hause fahren müsse, um seine Führung zu verteidigen und ließ die beiden KTM-Fahrer bereitwillig an sich vorbeiziehen. Um Platz vier rangelten sich Andre Plogmann und Markus Volz. In diesem Kampf ging es bekanntlich um den Vizetitel der S1 und entsprechend verbissen wurde er ausgefochten. Volz schien schneller fahren zu können, jedoch nicht schnell genug, um Plogmann zu passieren. So konnte der Meisterschafts-Zweitplatzierte seinen Vorsprung um weitere zwei Punkte ausbauen. Schmidt gewann das Rennen mit einem gewissen Sicherheitsabstand zu Hiemer. Höllbacher belegte den dritten Platz und stand somit als neuer Deutscher Meister der S1 Klasse fest.
Plogmann setzte beim Start ins zweite Rennen alles und übernahm prompt die Führung. Doch Hiemer wollte ihm den Sieg nicht gönnen und machte sofort Druck. In der vierten Runde war der Westfale dann fällig, als Hiemer sich entlang einer Geraden neben ihn setzte und schließlich im nächsten Eck die Spitze übernahm. Nun stand Schmidt an und machte beim folgenden Umlauf im Offroad kurzen Prozess. Plogmann hielt nicht groß dagegen, riskierte nichts, um seinen Vizetitel unter Dach und Fach zu bringen. Schmidt und Hiemer kämpften nun verbissen um die Spitzenposition, wobei es der Friedrichshafener es im Offroad ein wenig zu forsch anging und nach der Landung hinterm Table auskeilte und zu Boden ging. Für ihn blieb danach der fünfte Platz. Hiemer gewann das Rennen mit fünf Sekunden Vorsprung auf Plogmann und Volz. Höllbacher übte sich in Zurückhaltung und schaute sich das Treiben von einem sicheren vierten Platz aus an.
S2 - Spiel, Satz und Sieg für Class
Markus Class ließ nichts anbrennen und setzte sich direkt an die Spitze. Dahinter folgten Jan Deitenbach, Toni Krettek, André Prehn und der Belgier Ashley Barber. Für den Tabellenführer schien es ein Leichtes sich die Verfolger vom Leib zu halten. Class fuhr mit fast 16 Sekunden Vorsprung als Sieger durchs Ziel und sicherte sich somit gleichzeitig den Meistertitel der S2. Um den zweiten Platz stritten sich Jan Deitenbach und Toni Krettek. Trotzdem dass Krettek in Großenhain seinen einzigen Gastauftritt in der Supermoto DM absolvierte, war er auf Anhieb wieder auf höchstem Niveau mit dabei. Zu Anfang konnte er Deitenbach dicht folgen, zog es nach einem Rutscher gegen Mitte des Rennens allerdings vor etwas Dampf rauszunehmen. Deitenbach wurde Zweiter vor Krettek. Im Duell um den vierten Platz hielt Prehn den Belgier Barber lange in Schach. Doch sein Motor setzte nach und nach weniger Leistung, dafür aber immer mehr Öl frei. Prehn fiel zurück und schied zwei Runden vor Schluss komplett aus. Barber erbte den vierten Platz vor seinem Landsmann Jean-Marc Gaillard, der sich nach einer verkorksten ersten Runde bis auf den fünften Rang vorkämpfte.
Im zweiten Rennen setzte Class erneut seine Pole Position in eine Führung um und genau wie im ersten Rennen fand sich niemand, der ihm hätte gefährlich werden können. Jan Deitenbach lag zu Anfang auf der dritten Position, doch er brauchte Gaillard nicht lange zu studieren um den Weg vorbei zu finden und erneut den zweiten Platz zu ernten. Gaillard erlebte wenig später zwar noch einen Sturz, konnte jedoch direkt wieder auf und seinen dritten Platz verteidigen. Sein Landsmann Ashley Barber und Danni Fuhrbach lagen nämlich im Clinch um den vierten Platz und hatten daher ein Stück weit abreißen lassen. In einer der letzten Runden zog Barber dann schließlich doch noch an Fuhrbach vorbei, der somit Fünfter wurde.