Steve Kirsch (36, Chemnitz, Team Honda ADAC) hat sein starkes Wochenende auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg mit seinem ersten Sieg in der ADAC TCR Germany gekrönt. Der 36-Jährige gewann ein ereignisreiches Rennen im Honda Civic TCR vor Lokalmatador Harald Proczyk (40, Österreich, HP Racing) im Seat Leon Cup Racer und Pole-Setter Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing) in einem weiteren Seat. "Heute waren wir endlich mal dran. Es war nicht ganz einfach, der Start war ein bisschen durcheinander, mit der anschließenden Safety-Car-Phase", sagte Kirsch: "Wir sind heute einfach glücklich. Das ist Balsam auf die Wunde von gestern mit meinem Ausfall und einfach eine richtig gute Wiedergutmachung, auch für das Team."
Nach der Honda-Dominanz im Rennen am Vortag bestimmte am Sonntag Seat das Geschehen. Insgesamt landeten sechs Leon in den Top Ten. Auch der Vierte Mario Dablander (28, Österreich, Seat Austria) sowie Ronny Jost (28, Schweiz, TOPCAR Sport), Pascal Eberle (25, Schweiz, Steibel Motorsport) und Bas Schouten (21, Niederlande, ST Motorsport), die die Ränge sechs bis acht belegten, waren in einem Seat unterwegs.
Fünfter und damit bester Junior war Tom Lautenschlager (17, Grafenau, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR. Die Punkteränge komplettierten Kai Jordan (47, Wolfsburg, JBR Motorsport) in einem weiteren VW und Jürgen Schmarl (42, Österreich, Target Competition) im Honda.
Der Meisterschaftsführende und Samstagssieger Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition) blieb in diesem Rennen ohne Punkte, er schied nach einer Startkollision aus. Damit rückt die Spitze der ADAC TCR Germany noch enger zusammen. Hinter Files (124 Punkte) folgen Proczyk mit 118 Zählern und Kirsch (94).
Nach der frühen Kollision beim Start, bei der neben Files auch Junior Dominik Fugel (19, Chemnitz, Team Honda ADAC) ausschied, kam für etwa zwölf Minuten das Safety Car auf die Strecke. Als der Neustart erfolgte, übernahm zunächst Benjamin Leuchter (28, Duisburg, Racing One) im VW Golf GTI TCR die Führung, die er jedoch knapp neuneinhalb Minuten vor dem Ende wieder an Kirsch verlor. Der Chemnitzer, der im Rennen am Samstag noch von einem technischen Problem an seinem Honda Civic TCR ausgebremst worden war, ließ sich den Sieg letztlich nicht mehr nehmen.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany
Harald Proczyk (Zweiter, HP Racing): "Wir hätten natürlich gerne gewonnen, aber der Honda war hier etwas zu stark. Deshalb ist der zweite Platz für mich wie ein Sieg. In der Gesamtwertung sind wir weiter gut dabei. Ich freue mich wahnsinnig für den Steve, wir kennen uns sehr lange, den Sieg hat er sich echt verdient."
Antti Buri (Dritter, LMS Racing): "Nach dem schlechten Start musste ich zusehen, dass ich mich aus dem Verkehr etwas raushalte und gleichzeitig meine Position im Feld halte. Das hat geklappt, am Ende konnte ich von den Zweikämpfen vor mir profitieren und noch aufs Podium vorfahren. Insgesamt war es aber nicht das, was wir uns an diesem Wochenende versprochen haben."
Tom Lautenschlager (Als Fünfter bester Junior, Liqui Moly Team Engstler): "Der Start war perfekt, ich konnte mich sehr gut halten und bin insgesamt sehr zufrieden. Ich habe das Auto immer besser im Griff, das Tempo passt. In der Rookie-Wertung rechne ich mir einiges aus, so kann es weiter nach vorne gehen."